Mehrsystemlok

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locomotive-boy
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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von locomotive-boy » 18 Okt 2009 19:13

Guten Abend,

Nun, anhalten einfach mit Spannung weg^^

Gefühlvoll losfahren geht mit der Lok leider nicht, ein Preis, der, meiner Meinung nach gerechtfertigt ist.

Kontaktschwierigkeiten sind nur mit entsprechend langem Mittelschleifer oder Spannungsabnahme an allen Rädern zu beherrschen.

Wenn du Servos empfielst, habe ich damit kein Problem und bin froh, dass du Tipps gibst.

Schönen Abend noch,

locomotive-boy

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Sebastian
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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Sebastian » 19 Okt 2009 10:12

Das Problem ist, das die Lok nicht auf Weichen angehalten werden kann, dann fällt der Schleifer herunter und zack je nachdem was für eine Weiche oder Kreuzung es im 2L Land ist, baut der Schleifer schöne Kurzschlussbrücken. Das Argument kann man halt nicht dort anhalten gilt nicht!

Des weiteren bezweifle ich, das es so ein Relais mit langer Lebensdauer wirklich existiert. Kontaktschwierigkeiten sind an der Tagesordnung beim TB, da kann man an noch so viele Achsen Strom abnehmen oder den Schleifer verlängern, irgendwo hakts immer...

Jeder kleinste Kompromiss an so einem Mehrsystemkonzept gibt am Ende nur riesenmurks, den man am Ende gleich hätte sein lassen können.

Servos können eine Bewegung ausführen und ohne Strom in der jeweiligen ndstellung verharren. Die Frage ist nur, wie steuert man den Servo an? Über einen Decoder als Sonderfunktion? In die Richtugn würde ich weiter versuchen.
Videos rund um Car System XXXL: www.youtube.com/user/plastikschnitzer

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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Peter Müller » 19 Okt 2009 10:49

Soweit ich das bis hierher überblicke, können Kommando und Energie zum Wechsel der Betriebsart eigentlich nur über die Räder kommen, der Mittelschleifer fällt dazu aus. Also erfolgt der mechanische Wechsel immer im 2L-Modus, erst dann wird die Betriebsart umgestellt.

Der Modus-Wechsel von 2L auf ML oder zurück auf 2L sollte ein digitaler Steuerbefehl sein, danach kann die Lokomotive ja wieder analogen Wechselstrom oder Gleichstrom erhalten. Für moderne Decoder sollte dieser Wechsel überhaupt kein Problem sein (ein LoPi3 ). Die beiden Räderseiten dürften aber erst galvanisch verbunden werden, wenn der ML-Modus bereits aktiviert ist, und sie müssten vor Deaktivierung des ML-Modus wieder galvanisch getrennt werden. Da müsste es also eine zeitliche Schaltreihenfolge geben.

Die eigentliche Herausforderung ist die Mimik, die den Schleifer hebt und senkt. Wenn diese Mimik existiert, ist die Lok nicht mehr weit. Ich schlage eine gängige Hobby-Drehgestell-Lok vor, bei der an einem Drehgestell auf den Antrieb verzichtet wird und anstelle dessen der Hub-Mittelschleifer eingebaut wird. Das Teil könnte man dann eventuell auch in Kleinserie produzieren.
Grüße, Peter


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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von carsten44339 » 19 Okt 2009 16:55

Ein Servo wäre gut möglich.
es gibt von XR1 Software einen Servo-Decoder den man per Schaltsignal steuern kann.
Das System nennt sich i-motion und ist eigentlich für Bahnübergänge, Stromabnehmer oder Wagentüren gedacht.
Das ganze ist allerdings ein wenig teuer... man benötigt nämlich den Decoder (25€) + Programmieradapter (13€) + Servo (5€)
Gruß,

Carsten

Trainspotters

Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Trainspotters » 20 Okt 2009 03:49

Für Moba Verhältnisse liest sich das eigentlich sogar noch recht preiswert. Für € 43,-- bekommt man von Roco inzwischen noch nicht einmal mehr einen maßstäblichen Reisezugwagen und von Fleischmann gibt es inzwischen sogar zweiachsige Güterwagen, für die der gleiche Preis aufgerufen wird.

Mal sehen, ich werde mir diese Dinge jedenfalls einmal näher ansehen. Loks, die für einen Umbau in Frage kämen, habe ich jedenfalls reichlich und genug.

Pierre

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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Felix » 20 Okt 2009 16:10

Eine andere Idee für die Anhebung des Schleifers sind die Hubmagneten. Diese drücken bei angelegter Spannung einen kleinen Stift raus und ziehen ihn bei nicht anliegender Spannung wieder rein.
Am besten wären für unsere Zwecke sicherlich die selbst haltenden Modelle, die nur einen kurzen Impuls benötigen und dann in der Endstellung stehen bleiben - ähnlich den bistabilen Relais. Die normalen Hubmagnet erwärmen sich nämlich um bis zu 65°C bei Dauerbetrieb. Das halten die zwar aus. Aber natürlich muss die Temperatur für Dauerbetrieb irgendwie abgeführt werden. Somit wäre eine Kühlung durch einen Lüfter oder Fartwind nötig, wenn nicht das Plastik der Lok, der Decoder oder sonstige Elektronik den Hitzetod sterben soll.

Wer braucht schon Loksound, wenn man das den Loks auch selber richtig vorbildgetreu verpassen kann.

Felix

p.s.
Servos haben bei uns ein paar Nachteile, wie ein Komilitone mir mitteilte:
1) Im Stromlosen Zustand sind sie leicht frei verstellbar -> Der schleifer fällt wirklich einfach ab und bleibt unten bis neuer Strom anliegt.
2) Wenn sie in ihrer Position angekommen sind, verharren sie dort. Der Servo selber kann von außen dann nur noch durch zerstören des Getriebes bewegt werden -->Federwirkung des Skischleifers beachten. Dieser Federweg müsste im Gestänge zwischen Schleifer und Servo abgefangen werden.
3) Externe Elektronik mit PWM Steuerung benötigt. Diese wird aber allgemein für eine zeitliche Synchronisierung der Abläufe benötigt (zuerst Stromvesorgung umschalten und dann Schleifer anheben/absenken)
Mfg
Felix


Bei einem TB:
Ein Triebwagen fährt nicht gut:
Felix: "Flo! Der Talent steht schon wieder!"
Flo: "Egal. Haupsache er fährt."

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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von claus » 21 Okt 2009 00:16

Felix hat geschrieben:
Servos haben bei uns ein paar Nachteile, wie ein Komilitone mir mitteilte:
1) Im Stromlosen Zustand sind sie leicht frei verstellbar -> Der schleifer fällt wirklich einfach ab und bleibt unten bis neuer Strom anliegt.
2) Wenn sie in ihrer Position angekommen sind, verharren sie dort. Der Servo selber kann von außen dann nur noch durch zerstören des Getriebes bewegt werden -->Federwirkung des Skischleifers beachten. Dieser Federweg müsste im Gestänge zwischen Schleifer und Servo abgefangen werden.
3) Externe Elektronik mit PWM Steuerung benötigt. Diese wird aber allgemein für eine zeitliche Synchronisierung der Abläufe benötigt (zuerst Stromvesorgung umschalten und dann Schleifer anheben/absenken)
Dem kann ich so nicht zustimmen. Ich habe schon mit Servos als Antrieb für C-Gleis Weichen rumprobiert. Dazu habe ich zum Probieren einen gemischten Posten von E... und die Standartservos in der 5€ Klasse von Conrad und Mini bzw. Microservos benutzt.
Preismässig bin ich dann aber bei den billigen Motorantrieben gelandet.
http://www.conrad.de/goto.php?artikel=233751


Zu den Servos:
Angesteuert habe ich die mit 2 Servotestern.
http://www.conrad.de/goto.php?artikel=234915
Da habe ich die beidne endlagen eingestellt und dann das Steuersignal mit einem Schalter bzw. einem Relias zwischen beiden Servotestern umgeschaltet. Das könnte man noch vereinfachen.

Zu 1)
Die Servos sind zwar verstellbar, aber nicht so leicht, das sich durch den Schleifer ein Servo selbst verstellen würde. Ich hatte früher mal Par36 Lampen mit Trafos an Servos befestigt, selbst da hat die Selbsthaltung der Servos noch gereicht, daß sich die Lampen nicht selbst verstellt haben.

Zu 2)
Wenn ein Servo Stromlos ist, kann der normalerweise problemlos bewegt werden. Einfache Servos kann man auch noch unter Strom mit gewalt gegen den Motor bewegen, der Servo dreht dann aber gleich wieder zurück. Das ist aber nicht gut für den Servo.
Bei meinen Testweichen konnte man die Weichen ohne Steuerstrom durch Handverstellen des Servos umstellen. Ählich wie das Handverstellen der Motorantriebe.

Mechanisch würde ich den Schleifer nicht nach unten drücken sondern das durch die normale Feder machen lassen. Mit dem Servo würde ich z.B. über 2 Fäden die zu den Schleiferenden gehen den Schleifer anheben.

Zu 3)
Man könnte das Umschalten der Stromversorgung auch mit einem Schaltempfänger der paralell zum Servo angesteuert wird Umschalten. Das ist aber eigentlich zu teuer und zu aufwendig. Ein Programmierter Mikrokontroller oder druch R - C - Glieder ist da billiger.
Die Servos brauchen kein echtes PWM sondern nur definierte Pulse ohne genauen Abstand.
Gruß
Claus

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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Matthi205 » 25 Okt 2009 12:29

Wie waehrs zum heben und senken des schleifers mit spindel und billigmotor,das ist ziemlich billig,und viel platz brauchts auch nicht...

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Peter Müller
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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Peter Müller » 09 Nov 2009 00:33

Lese ich das richtig, und die BR 1063 der ÖBB von RailTop soll so eine Mehrsystem-Lok sein?
Grüße, Peter


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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von carsten44339 » 09 Nov 2009 01:02

Peter hat geschrieben:Lese ich das richtig...
Ich denke ja.
So hab ich das jetzt auch verstanden.
Gruß,

Carsten

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