SBW - Die SelbstBauWeichen - Ideen und Entwicklung

Worauf die Züge rollen, insbesondere mit und ohne Mittelschleifer zugleich
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Caerstl
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Re: SBW - Die SelbstBauWeichen - Ideen und Entwicklung

Beitrag von Caerstl » 17 Aug 2010 22:46

Hallo Claus,

danke für deine Antwort. Ich will die Antriebe unterflurig einbauen. Das sieht besser aus, da die von Conrad ja ein wenig klobig sind. ;)

Was genau meinst du mit "Stellkabel zusammenfassen"? Die Ansteuerung erfolgt doch wie bei normalen Relaisantrieben mit einem Hinleiter und zwei Rückleitern (siehe Märklin). Viele Weichendekoder sind doch auch genau so ausgelegt. Oder meinst du mit bipolar, dass man nur zwei Kabel benötigt und einfach die Versorgungsspannung umpolt für die andere Schaltrichtung? Hier ist die Anleitung, die man dazu im Internet findet: http://www.produktinfo.conrad.com/daten ... _de_en.pdf

Aber ganz allgemein: Diese Antriebe sind ihr Geld wert, ja?

Schöne Grüße
Carsten

claus
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Re: SBW - Die SelbstBauWeichen - Ideen und Entwicklung

Beitrag von claus » 18 Aug 2010 17:49

Klobig hin oder her. Eine Weiche mit dem Antrieb unten drann ist halt beim TB Aufwendiger einzubauen also bau ich die Antriebe halt daneben.

Die Motorantreibe brauchen eine umgepolte Versorgungsspannung.
Bei den beiden braunen Drähten sind Dioden eingebaut. Bei einer Wechselspannungsversorgung lassen die jeweils eine Halbwelle durch bis der Endschalter abschaltet. Wenn man bei einem "Analogen" Stellpult nach den Tastern auch Dioden einbaut kann man beide Stellleitungen zusammenfassen.
Man braucht dann einen Gemeinsamen Leiter für alle Antriebe (L) und einen Leiter pro Weiche für die Stellspannung.

Das Problem bei den Standartdekodern ist, das im aum Ausgang eine Pulsierende Gleichspannung haben und Motorantreibe so nur in eine Richtung Stellen können.
Erschwerdend kommt dazu, daß man Polung und Richtung nur bedingt festlegen kann. Das kommt auf die Einbaurichtung und Lage an. Bei z.B: + Versorgung laufen die Antriebe zwar zur selben Seite, ob die Weiche dann aber auf Abzweig oder auf Gerade steht hängt von der Einbauart ab.
Wenn ein nur 2 Adrig angeschlossener Antrieb mit Bipolarer Steuerung falsch rum läuft kann aber die Kabel umtauschen. Also L von der Weiche geht dann zum Pult und beide Braune von der Weiche nach L vom Trafo.

Die Rückmeldung über die Endabschaltung über LED geht davon unabhängig nur eben Polungsabhängig.

Bei meinem Analogen 12er Pult mit Rückmeldung habe ich jeweils 2 LED eingebaut, da kann man dann an der Anzeige ausser der Stellung auch sehen was für ein Antreib drann ist.

Da ist dann:
alle aus:
- nichts drann
- Anschluß defekt
- Strom weg

alle 4 LED an:
- Antrieb ohne Endabschaltung
- Magnetantrieb steht nicht in einer Endlage

2 rote oder 2 grüne LED an:
- Magnetantrieb steht in einer Endlage

eine rote und eine grüne an:
- Motorantrieb steht nicht in einer Endlage

eine rote oder eine grüne an: (welche das jeweils ist regibt sich aus der Einbauart des Antriebs)
- Motorantrieb steht in einer Endlage

Bei einer Rückmeldung über LED´s bzw. Optokoppler muß man die jeweiligen möglichen Variante auch berücksichtigen. Motorantrieb sind da halt auch denkaufwendiger als Spulenantriebe.

Ich habe so eine Aufwendige Rückmeldung, damit man auch falsch (z.B: durch Handverstellung von Weichen) stehende Denkzusätze die Paralell zu einem Weichenantrieb angeschlossen sind oder eine Fehlstellung bei 2 Paralell geschalteten Weichen (z.B. Gleiswechsel) erkennen kann.
Auch wer die einzelnen Kombinationen nicht kennt, erkennt, daß was nicht passt wenn irrgentwo rot und grün gleichzeitig an ist und Stellt halt nochmal "Elektrisch" nach bis die Anzeige wieder passt.
Auch Digitale Fahrpulte zeigen Standartmässig nur Ihren den letzten gesendeten Befehl aber nicht was wirklich ist.

Ich hoffe alle Klarheiten sind beseitigt oder habe ich noch was übersehen.
Gruß
Claus

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Re: SBW - Die SelbstBauWeichen - Ideen und Entwicklung

Beitrag von Caerstl » 19 Aug 2010 10:42

Jo, alles klar. Hab mir das auch mal selbst überlegt und war dann ja auch klar. Der Motor da drin wird ja nicht zwei Wicklungen für Rechts- und für Linkslauf haben.

Interessant zu wissen ist noch, ob die Antriebe bei dir einwandfrei funktionieren. Wenn die Antriebe einmal eingestellt sind, müssen sie noch einmal irgendwann nachjustiert werden? Funktioniert die Justage ohne Probleme? Wie sieht der Stellvorgang aus? Bewegt sich die Weichenzunge langsam und ohne zu ruckeln von einer in die andere Lage? Ist der Antrieb stark genug, Weichen mit beweglichem Herzstück (schlanke K-Gleis-Weiche) zu stellen? Haben die Antriebe bei dir schon Probleme gehabt oder war das Getriebe defekt? Ich will direkt 16 Stück kaufen, aber wenn dann schon die Hälfte gleich zu Beginn den Geist aufgibt, bringt mir das auch nicht mehr als Kopfzerbrechen und Ärger.

Wenn du mir das noch beantwortest, müsste alles geklärt sein. Danke. :)

claus
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Re: SBW - Die SelbstBauWeichen - Ideen und Entwicklung

Beitrag von claus » 19 Aug 2010 15:45

Bisher laufen die Antriebe bei mir ohne Ausfälle oder nachjustieren, allerdings werden die bisher beim TB ja nicht so stark beansprucht wie beiner festen Anlage.
Das mit dem Nachjustieren ist bei mir evtl. auch nicht ganz representativ weil ich die Antriebe bis auf Anschlag laufen lasse. D.H. kurz vor dem Anschlag schaltet der Endschalter ab und durch den Restschwung läuft der Antrieb bis zum mechanischen Ende. Das mache auch wegen der Möglichen Handverstellung so. Man kann den Antrieb auch mit etwas Kraft von Hand umstellen, das ist als option mit vorhanden. Damit es da dann keine Probleme mit dem wie weit stellen gibt wird bis Anschlag gestellt.
Auch die Restmechanik geht bei mir auf Druck. D.H. Die Montage von Weiche und Antrieb auf dem Brett hat etwas Spielraum. Je nach Stellrichtung werden Weichen und Antrieb leicht auseinander gedrückt oder zusammengezogen. Bisher muste ich an keiner Weichen auch nach etwas unsanfteren Transporten im Karton was nacharbeiten.

Die Antriebe stellen schnell, mit deutlich höhrbarem "Klack" , zumindest bei der Nennspannung.
Die Antreibe laufen aber auch mit wesentlich weniger Spannnung. Bei zu schwacher Zuleitung (langes 0,09qmm Datenkabel) stellen die Motorantriebe noch , aber langsamer, wo Doppelspulen nur noch leicht Brummen.
Ich habe da aber noch nicht Probiert wie weit man da das Drosseln Treiben kann. Theoretisch müßte man die Antrieb auch mit PWM bremsen können, zum schluß dann ein Impuls mit voller Leistung zur Sicherheit oder halt eine Endschalter Auswertung.
Gruß
Claus

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