Hallo noch mal
Ich versuche mal einen eher bildlastigen Bericht mit einigen Kommentaren...
Mittwoch 31.3.2010 und Donnerstag 1.4.2010
Los gegangen ist es für mich am Mittwoch-Morgen, wie Sebastian ja schon geschrieben hat, erstmal mit einem gepflegten Hexenschuss. Die anschliessende Beladungsaktion hat sich so von geplanten 2 Stunden auf fast 5 Stunden verzögert.
Trotzdem war ich pünktlich im vereinbarten Zeitfenster bei Gerd in Aschaffenburg, wo die Kapazitäten des Megan Scenic, ohne Rücksitze, voll ausgeschöpft wurden. Leider habe ich es versäumt, davon ein Foto zu machen.
Am Ende blieb gerade noch so viel Platz, daß meine Mitfahrerin Sandra (über MFZ.de) ihre kleine Reisetasche über den SBT- und Brückenteilen, unter dem Dach verstauen konnte. Der Rückspiegel war auf dieser Fahrt jedenfalls nutzlos...
Gegen 22.00 Uhr bin ich dann, wie angekündigt bei Claus daheim angekommen, wo ich meine übelsten Beschwerden erst einmal mit einem heissen Vollbad habe lindern können. Vielen Dank an dieser Stelle an Claus' Mutter für die Bemühungen!
Nach einer einigermaßen erholsamen Nacht auf dem Sofa, bin ich am Donnerstag Nachmittag erst einmal zum örtlichen Arzt gegangen, um mir die in Aussicht stehenden Anstrengungen wegspritzen zu lassen, was aber nur bedingt funktioniert hat. Ohne wäre es aber in jedem Fall gar nicht gegangen.
Nachdem dann anschliessend die noch ausstehenden Einkäufe erledigt waren, haben wir das "Appendix" in Besitz genommen, und mit dem Ausladen der Autos begonnen, wobei ich mich aufgrund der Gesundheit auf die leicht zu erreichenden Packstücke konzentrieren musste. Claus hat da schwer geschuftet, Danke noch mal!
Nachdem wir uns das Mobiliar der Örtlichkeit für unsere Bedürfnisse entsprechend zurechtgerückt und umgebaut hatten, haben wir uns logistisch günstige Standorte für thematisch passende Gepäckstücke ausgesucht und eingerichtet.

Rechts neben dem Eingang war die "Wohn-Ecke". Hier konnte man sitzen, seine persönlichen Utensilien lagern und alle Akku-Geräte aufladen.

Gleismaterial wurde vor dem DJ-Stand auf einem Biertisch gelagert.

In der Ecke zwischen Durchgang und Theke wurden rund um das Ecksofa alle Dinge postiert, die etwas mit Brückenpfeilern zu tun hatten.
Später wurden hier dann auch die Materialen für die Kommunikation aufbewahrt.

Auf einem "Doppeltisch" haben wir zunächst alle Bauteile der Schrägseilbrücke geparkt.

Die Werkstatt wurde entlang der Wand zum Lager aufgebaut, um die Wege kurz zu halten, und den Aufbau der Anlage so lange wie möglich nicht zu behindern. Hat gut funktioniert und sich gut bewährt.

Die Lage des Gleiswendels wurde als erstes festgelegt, da wir die restliche Anlage von hier aus ausrichten wollten.

Der Gleiswendel bekommt seine erste Etage.
Vorher wurden neue Unterlegscheiben aus 3mm-Schrankrückwand gebaut, da die vorhandenen U-Scheiben mit 2mm zu dünn, bzw. zu zweit zu dick gewesen wären, um die Speichen des Wendels auf die richtige Höhe zu bekommen.
Hier hatten wir (Felix und ich) ja einen bösen Rechenfehler begangen, den wir hier mit nun ausgeglichen haben.

Genaues Arbeiten ist wichtig, damit später die Gleislage stimmt.

Die Elemente werden mittig mit kleinen provisorischen Hölzchen verbunden, was sich bisher gut bewährt hat.
Langfristig ist das aber nichts, irgendwann gehen einem die Möglichkeiten für die Bohrlöcher aus, sprich es hält nicht mehr so gut.

An einigen Stellen wurde es dann sogar so knapp, daß gesägt werden musste...

Später hat sich das Problem relativiert, da die SBT R90 jetzt durch die Winkelkorrektur deutlich weniger Platz im Wendel brauchen, als noch in Kassel 2. Der Kreis ist also runder geworden, wenn man so will...

Nachdem die Steigung für den Wendel berechnet ist, werden die restlichen Gewindestangen angepasst, die eine zusätzliche Etage bekommen. Eine offenbar sehr anspruchsvolle Tätigkeit...

Nach Zuhilfenahme einiger Arbeitserleichterungen liessen sich die benötigten Höhen dann aber schnell und präzise einstellen.

Auch hier erspart einem sorgfältiges und genaues Arbeiten, später eine Menge Ärger mit "Huppeln" in der Fahrbahn.
Die hat man so oder so immer, nur ist es einfacher, diese zu korrigieren, wenn man sicher weiss, dass der Fehler am Fussboden liegen muss und nicht an der Gewindestange!
Apropos: Die sehr frühe Entscheidung für M4-Gewinde als universelle Schraubengrösse hat sich jetzt wieder voll bewährt!
Alles ist einfach immer gut zueinander kompatibel; Brückenpfeiler, SBT-Pfeiler, Wendelgewinde, Schrägseilbrückenverbinder, usw... - alles immer M4. Sehr praktisch!

Um die SBT-Pfeiler, die beim Transport zu grossen Teilen die bisher nur festgeklebten Trag- und/oder Sockelplatten verloren hatten, zu reparieren, wurde die entsprechende Datenbank aufgerufen, um alle Plättchen wieder ihren Pfeilern zuordnen zu können.

Die Steigungen der Rampen werden noch einmal berechnet und geprüft.

Anschliessend werden alle Plättchen angesenkt und die Pfeiler werden für eine Verschraubung vorgebohrt.

Mit dem 2,0 Bohrer werden in der Ständerbohrmaschine die Löcher vorgebohrt.
Anschraublöcher in den Platten werden mit 3,5 Bohrer mit der blauen Handbohrmaschine gebohrt.
Mit der grünen Handbohrmaschine werden dann noch die Löcher angesenkt und endgratet.
Mit dem Akkuschrauber werden 3x16 Torx- Schrauben oder 3x12 Spax in die Platten auf die Pfeiler geschraubt.

Früh am Morgen war es dann noch einmal richtig kalt.
Das war der erste Teil, bis zum Freitag Morgen.
Zweiter Teil folgt weiter unten...
Flo
... wenn man zu viel unter den Teppich kehrt, leidet darunter irgendwann die Gleislage!