Kurz ein Ausflug in die Problematik: die Geometrie von Radsätzen und Gleisen ist nicht gleich. Sie ändert sich zudem, zuletzt wurden im Jahre 2009 die Normen nach NEM neu definiert. daraus ergeben sich folgende "offiziellen" weit verbreiteten Standards:

Das Märklin-C-Gleis wurde erfunden, als die beiden unteren Normen NEM 340 und NEM 310 (1977) gültig waren. Die damals großen 2-Leiter-Hersteller (Fleischmann, Roco, Trix) gingen an die untere Toleranzgrenze der NEM 310 und Märklin an die obere Toleranzgrenze der NEM 340. So traf man sich bei einem Maß "K" von 15.0 Millimetern. Das Radsatz-Innenmaß "B" von 14.3 Millimetern wurde oft in Kombination mit einem breiteren Spurkranz unterschritten. Typische Vertreter dieser Zeit sind die Fleischmann-Schüttgutwagen 5520, die entsprechend betriebssicher auch auf Mittelleitergleisen rollen, sofern sie noch ihre Original-Radsätze haben.
Je moderner das Rollmaterial wird und/oder je exotischer aus deutscher Sicht die Hersteller sind, um so weiter sind die Radscheiben bei 2-Leiter-Radsätzen auseinander. Sprich, dass Maß "K" (also Radsatzinnenmaß + die Breite eines Spurkranzes) wird immer größer. Recht schnell erreicht man dann einen Zustand, bei dem die Räder an den Herzstücken der Weichen aufklettern, insbesondere bei den normalen Weichen mit 24° Abzweigwinkel und da noch mal verschärft bei den Doppelkreuzungs- und Dreiwegweichen.
Auf Spurkranzhöhe, Kleineisen, Spurkranzauflauf etc. möchte im Einführungsbeitrag noch nicht eingehen, mal schauen, wen das alles interessiert und wer sich hier noch mit einbringt.
Langer Rede kurzer Sinn: bunt gemischtes 2-Leiter-Rollmaterial entgleist, wenn es in normalen C-Gleis-Weichen den abzweigenden Ast nehmen soll. Es sollte nur über den geraden Strang geführt werden. Wenn man mit 2-Leiter-Rollmaterial in einer Weiche abzweigen will, empfehlen sich die schlanken C-Gleis-Weichen.
Beim zuletzt durchgeführten Teppichbahn-Treffen Möhnesee I war demnach im Bahnhof Frechen auf den beiden rot eingezeichneten Gleisen ein einiger Maßen sicherer Betrieb auch mit 2-Leiter-Waggons zu erwarten. In Norbertshausen und Vinceburg waren schlanke Weichen verbaut, die waren demnach nicht kritisch. Plettenberg war nativ 2-Leiter und Felixburg wurde nur von Mittelleiter-Rollmaterial angefahren.

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Der Bahnhof von Guido beim TB Lüneburg II und seine beiden 2-Leiter-Durchfahrtsgleise.

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Wer sich mit diesen Bedingungen nicht zufrieden geben will, kann Hand anlegen und sein Rollmaterial optimieren. Mit einem Radsatzrichtgerät und einer Schieblehre lassen sich fast alle Radsätze auf ein Märklin-C-Gleis-verträgliches Maß einstellen.

Die Radsätze laufen dann nicht nur über die normalen C-Gleis-Weichen problemlos, sondern auch auf den profanen 2-Leiter-Gleisen wie Roco GeoLine, RocoLine, Fleischmann Profigleis oder Trix-C-Gleis. Bei Tillig Elite oder Peco beginnt die Sache kritisch zu werden. Aber das sind Gleise, mit denen man auf Teppichbahn-Treffen fast nie Kontakt hat und deshalb kenne ich mich da nicht mehr aus. Ich möchte nur auf dieses mögliche Problem hinweisen.
Nachtrag: die Modelleisenbahn Holding GmbH hat mir auf Anfrage bestätigt, dass man bei den Radsätzen nichts ändern möchte - sprich dem Separierungsversuch von 2009 nicht folgt. Im Katalog stehen auch immer noch die 14.3 Millimeter von 1977 drin.