Mehrsystemlok

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Peter Müller
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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Peter Müller » 13 Okt 2009 20:05

So, das Kabelgedöns habe ich ein bisschen aufgeräumt und die Bananenstecker-Lösung durch einen 2-poligen Ein-Ein-Schalter ersetzt (über dem rechten Drehgestell, Conrad-Artikelnr. 708216). Außerdem habe ich bei der Gelegenheit noch zwei Beleuchtungsplatinen von X-Train eingebaut. Ist zwar eine manuelle Mehrsystem-Lokomotiven, weil man sie aufschrauben muss, um den Schalter zu bedienen, aber sie funktioniert einwandfrei:

Bild

Es ist auch gleichzeitig unser "Kontaktschwein", deshalb hat jedes Drehgestell ein rotes Kabel, welches zum jeweiligen Mittelschleifer führt.
Grüße, Peter


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carsten44339
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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von carsten44339 » 15 Okt 2009 16:44

Das sieht sehr gut aus!

Als kleinen Vorschlag für den nächsten Umbau: Man könnte einen kleinen Schlitz in das Dach fräsen und den Schalter dadurch
stecken. Den schwarzen Schalter könnte man als Lüfter oder Trafo tarnen.
(Jetzt wo es mir einfällt: Das könnte ich bei meiner 218 auch mal machen.)
Gruß,

Carsten

claus
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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von claus » 15 Okt 2009 22:41

Ist bei dem Lokgehäuse irrgentwo ein Oberleitungsschalter oder ein Platz dafür vorgesehen. Bei den Märklin E-Loks ist der fast immer irrgentwo, evtl. gibt es die auch bei anderen Firmen.
Oder kann man bei der Lok unten wo anders einen Schalter einbauen.

Bei dem Bild von der RAG Lom würde ich den Schalter im Platz für den Lautsprecher unten in der Mitte einbaune, da sind auch schon 2 Anschraublöcher vorgesehen.

Ich hab emal meine Piko BR 185 "Rail for Chem" WS Version rausgekramt. Da würde sich für einen Versteckten Einbau das "Balastgewicht" unten in der Mitte anbieten, da müßte man dann aber den Platz rausfräsen oder als nicht verstecker Platz unten am Lokboden seitlich neben dem "Balastklotz".

Oben im Dach wäre zwar leicht erreichbar, aber Optisch und wegen der Fahrzeugerhaltung nciht ganz mein Fall. Kommt aber auch auf den Preis bzw. den Wert bzw. Zustand der Lok an.
Gruß
Claus

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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Peter Müller » 15 Okt 2009 23:02

Das ist eine Hobby-Lok, und die können über die Stromabnehmer auf dem Dach keinen Strom abnehmen. Deshalb gibt es auch keinen Schalter. Ich bin lange mit dem Schalter um die Lok herum und habe einen Platz außen gesucht. Ich habe keinen gefunden, den ich mit meinen eingeschränkten Möglichkeiten nutzbar machen kann. Wir haben noch eine andere E-Lok (BR 101, Artikel-Nr. 34374), die hat den Umschalter zwischen Stromabnehmer und Mittelschleifer auch innen, nur zugänglich nach Abnahme das Gehäuses.

Die RE 482 ist ja angeschafft worden, um den 2-Leiter-Betrieb testen zu können. Damit die Lok im normalen Betrieb aber auch zum Einsatz kommen kann, brauchte ich die Umschaltmöglichkeit. Die wird aber nur ein halbes Dutzend mal im Jahr genutzt, fällt also mit der normalen "Inspektion" zusammen. In sofern ist die Position des Schalters im Innern für uns kein Problem.


Sorgen macht mir die Tatsache, dass Vince Oberleitung total geil findet, grrrrr ... aber das ist ein anderes Thema. Die Oberleitung habe ich ja nur mal so zum Ausprobieren auf 10 Metern Gleis aufgebaut, und jetzt fährt er die ganze Zeit nur unter dem Draht.
Grüße, Peter


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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von locomotive-boy » 16 Okt 2009 19:07

Guten Abend,

Auch ich habe mir gedanken zum Thema Mehrsystemlok gemacht, allerdings möchte ich eine automatische Umschaltung erreichen und besonderen Wert auf die Schleiferanhebung legen. Dazu möchte ich einen Elektromagneten nutzen:

Skizze

Ich würde meine Skizze nach einigen Überlegungen dahingehend verändern, dass ich die vier Dioden in einen Richtigen Zweiwege-Gleichrichter umschalten und nur eine Spule einsetzen würde.

Schönen Abend noch,

locomotive-boy

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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Felix » 16 Okt 2009 23:36

Ich hab mal ein paar Fragen zu der von dir vorgeschlagenen Schaltung:

1) Sollen die Spulen als Induktionsempfänger gelten und somit das Relais anziehen, wenn ein Magnetfeld anliegt?
2) Wie willst du im Betrieb mit dem Mittelleiter das Relais wieder auf 2L umschalten? Bei deiner Verschaltung würde der Pol des Relais, der auf die im Bild rechte Schiene geht ins leere laufen, da im besten Fall beide Schienen auf dem selben Potential liegen oder aber das zweite 2L Gleis einfach im Umschaltpult "tot" geschaltet wird. Somit wäre der Stromkreis nicht geschlossen und das Relais könnte nicht anspringen.

Mal davon abgesehen könnte das eine ziemliche Fummelei sein, den richtigen Schaltpunkt zu finden. Also das Verhältnis zwischen genügend starkem Magnetfeld und Dauer des Magnetfeldes, das auf die Spulen einwirkt.

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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von locomotive-boy » 17 Okt 2009 21:01

Guten Abend,

Nein, die Spule(n) dienen dazu, den Mittelleiter in seiner vertikalführung nach oben hin abzustoßen. Das Relais (K1) ist monostabil und fällt auch bei Stillstand im 2L- Betrieb ab. Damit der Schleifer nicht die 2S-Gleise ruiniert oder umgekehrt, zieht das Relais erst an (durch entsprechende Spannungswahl des Relais), wenn der Schleifer bereits oben ist.

Sobald eine Spannungsdifferenz zw. den Schienen anliegt, schaltet das Relais um. Im Mittelleiterbetrieb gibt es keine Spannungsdifferenz usw.

Ich hoffe damit alle Unklarheiten beseitigt zu haben.
(Bin ja froh, dass sich jemand mit meiner Idee auseinandersetzt und ich nicht übergangen werde, obwohl ich noch nie bei einem Treffen war.)

Schönen Abend noch,

locomotive-boy

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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Felix » 18 Okt 2009 13:05

Klingt sehr plausibel.
Jetzt stellt sich nur die Frage nach den genauen Werten der einzelnen Komponenten. Also in etwa so: Ist der Schleifer noch unten bei extremer Langsamfahrt der Lok?
Wieviel Platz ist in Drehgestellen für Elektromagnete, die stark genug sind das Gewicht des Schleifers und die mechanische Spannung der Skischleifer Feder anzuheben?
Vielleicht ist anstelle der Elektromagnet Lösung doch eine Servo oder Piezo-Motor Lösung angebrachter. Das kann aber nur ein Test beantworten.

Felix
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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von locomotive-boy » 18 Okt 2009 16:47

Guten Tag,

extrem langsam kann die Lok 2L analog gar nicht fahren, da das Relais erst auf 2L umschaltet, wenn der Schleifer bereits oben ist. Bedeutet, dass unter einer gewissen Spannung nur ML- oder 2L digital- Steuerung geht. Ich hoffe, dass ein Relais käuflich ist, das bei bereits ca. was weiß ich.. 5V umschaltet und 16 V auch aushält. Im 2L- Betrieb bleibt die Lok also erst mal stehen und fährt dann ruckartig los, sobald eben die angelegte Spannung groß genug ist, was ein, meiner Meinung nach geringer Preis ist.

Über die Platzverhältnisse habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht, mit Sicherheit muss die Feder geschwächt oder eventuell komplett weg gelassen werden. Vielleicht reicht die Anziehungskraft des Permanentmagneten auf dem Schleifer gegenüber dem in diesem Moment unmagnetischen Eisenkerns. Muss halt ein Material mit entsprechender Hysterese-Schleife gefunden werden, das auch bezahlbar ist.

Ich habe weder Erfahrungen mit Servos noch mit Piezos und bin deshalb auf die mir bekannte Lösung Elektromagnet gekommen. Bin aber für diesen Vorschlag durchaus offen.

Appropos: Vielleicht sollte man das Relais auch an den gleichgerichteten Teil anschließen...

Schönen Tag noch,

locomotive-boy

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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Sebastian » 18 Okt 2009 18:43

locomotive-boy hat geschrieben:Guten Tag,

extrem langsam kann die Lok 2L analog gar nicht fahren, da das Relais erst auf 2L umschaltet, wenn der Schleifer bereits oben ist. Bedeutet, dass unter einer gewissen Spannung nur ML- oder 2L digital- Steuerung geht.
Wie will man die Lok dann anhalten bzw gefühlvol losfahren auf Weichenstraßen? Was ist mit Kontaktschwierigkeiten, die an der Tagesordnung liegen? Nehmt Servos!
Videos rund um Car System XXXL: www.youtube.com/user/plastikschnitzer

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