TB Kassel II: Steuerung der Mehrsystemstrecke

[Flo K]

Hallo Freunde

Da die Gleisplanungen aller Orten gute Fortschritte erzielen, ist es mal wieder an der Zeit, sich über die Steuerung der Mehrsystemstrecke und die Verteilung und Verdrahtung der Digitalzentralen zu machen.

Holger hatte ja schon die Idee publiziert, die Züge quasi immer aus dem Nachbarbahnhof "abzuholen", damit sie unterwegs nicht auf freier Strecke stehen bleiben müssen.

Claus hatte mir gegenüber am Telefon bereits einmal den Gedanken geäussert, die MS-Strecke evt. mit nur einer Zentrale und entsprechend vielen Zentralen, die quasi nur als Booster dienen, zu betreiben.

Da mir hier aber detailliertes Fachwissen fehlt, würde ich alle Beteiligten bitten, diesen Thread zur Vorstellung und Besprechung der verschiedenen Ideen zu nutzen.

Auf gehts...

Flo

[H0-Holger]

Moin allerseits,

da fühle ich mir irgendwie angesprochen, obwohl ich ja nicht unbedingt Experte bin, und da ich ja offenbar eine kleine Lawine losgetreten habe, stelle ich hier meine Überlegungen zu diesem Thema in Kurzform zur detaillierteren Diskussion:

Variante 1: Statt der Schleusengleise wird die Strecke pro Gleis nur einmal allpolig getrennt. Die jeweils abgehende Strecke und das betroffene Bahnhofsgleis werden zur Abfahrt eines Zuges auf "externe Stromversorgung" geschaltet, wodurch die Kontrolle über den gesamten vom Zug zu durchfahrenden Abschnitt auf den Zielbahnhof der Zugfahrt übergeben wird. Die ankommende Strecke steht immer unter Kontrolle des Zielbahnhofs.

Variante 2: das Schleusengleis wird beibehalten (ergo zwei allpolige Trennstellen je Gleis), aber in Grundstellung vom Zielbahnhof kontrolliert. Ansonsten wie Variante 1.

Variante 1 bedeutet weniger Verdrahtungsaufwand, Variante 2 eine kürzere Räumzeit des abgehenden Gleise (=das Streckengleis steht nach Zugabfahrt schneller für Rangierfahrten zur Verfügung). Außerdem läßt Variante 2 den Mischbetrieb zu (Direktfahrt und Schleusengleis), wie ich ihn mir für die Strecke Pierrenbroich - Torfmoorholm v.v. zur Zeit vorstelle, und insbesondere in der Erprobungsphase bietet sie uns eine Rückfallebene auf erprobte Systeme.

Bei der Betriebsabwicklung schwebt mir eine Umkehrung der bisherigen Meldekette vor: der Fdl des Zielbahnhofs meldet beim Startbahnhof an, daß er einen Zug übernehmen kann. Der Fdl des Startbahnhofs gibt die Informationen über den Zug, den er auf die Reise schicken will, durch, und nach Bestätigung durch den Zielbahnhof schaltet er die nötigen Weichen und übergibt die Kontrolle an den Zielbahnhof. Telefongesprächsende . Danach beobachtet der Fdl des Startbahnhofs die Ausfahrt des Zuges, um im Notfall, z.B. einer Entgleisung, den Strom abzuschalten. Letzteres kann wahrscheinlich entfallen, wenn der Zugfahrer des Zielbahnhofs Blickkontakt zum Startbahnhof hat.

Sagte ich Kurzform? Hmm, naja. Trotzdem: Was haltet Ihr davon?

Gruß
Holger

[Peter Müller]

Habe ich das richtig verstanden (Zeichnung ist falsch herum, Variante 1 ist unten und Variante 2 oben):

[claus]

Die Idee ist Prinzipiell gut, die Frage ist nur in weit das bis zum nächsten TB umsetzbar ist.
Bei Pierre ist die Fermdspeisemöglichkeit zwar als erweiterung vorgesehen, aber noch nicht eingebaut. Die Umschaltung auf Fremdspeisung ist mit relativ wenig Aufwand möglich, ich weiß aber nciht in wie weit Pierre die Kabel findet, in die dazu noch der Massetrennschalter muß. Die Fremdstromeinspeisung ist bei den Pulten über den XLR Anschluß zum Weichenforfeld möglich, wenn man die Speisung im Pult für diese Bahnhofsseite ausschaltet. Da ist aber immer noch Fehlbedienungspotential vorhanden. Die Elegantere Variante ist über eine externe Umschaltbox die nur Intern- oder Externspeisung zuläßt. Die wird es aber bis Kassel II vermutlich nicht geben. Das kommt erst wenn auch die Umschaltung für die "BW"-Gleisanschlüsse eingebaut wird.

Für Offzarek ist als Fremdspeiselösung für die Umschaltung von Hannesbrücken auf Hafenbahn vorgesehen, die Speisungf ür das Pult für die 2. 4 Gleise komplett Umzuschalten.

Bei Hannes ist so weit mir bekannt ist die Fremdspeisung in Arbeit.

Ich habe für meinen Bahnhof die Aufrüstmöglichkeit auf Fremdspeisung, die ist aber noch nicht ganz fertig. Mit meinen alten Pulten geht das zwar, ist aber noch nicht 100% Fehlbedienugssicher. Wenn die Denkenden Weichen fertig sind wird das aber besser.

Zur Digitalen Sammelsteurung mache ich ein extra Thema auf.

[Flo K]

Was haltet Ihr davon?

Moin Holger

Ich finde diese Idee sehr charmant, da man auf das lästige, und für die Besucher schlecht nachvollziehbare Anhalten des Zuges auf freier Strecke verzichten könnte.

Jetzt müssen unsere Experten hier mal diskutieren, in weit sich dieses Konzept auf die gesamte Anlage übertragen lässt, bzw. an welchen Stellen es sich sinnvoll einbinden lässt.
Hannes wird das Konzept jedenfalls für seinen Bahnhof übernehmen! Wie er sich dort die Verschaltung mit der Südrampe, bzw. Claus genau vorgestellt hat, kann er ja hier mal bei Gelegenheit erläutern.

@Peter: Ja, so habe ich es auch verstanden. Danke für die Animation!

Flo

[Hannes]

Hallo,
wie schon geschrieben, werde ich die Fremdeinspeisung bei mir einfach ermöglichen (ist auch nicht viel Aufwand). Demnächst werde ich noch die Analogverdrahtung in meinem Pult nachrüsten, evtl. im Pult selbst oder als externer Umschalter kommt dann die Wahlmöglichkeit, im "Analog-Kanal" Strom von meinem eigenen Trafo oder von einem Fremdversorger zuzulassen (wobei ich hier wohl mehrere vorsehen muss, da ich ja in zwei Richtungen abfahren kann). Nebenbei könnte ich dann noch Züge selbst digital fahren.
Kurz gesagt: Meine Umschalter in den Gleisen 1-4 und in der Ausfahrt ins "Ausland" bieten dann die Möglichkeit digital/(analog/Fremdspeisung).

Das erdachte Betriebskonzept der Südrampe mit entsprechenden Gleisbezeichnungen werde ich vsl. am Wochenende mit einer entsprechenden Zeichnung vorstellen, da langt mir gerade die Zeit nicht und ohne Zeichnung ist es nicht so leicht zu verstehen.

Hannes

[Felix]

Ob man die Ausfahrt bereits fremdspeisen will oder erst irgendwann umschaltet ist sicherlich eine persöhnliche Geschmacksfrage.
Wenn meine Blocksteuerung wirklich funktionieren sollte, dann fährt da jeder Zug bis zur Bahnhofseinfahrt durch (sofern natürlich die Blöcke davor frei sind) und hält dann dort an um von dort übernommen zu werden.

Viel spannender finde ich die Teilfrage in Flos Posting, wie man die Digitalzentralen verteilen will.
Auf der MS-Strecke sollte sicherlich das potenteste Multiprotokollsystem verfügbar sein. Das ist im Allgemeinen die Intellibox. Wenn jemand aber die neuesten Updates auf der ECOS2 oder das ESU update auf der CS1 hat ist das sicherlich noch cooler.

Man kommt auf folgende Bereiche der MS-Strecke.
Vielleicht schreibt mal jeder dazu, welche Digitalkomponente er gerne dort hätte (einfach die bestehende Liste copy pasten und Änderungen ergänzen. So bleibt es übersichtlich):
-Pierrenbroich
-Felixbergen Intellibox+Laptop+mind1 Mobile Station
-Südrampe
-Claustal

Auf den Einsystemstrecken ist die Sache einfacher, da auf 2L Material im Digitalmodus bei uns eigentlich nur DCC gefahren wird. Im ML Modus hingegen ist der kleinste gemeinsame Nenner das MM Protokoll (jeder moderne mfx Decoder sollte auch mm können)

Felix

[Flo K]

Ich stelle es mir im Moment so vor:

-Pierrenbroich: Intellibox (Daniel) + Laptop
-Felixbergen: Intellibox(Gerd) + Laptop + mind 1 Mobile Station
-Südrampe: Intellibox (Claus) + Laptop
-Claustal: Intelli-Control (Claus) + Laptop

Von wem die 4 Laptops kommen sollen habe ich jetzt erst mal ausser Acht gelassen.
Aber die sollten wir zusammen kriegen, oder?

Flo

[Hannes]

Auf den Einsystemstrecken ist die Sache einfacher, da auf 2L Material im Digitalmodus bei uns eigentlich nur DCC gefahren wird.

Das stimmt zwar soweit, allerdings hat nur Holger eine Zentrale und ich eine kleine, die ich eher nur für meine Hafenbahn vorsehen würde, aber nicht für die Hauptstrecke. Die Lokmäuse mit ihrer Scrolltechnik zur Adressenwahl (zudem bei mir nur zweistellig) eignen sich nicht für sonderlich flüssigen Betrieb. Etwas IB-ähnliches sollte es daher schon werden, da bleibt nur die Frage: Woher nehmen?

Hannes

[H0-Holger]

Habe ich das richtig verstanden (Zeichnung ist falsch herum, Variante 1 ist unten und Variante 2 oben):

Ja und nein: Variante 2 hast Du tatsächlich unten dargestellt, Variante 1 fehlt ganz, stattdessen hast Du uns nochmal zum Vergleich das alte Schleusengleisprinzip gezeigt.

@Felix: Deine Blocksteuerung läßt alles andere doch eher steinzeitlich aussehen; wenn die funktioniert (warum sollte sie nicht?), dann brauchen wir uns über solche Hilfsmittel wie Schleusengleise und externe Stromversorgung wohl keine Gedanken mehr zu machen, außer vielleicht bei kurzen Strecken.

Gruß
Holger