Hallo zusammen!
Wie bereits in meinem letzten Post angekündigt, gibt es heute das Konzept für den Güterverkehr in Meiste.
Ziel dieses Konzepts ist es, aus sinnlos und immer gleich gereiten Güterzügen einen sinnvollen Betrieb mit Aufgaben und immer neu zusammengestellten Güterzügen zu machen. Dazu ist ein gewisses umdenken und auch umgewöhnen notwendig. Der wichtigste Punkt dabei ist vom Gedanken des Güterzuges als statisten auf der Anlage wegzukommen und dahin gehend zu ändern, das wir den einzelnen Güterwagen als Glied in einer Transportkette sehen, der die Aufgabe hat verschiedene Güter von A nach B zu bringen.
Nicht alle Ladungen sind sichtbar. Alles was in einem geschlossenen Wagen transportiert wird müssen wir uns also ein bißchen abstrakt vorstellen. Andere Ladungen, wie zum Beispiel Erz, Röhren, Stahl und Container können sichtbar transportiert, be- und entladen werden. Für uns heißt das, das wir mit vorgefertigten Ladungen arbeiten, zum Beispiel Röhrenbündel oder Container und diese auch auf die Wagen "verladen" und wieder "abgeladen" werden müssen. Die Röhren und Container, sowie passende Containerwagen, stellen uns freundlicherweise Stefan und die XXL-Teppichbahner zur Verfügung.
Wir möchten es beim Güterverkehr ein bißchen wie die große Bahn machen, diese Arbeitet mit zentralen Rangierbahnhöfen, in denen Wagen gesammelt und neu nach Zielorten zusammengestellt werden. Carsten und MIchael stellen dieses Jahr einen Bahnhof der genau darauf zugeschnitten ist. Der Plan ist also das die Wagen mit den Gütern zu Carsten und Michael kommen, dort passend in neuen Zügen zusammengestellt werden und zu den jeweiligen Bahnhöfen verschickt werden. Ich habe versucht das ganze in einem Diagramm grafisch darzustellen.
Das Diagramm zeigt die Verbindungen und welche Bahnhöfe welche Güter Verbrauchen und Produzieren. Die beiden grauen Linien stellen alternative Verbindungen dar, die genutzt werden können und sollen, wenn der Rangierbahnhof mal überlastet sein sollte. Dies gilt vor allem für Verkehre die mit Ganzzügen gefahren werden können, wie zum Beispiel Erz, Öl und Diesel. Im Regelfall sollte aber alles über den zentralen Rangierbahnhof laufen!
Die einzelnen Bahnhöfe noch einmal aufgelistet:
Tobias/Chris, Stahlwerk
Verbrauch: Erz, Bier
Produziert: Stahl
Stefan, Raffinerie
Verbrauch: Röhren, Öl
Produziert: Diesel, Quarzsand
Carsten/Michael, Binnenhafen und zentraler Rangierbahnhof
Verbrauch: Stahl, Röhren
Produziert: Hopfen, Malz
Norbert, Röhrenfabrik
Verbrauch: Stahl, Bier
Produziert: Röhren
Peter, Fässerfabrik und Wagenabstellung (Rest der Welt)
Verbrauch: Diesel, Stahl
Produziert: Fässer, Öl
Bernhard, Brauerei
Verbrauch: Hopfen, Malz, Flaschen, Fässer
Produziert: Bier
Steffen, Bergwerk und Flaschenfabrik
Verbrauch: Diesel, Quarzsand
Produziert: Erz, Flaschen
Sonderfall Container
Container habe ich extra nicht bei Produktion und Verbrauch aufgeführt. Für die Container habe ich mir folgendes überlegt. Da wir Container in 6 verschiedenen Farben zur Verfügung gestellt bekommen, könnten wir wie folgt einen Containerverker organisieren. Der Binnenhafen bei Carsten und Michael verteilt die Container entsprechend der Farben auf die jeweiligen Bahnhöfe. Beispiel: Peter hat die grünen Container, Bernhard die weißen. Ziel ist es also das die grünen Container alle zwischen dem Binnenhafen und Peter laufen, die weißen zwischen dem Hafen und Bernhard. Wer jetzt denkt, das ist ja einfach, bedenke bitte folgendes. Der Binnenhafen muss ja nicht Container Artrein auf die Wagen verladen. Möglich wäre ja die Bestückung der Containerwagen mit zwei oder drei verschiedenen Farben, so muss der Wagen verschiedene Zielbahnhöfe anlaufen. Alles nur Theorie bisher, ich bin gespannt wie das ganze in der Praxis umgesetzt wird.
Ich hatte mir gedacht, wir starten wie immer im Testbetrieb um zu sehen ob alles in den Bahnhöfen und auf den Strecken funktioniert, gehen dann langsam in "freies fahren" über damit jeder seine liebsten Stücke fahren lassen kann und jeder ein Gefühl für seinen Bahnhof bekommt. Ich gehe davon aus, das niemand von uns den notwendigen Platz zu Hause hat um seinen jeweiligen Bahnhof komplett aufzubauen und eine Art Testbetrieb zu machen. Da wir im besten Fall von Mittwoch bis Samstag Fahrbetrieb machen können, möchten wir gerne dieses neue Konzept mit Sinn zu spielen, zumindest an einem der Tage testen. Wie ich in meinem letzten Post schon geschrieben habe, haben die XXL-Teppichbahner dieses Konzept im kleinen Rahmen bereits sehr erfolgreich auf Ihrem Treffen in Köln in die Tat umgesetzt. Die oben vorgestellte Verteilung und Organisation des Güterverkehrs ist nicht in Stein gemeißelt, sollte sich herausstellen das wir Änderungen vornehmen müssen um den Ablauf zu verbessern werden wir das vor Ort besprechen und dementsprechend umsetzen.
Ich würde mir wünschen das alle Teilnehmer soweit aufgeschlossen sind, das wir das ganze einmal probieren können, aus Köln hat es nur positive Rückmeldungen gegeben und ich glaube das dieses Konzept eine große Bereicherung in Meiste und auch zukünftiger Treffen werden kann.
Zum Schluss noch ein Satz zum Rollmaterial. Zum spielen mit Sinn gehört natürlich auch sinnvoller Einsatz von Loks, vor allem aber Waggons. Gebraucht werden vor allem Mehrsystemfähige Waggons damit man nicht auch noch zusätzlich darauf achten muss, ob der gerade beladene Waggon die Fracht auch wirklich zu seinem Ziel bringen kann. Hier ein paar Beispiele. Für den Transport der Röhren brauchen wir vor allem Rungenwagen, für den Öl und Dieseltransport Kesselwagen, von Vorteil sind dort sowohl neutrale Wagen, wie zum Beispiel der Waggonvermieter VTG, EVA, GATX und so weiter, für den Dieseltransport wären Kesselwagen bestimmter Mineralölkonzerne ( Esso, Shell, OMV, ARAL und so weiter) gut, die man dann entsprechend des Konzerns zu den jeweiligen Entladestellen schicken kann. (Achtung! Kesselwagen mit einem waagerecht umlaufenden orangenen Streifen sind Druckgaskesselwagen und nicht für den Transport von Flüssigkeiten geeignet!) Das vereinfacht beim Rangieren dann die Zuordnung zum jeweiligen Ziel. Gedeckte Wagen werden natürlich auch gebraucht. Für den Biertransport bieten sich die von puristischen Modellbahnern oft verschmähten Bierwagen diverser Hersteller an.
Schön wäre wenn jeder bei sich grob die Fahrzeuge sichten könnte und hier im Thema mitteilen könnte was er so an Wagen hat und mit in den sinnvollen Verkehr schicken kann. Natürlich darf auch diskutiert werden.
Soweit erstmal das was wir uns vorstellen und was wir grob geplant haben.
Mfg
Tobias