Interessant finde ich es, wie hier versucht wird, auf Teufel komm raus Unterschiede zwischen "Ambitioniert" und "Standard" zu konstruieren.
Sicherlich gibt es zwischen den Treffen Losheim und Velbert erhebliche Unterschiede. Diese beruhen nach meiner Meinung nicht auf vermeintliche Philosophieunterschiede, sondern auf einer Vielzahl an Gründen.
Die Velbert-Veranstaltungen sind rein privat in der Konzeption und Durchführung.
Die Losheim-Veranstaltungen beruhen zu einem gewissen Teil auf einen gewerblichen Hintergrund.
Das kann natürlich Kosten sparen.
Aber wirklich: Ist eine Jugendherberge mit hunderten von Euro zu bezahlen?
Kann man so sehen, trifft aber nicht die hier gemeinten Leute. Ich bin überzeugt, dass auch die "Standard"-Leute sich untereinander austauschen, für Peter und mich kann ich es nur bestätigen. Und ich bin bestimmt nicht der einzige Kontakt von Peter.Flo K hat geschrieben:...
1. Unterschied: Die Philosophie
Die (meisten) Standart-Teppichbahner betreiben ihr Hobby nur "nebenbei", wollen dort nicht viel Zeit und Engagement einbringen, sondern eher unbeschwert einfach nur gleichzeitig am selben Ort mit ihrer Eisenbahn spielen.
Die (meisten) ambitionierten Teppichbahner haben dagegen auch zwischen den Veranstaltungen regelmäßigen Kontakt, entwickeln zusammen neue Ideen und planen künftige Treffen. Dabei wird es nicht als fehlerhaft empfunden, wenn man dabei viel, oder auch sehr viel Zeit dafür aufwendet.
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Ich sehe nur Leute, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterschiedliche Ziele sich setzen und auch umsetzen. Die einen bauen sich mal eben eine Container-Verladung, die anderen eine Brücke. Wer ist hier jetzt mehr oder weniger ambitioniert?
Jetzt kann man noch versuchen, das "Eine-Zentrale-Konzept" als Master-Argument zu bemühen. Ist das wirklich ambitioniert? Eher nein, da schon in X verschiedenen Vereinsanlagen genug praktiziert.
Nana! Als ob von Peter noch keine Prototypen gekommen sind. Und Peter wird hier wirklich niemand den "Ambitionierten" zuschreiben wollen.Flo K hat geschrieben:...
3. Die Technik
Während bei den Standart-Teppichbahnern die weitgehende Verwendung von Industriematerial vorausgesetzt wird, sind die ambitionierten Teppichbahner jeder Art von Eigenkonstruktion prinzipiell aufgeschlossen.
Prototyping ist Programm: Technisches Neuland wird als Herausforderung und nicht als Ärgernis empfunden!
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Wurde Losheim 2 nicht vorher erprobt? Die Anlage wurde zum Teil gesponsort und wurde gegen Entgelt zum Besuch freigegeben. Also musste eine vorherige Erprobung stattfinden, alles andere hätte unprofessionell gewirkt.Flo K hat geschrieben:...
2. Unterschied: Die Anlage
Die Standart Teppichbahner wollen ganz ausdrücklich ihre Anlagen aus dem heimischen (erprobten) Bestand aufbauen und diese dann miteinander verknüpfen, während bei den Ambitionierten eine gemeinsame Hauptbahn im Vordergrund steht, an die dann beliebig angeschlossen werden kann.
Für viele der ambitionierten Teppichbahner hat das simple Aneinanderreihen von altbekannten "Weihnachtsbaumanlagen" keinen Reiz; erst die Möglichkeit gemeinsam mit anderen etwas zu erschaffen, was sich alleine NIEMALS würde verwirklichen lassen, macht für diese Leute das Thema Teppichbahning überhaupt erst interessant!
Vereinfacht ausgedrückt:
Die Standart-Teppichbahner sind eher "Einzelkämpfer", die gleichzeitig mit ihrer Modellbahn spielen.
Die ambitionierten Teppichbahner sind eine Gruppe, die zusammen auf ihrer Modellbahn Betrieb machen.
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Dann noch das Thema mit den altbekannten "Weihnachtsbaumanlagen". Schade das ausgerechnet hier so ein Argement kommen musste. Das hört sich so an, als ob die Argumente ausgegangen sind aber trotzdem noch etwas kommen sollte, was dikreditiert.
Denn wurde nicht auch folgendes gesagt:
Gilt diese Aussage nur für den finanziellen Rahmen oder insgesamt? Lautet das Motto der Gemeinschaft hier nicht "Teppichbahn - gemeinsam spielen"Flo K hat geschrieben:...
Während bei den Standart-Teppichbahnern ein gewisser "Standart" für Unterkunft und Verpflegung vorausgesetzt wird, was natürlich mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist, wird bei den Ambitionierten immer versucht, auch jenen eine Teilnahme zu ermöglichen, die nicht in der Lage sind hunderte von Euro für eine Wochenendveranstaltung auszugeben. Dabei muss dann ggf. auch mal ein Matratzenlager in einer klammen Fabrikhalle in Kauf genommen werden.
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Also sind alle Personen mitzuspielen eingeladen, egal welche Anlage sie haben oder wie weit ihr zeitlicher oder finanzieller Rahmen gesteckt ist.
Jetzt komme ich zum zeitlichen Rahmen. Gerne würde noch mehr Zeit für mein Hobby aufwenden. Aber es geht nunmal nicht. Ich habe Arbeit, Familie, noch andere Hobbies und noch viele andere Einschränkungen. Und das geht nicht nur mir so. Aber ist das ein Kriterium, mich zu "Ambitioniert" oder "Standard" einzuordnen?
Doch, ein Kriterium für meine Einsordnung sehe ich: Ich habe guten Kontakt zu Peter. Damit habe ich natürlich meinen Stempel weg.
Andererseits schätze ich Flo sehr, u.a. wegen seiner Kreativität und seines unermüdlichen Eifers in Sachen Tb. Und er hält in meinen Augen zu einem guten Teil die Gemeinschft hier beisammen.
Mein Urteil zu den Unterscheidungskriterien, auch denen, die Peter aufgezählt hat, ist folgendes: Auf den ersten Blick einleuchtend, auf den zweiten nicht mehr so ganz.
Alle die sich zur Teilnahme an einem Tb entscheiden haben damit auch Ambitionen entwickelt und wollen, wenn man es denn so will, vom bisherigen Standard-Programm zu Hause weg.
Deswegen plädiere ich dafür, diese künstlichen Grenzen im Forum aufzuheben. Letztendlich profitieren hier alle voneinander.
Guido