Mehrsystemlok

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Peter Müller
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Mehrsystemlok

Beitrag von Peter Müller » 11 Mai 2009 23:42

Erst mal die alten Beiträge aus dem alten Forum:
Felix hat geschrieben:Moinsen,

Als ich grade in der Sonne lag kam mir wieder mal die bereits angedachte Mehrsystemlok in den Kopf. Das ist natürlich kein Projekt für die nächsten 14 Tage sondern bedarf schon genauer Planung und vorallem Zeit und Geld.
Kurz mal zu dem Grundgedanken und der Motivation eines solchen Zugpferdchens ein paar Worte.
Wir schalten bisher immer die Schienen um, damit man mit einer Lok von A nach B fahren kann. Wäre es nicht viel sinnvoller eine Lok zu haben die sowohl auf GS Gleisen als auch auf WS Gleisen fährt?

Da gibt es zwei Hürden, die man überwinden bzw. meistern muss um so ein Vorhaben in die Tat umzusetzen.
I) Mechanik: Der Skischleifer für den Puko muss im GS Betrieb "aus dem Weg" sein.
II) Elektrik: Die Stromzufuhr muss von Links/Rechts auf Links+Rechts+Skischleifer umgeschaltet werden.

Nun zu meinen eigentlichen Gedanken:
Um das erste Problem zu lösen, würde ich mich einfach eines kleinst GS-Motoren bedienen, der vielleicht mit einem kleinen Getriebe versehen einen dünnen Nylonfaden aufwickelt, der seinerseits den Skischleifer an der rechten und linken Trapezseite (der Schleifer hat ja so eine Trapezform) anhebt, sodass er plan unter dem Drehgestell der Lok hängt.
Da gehen wir jetzt nahtlos in die Elektrik über. Denn: Wie soll ich etwas bewegen, wenn ich die Stromzufuhr für eines der beiden Systeme kappe?
Wir bedienen uns einfach eines Tricks.
Diese Lok muss mehr oder minder zwangsläufig Digital sein.
Im Folgenden gehen wir mal von der Situation aus, dass wir zuerst WS fahren und dann auf GS wechseln wollen.
Also gehen wir mal einen solchen Ablauf Schritt für Schritt durch
1.) Es wird nach dem betätigen einer Funktion ein 2xWechsel Relais angesteuert, welches die Stromversorgung ändert.
Nach diesem Vorgang hat der Decoder wieder Strom auf dem Decoder, aber diesmal über die beiden Räder als 2-Leiter-2Schienen Gleichstrom. Zum Überbrücken und zur Unterstützung des Umschaltvorgangs des Relais wird wohl noch ein Kondensator in dem Zulauf vom Decoder zum Arbeitseingang des Relais erforderlich sein, da dieser sich selber ja quasi den Strom killt.
2.) Nach einer kurzen Elektrotechnischen Zeitverzögerung wird jetzt der Motor für das Schleiferanheben angesteuert. Dieser dreht sich ein wenig und bewegt mit der Spindel für das Seil einen Schleifkontakt der in einer gewissen Endposition dafür sorgt, dass sich der Motor endabschaltet und der Schleifer oben stehen bleibt.
3.) Jetzt kann die Lok auf GS fahren.

Wenn jetzt wieder zurück gewechselt werden soll, muss das etwas anders ablaufen. Warum merkt ihr gleich.
4.) Die Funktion wird deaktiviert.
5.) Jetzt wird es trikky. Damit der Decoder und das ganze System weiter Saft bekommt, muss zuerst der Schleifer über das GS-System gesenkt werden. Dazu wird am effektivsten eine Logik eingebaut, die überprüft, ob der Schleifer Strom bekommt. Wenn ja --> Umschalten von WS auf GS - Sonst von GS auf WS.
So.
6.)Wenn jetzt der Schleifer gesenkt ist und wieder der Endabschaltkontakt vom Motor betätigt wurde wird danach wieder das Relais in die Ausgangsposition zurückfallen
7.) Der Saft wird wieder von dem Skischleifer geholt und das Spiel kann von vorne beginnen.

Das aufwendigste daran ist das konstruieren der Schleiferstromkontrolle und das mechanische einbauen eines kleinen Motors in die Lok.

Ideal als Lokmodell wäre eine Mehrsystemlok der BR 185 und artverwandte, die es als billiges Hobbymodell für günstig Geld zum experimentieren gibt und obendrein sowohl als WS als auch als GS Modell angeboten wird (entweder Piko oder Märklin/Trix) weswegen mann einfach Komponenten zusammenbasteln kann und sich so schon von den Lokbauteilen her eine Mehrsystemlok zurechtschustern kann. :wink:

Soweit dazu.

Puh... Ich hoffe mal auf Kommentare.

MfG
Felix
Hannes hat geschrieben:Hallo Felix,
wie aufwendig und betriebssicher siehst du denn deine Umschaltung über Relais und Decoder an?
Da die Lok fürs Umschalten ja eh zum Stehen kommen muss, ist mir in den Sinn gekommen, dass man dieses Umschaltgleis dann auch möglichst in der Nähe eines Bedienpultes hat, kommt ja üblicherweise eher so vor. Um die Technik eher einfach zu halten und die Lok schnell einsatzfähig zu haben, könnte ich mir auch unterschiedliche verkabelte Drehgestelle vorstellen, jeweils für GS und WS. Über einen Schiebe- und Kippschalter im Dach der Lok, der ja auch noch entsprechend verkleidet werden kann, wird dann beim Systemwechsel zwischen den Drehgestellen umgeschaltet. Je nach Aufwand müsste es ja eig. auch mit beiden Drehgestellen zum Umschalten funktionieren. Vorteil wäre auch die ständige Stromversorgung der Lok, so dass auch ohne Probleme der Schleifer gehoben und gesenkt werden kann. Da ja sowieso manuell der Strom am Gleis umgeschaltet werden muss, ist es m.E. kann zu großer Mehraufwand, dass auch an der Lok zu tun. Als erste "Ausbaustufe" fände ich das ganz ok, eher erstmal schauen, dass die Lok zuverlässig funktioniert, im zweiten Schritt kann das ganze ja dann eher ferngesteuert werden.
Beim Kauf zu bevorzugen ist auf jeden Fall eine WS-Lok, da hier auch das Drehgestell entsprechend für den Schleifer vorbereitet ist, auch wenn daran eh noch für die Seilzüge ziemlich gebastelt werden muss. Eine Piko-Lok hätte zudem den Vorteil, dass nicht ganz so viel Geld kaputt ist, wenn man den Schalter im Dach einbaut und da was bohren/schleifen muss, zudem ist das bei Plastik einfacher.

Hannes
Peter Müller hat geschrieben:Hi hi, die gleichen Beteiligten wie in *diesem* Thread. Ich würde entweder den Schleifer schlagartig anheben, wenn linke und rechte Schiene unterschiedliches Potential haben oder aber fürs erste eine 2L-Lokomotive mit Akkus und Funkfernsteuerung vorsehen.
Felix hat geschrieben:
Hannes hat geschrieben:Hallo Felix,
wie aufwendig und betriebssicher siehst du denn deine Umschaltung über Relais und Decoder an?
[...]
Hannes
Ich sehe das umschalten als solches als kein großes Problem an. Nur die komfortable automatische Erkennung der "Umschaltungs Richtung" ist etwas knifflig.
Das Relais als solches muss "eigentlich" nur an den Funktionsausgang eines Decoders dran und schon ist der Strom umgestellt. Natürlich muss das getestet werden, und ein entsprechendes Relais im richtigen Format gefunden werden, aber das ist nur eine Fleiß Geschichte.

Für den Anfang kann man natürlich auch zwei Funktionsausgänge nehmen und einen für jeden Umschaltvorgang benutzen. Das kann dann aber schnell zu Irrtümern und Vertauschungen führen.

Felix
Trainspotters hat geschrieben:.... denke da eher über eine Lösung per Infrarotfernbedienung nach und einer Akkuunterstützung zur Überbrückung der "stromlosen" Zeit.

Will dafür eine alte Lima Lok (184) umbauen, da sich hier recht leicht etwas umbauen lässt, da in der Lok sehr viel Platz ist und der Schleifer problemlos unter das antriebslose Drehgestell passt.

Den Schleifer dachte ich mir, per Piezo-Motor anzuheben.

Pierre
Flo K hat geschrieben:
Trainspotters hat geschrieben:Den Schleifer dachte ich mir, per Piezo-Motor anzuheben.
Gute Idee! :idea: :idea: :idea:

Kommt mir aber irgendwie bekannt vor... ;-)

Flo
Hannes hat geschrieben:
Trainspotters hat geschrieben:.... denke da eher über eine Lösung per Infrarotfernbedienung nach und einer Akkuunterstützung zur Überbrückung der "stromlosen" Zeit.
Problem einer Infrarotlok ist aber, dass du ständigen Sichtkontakt zur Lok brauchst, weil die Verbindung zwischen Fernbedienung und Lok ja optisch erfolgt. Somit ist ein Durchfahren unter Sofas und ein einfaches Fahrenlassen in andere Räume nur mit Kontrollverlust (Lok fährt dann einfach weiter, da ja immer nur einzelne Signale übermittelt werden) möglich oder man muss die Lok dann ständig zu Fuß verfolgen. Ich kenne eine solche Infrarotsteuerung in einer Köf III eingebaut, das ist aber auch mehr eine Bahnhofsrangierlok mit einem überschaubaren Einsatzradius, anders als eine Streckenlok wie die 184. Wobei Köf III bei dir ja auch kein Problem wäre, würde dann gut passen für einen Multisystemrangierbahnhof oder einen normalen Übergabebahnhof, wenn mal Wagen vom einen an den anderen Zug ohne großen Schaltungsaufwand sollen.

Hannes
Trainspotters hat geschrieben:... da die Fernbedienung lediglich zum Systemwechsel benutzt wird. Gefahren wird dann ganz normal. So wäre die Zweisystemlok aber auch im Analogbetrieb machbar.

Da der Systemwechsel aber ohnehin in einem dafür vorgesehenen Gleis passieren muß, kann ich auch den gesamten Wechselvorgang im Gleichstromteil machen. Die Lok schaltet dann automatisch um, wenn am Schleifer eine Spannung anliegt. Das bedingt jedoch eine Digitalisierung der Lok, was ich jedoch gerne vermeiden möchte.

Mittels analogfähigem Multikulti-Decoder wäre sogar eine Mischung aus beidem Möglich. Über die Zentrale und via FB.....

Pierre
claus hat geschrieben:Warum Umschaltung im Gleichstromteil?
Die Umschaltung muß auf Mehrsystemgleis erfolgen und zwar da wo der Mittelleiter vorhanden ist.

Die Frage ist , ob der Schleifer unter die Lok muß, oder ob auch mit Geiserwagen gefahren werden kann. Dann hätte man mehr Platz und man könnte als Schleifer eine Variante wie die alten Personenwagenlampen mit Knickfuß benutzen, den kann man Problemlos hoch ziehen. als Antrieb würde ich dann einen Miniservo benutzen. Die kann man Problemlos rein Analog betreiben die 5V Versorgung kann man extra erzeugen. Schalten würde ich das ganze endweder über endsprechende Funktionsausgänge am Lokdekoder oder men benutzt einen 2. Dekoder oder evtl. einen Funktions- oder Weichendekoder. Da hätte man dann auch genug Ausgänge für die einzelnen Funktionen. Also Schleifer hoch, Schleifer runter, Strom Mittelleiter Strom Gleise.

Als Versorgung der Umschaltung könnte man grosse Elkos mit Ladewiderstand benutzen.
Die Frage ist blos wie macht men eine Umschaltung im Analogbetrieb.
Eine Möglcihe keiten wären Taster am Fahrzeug um die Funktionen auszulösen, eine Frnbedienung oder mit Überlagertem NF Wechselstrom Ähnlich wie bei alten Dauerzugbeleuchtungen oder wie es die Satelitenmultischalter machen, nur halt mit mehr Frequenzen.

Als Geisterwagen müßte auch ein Gedekter Güterwagen mit Schlußlicht als Basis gut sein. Ich habe schon mal eine Gisterwagen für eine DC Lok aus einem Kühlwagen gebaut. Dazu habe ich eine Schleiferbefestigung für das Licht für Blech 4 Achser untern den Wagen geschraubt und einen normal langen Schleifer drann geschraubt.

Bei einer E-Lok könnte man die Schleiferumschaltversorgung auch über eine Oberleitung machen. Sieht blos Gage aus, wenn da ein Stück Oberleitung am Gleis ist und man nur da umschalten kann.
Wenn es nicht Richtig fernbedient sein soll könnte man mit einer Art "Kabelfernbedienung" mit einer Stabantene drann die Umschaltsteuerung auch über den Pantografen einimpfen.
Die Umschaltung wird aus der nicht vorhandenen Oberleitung versorgt der 2. Anschluß ist Masse. Die "Fernbedienung" ist an der Masse angeschlossen und man hält zum Lokumschalten die Antenne auf den Pantografen, der eingeklappt sein kann und drückt dann die Bedientasten für die Umschaltung. Das würde dann auch Analog gehen.
Man könnte so ein Paralelle Analoge NF Umschaltung machen für Analoge Bahnhöfe.

Zum Nachladen der Elkos müßte es reichen wenn man für die 3 Leiter einen Drehstromgleichrichter benutzt. Dann braucht man da schon mal nicht Umschalten.
Trainspotters hat geschrieben:.... Nun weil der Schleifer ja nunmal abgehoben wird, während die Räder aber immer am Gleis bleiben. Deshalb sollte das Senken und Heben des Schleifers stets im Zweischienenzweileitersystem erfolgen. Denn würde das über den Mittelleiter erfolgen, steht die Lok, nach Abheben des Schleifers, völlig stromlos da. Wie soll der Schleifer aber dann sicher die obere Endlage erreichen, bzw wieder abgesenkt werden können? Das geht also nur im Gleichstromteil zuverlässig anzusteuern.

Wenn dann der Schleifer abgesenkt ist, und eine Spannung am Schleifer anliegt, schaltet die Lok auf Mittelleiter und beidseitiger Masse an den Rädern um. Fehlt die Spannung am Mittelleiter, "lauscht" sie automatisch wieder nach Strom über die rechte und linke Schiene. Liegt dann wieder Spannung am Mittelleiter an, schaltet die Lok erneut sofort automatisch wieder um. Das müßte sich eigentlich mittels einer einfachen Transistorschaltung realisieren lassen. Das "Lauschen" nach Spannung - bei abgeschaltetem Mittelleiter - auf rechter und linker Schiene ist wichtig, denn sonst wäre die Lok, einmal auf Mittelleiterbetrieb umgeschaltet, nicht wieder in den Zweischienenbetrieb zurückzuschalten.

Pierre
Peter Müller hat geschrieben:Ich glaube, die Steuerung ist nicht das Problem. Kehrschleifenmodule dürften ähnlich funktionieren.

Das mechanische Anheben des Schleifers ist die eigentliche Herausforderung. Er muss um seine Hochachse stabil sein, sonst wird das nichts mit den schlanken C-Gleis-Weichen. Eventuell ein Drehgestell "aushöhlen" und den Schleifer an einem rechteckigen Klotz wie einen Fahrstuhl in der Vertikalen bewegen?

Nachjustierbar muss das ganze sein!
Grüße, Peter


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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Peter Müller » 11 Mai 2009 23:46

geht noch weiter:
Sozi hat geschrieben:ich hab bereits eine 2L-3L Mehrsystemlok um gebaut, auf Basis 2er Piko Tauren die zu einer Doppellok umgebaut wurden. Den Schleifer hab ich im 2Leiter betrieb allerdings nur Freigeschaltet. Zum umschalten verwende ich 2 Relais, allerdings hab ich jeweils Digitalbetrieb. Den Schaltplan hab ich, wenn mir jemand sagt wie man ein Bild hochlädt kann ich ihn hier hochladen.

mfg Martin

ich habe dann mal beim Hochladen geholfen, Gruß, Peter

Bild

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Trainspotters hat geschrieben:Solange man mit der Lok Dreileitergleis bzw. Pukogleis befährt, ist es eigentlich egal, ob der Schleifer anliegt, oder nicht. Denn die Pukos helfen dem Schleifer ja immer über die Weichen hinweg, auch wenn die Lok elektrisch nur über die Räder fährt.

Das Problem ist aber, das es eben jene "Hilfe" im Zweileitergleis nicht gibt. Alternativ zur gesteuerten Schleiferanhebung, würde es also auch völlig reichen, daß der Schleifer so umgebaut wird, daß er nur zuverlässig über die Gleichstromweichen gehoben wird und nicht hängenbleibt. Dann ist es jedoch notwendig, daß der Schleifer auch elektrisch manuell ein und ausgeschaltet wird, da ausgeschlossen ist, daß der Schleifer nie an Fahrspannung kommt.

Pierre
Peter Müller hat geschrieben:Hallo Martin,

in der Tat, mich würde interessieren, wie sich der Schleifer auf Gleisen ohne Mittelleiter verhält. Deine drei Fotos habe ich in den Beitrag hineineditiert :wink:.
Sozi hat geschrieben:Hi Peter

Danke das du die Bilder rein editiert hast.

Der Schleifer "hupft" einfachdrüber, man hörts schon ein bisschen. Vielleicht kann man noch so ne art hörner an den Schleifer machen das er besser drüber rutscht. Kann dann nach dem essen mal ein Bild der unterseite der Lok machen.

Getestet wurde an einem mit dem GFN Profigleis. In dem Kreiß hatte ich sowohl DKWs als auch normale Weichen.

mfg Martin
claus hat geschrieben:Die Sache ist Prinzipell Interessant gelöst. Mich würde aber noch Interessieren, ob die Schaltung so auch mit Kontaktgleisen geht. Ab einem Bestimmten Strom kurch einen Kontaktgleisabschnitt müßte die Schaltung auf 2L Betriebumschalten auch wenn man mit Mittelleiter fährt.

Für reinen digitalbetreieb ohne Kontaktgleise mit grossen Verbrauchern drann ist die Schaltung klasse.
2L Betrieb analog dürfte Schwierig werden, weil dann die Lok erst Umgeschaltet wird, wenn genug Spannung für die Reelais da ist.

Die grosse Frage ist noch die Mechanik mit dem Schleifer im 2 L Gleis.
Sozi hat geschrieben:Am anfang hab ich mir überlegt man könnte den schleifer mit mechanik eines Druckkugelschreibers und eines entkupplungsgleises heben und senken, hab das dann aber nicht weiter verfollgt da es Digital ja auch ohne geht.

Noch ne frage irgendwo stand hier mal das es ein Häft gab in dem es um den bau eines 2/3L gleises ging, weis jemand da was genaueres?

mfg Martin
Flo K hat geschrieben:Hallo Martin

Wir haben uns sogar schon hier im TB-Forum einmal mit dem Thema beschäftigt:

http://teppichbahning.foren-city.de/top ... -quot.html

Dort findest du auch einige Links mit den du sicherlich tiefer in die Thematik einsteigen kannst.

Grüsse

Flo
Sozi hat geschrieben:Hi

Hast sich jetzt eigentlich noch mal jemand an einer Mehrsystemlok versucht?

grüße Martin
Trainspotters hat geschrieben:Zumindest bei mir derzeit erstmal Z-gestellt, weil der Bau meiner Stellpulte absoluten Vorrang hat.

Ich muß noch die Stellpulttechnik für zwei komplette Bahnhöfe fertigstellen. Da bleibt momentan für die Zweisystemlok keine Zeit.

Pierre
Sozi hat geschrieben:Hi

Also ich werd ne 2. Mehrsystemlok bauen diesmal auf basis 2er 189 von Piko. Auserdem werd ich versuchen die zusatz elektronik so kompakter zu machen das sie dann bei vielleicht einer 3 MsLok, ohne Doppellok auskommt.

Technisch gesehn wird 2. genaus wie die erste nur das erst mal der B2U Gleichrichter mit SMD B2U getauscht wird( ist kleiner) ob noch andere Relais zum einsatz kommen steht noch nicht fest.

mfg Martin
Dominik hat geschrieben:Man könnte doch auch den mini-getriebemotor von UB nehmen :?: :?:

Domi

13 Jahre
Grüße, Peter


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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Peter Müller » 11 Mai 2009 23:52

Und dann stelle ich mal unsere Mehrsystem-Lokomotive vor:

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Es ist die RE 482 RAG von Trix. Ich habe eine Drehgestellblende ausgetauscht und einen Mittelschleifer drunter geklipst, jetzt fährt sie im Mittelleiterbetrieb. Wenn man das Gehäuse abschraubt, den grünen Stecker umsteckt und den Schleifer wieder abklipst, fährt sie im Zweischienenbetrieb.
Grüße, Peter


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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Trainspotters » 12 Mai 2009 08:17

Hallo Peter,

die Idee hat was für sich....
Ideal wäre es nur, wenn Du die Stromabnahme via Decoder und Miniaturrelais umschalten würdest. Dann müsste die Lok nicht ständig aufgeschraubt werden. Alternativ auch ein von unten zugänglicher Umschalter. So könnte ich mir vorstellen, daß irgendwann die Gewinde leiden könnten, denn auf ein ständiges auf und zu, ist die Lok nicht ausgelegt. Aber dennoch Hut ab vor dieser genial einfachen Lösung.

Für mich kommt so eine Lösung jedoch nicht in Frage, da die Lok das Stromsystem im normalen Fahrbetrieb ändern können muß. Ich möchte eine Lok bauen, die über die Systemgrenzen einfach hinwegfährt, ohne daß da jemand eingreifen muß.

Einen Servo, der über Miniaturrelais und LoPi V3 angesteuert wird, sollte schon reichen. Den Rest erledigen die Funktionsausgänge des Decoders.

Aber das ist momentan noch alles Zukunftsmusik, zunächst baue ich die Stellpulte. Problematisch könnte der Schleifer werden, aber den könnte man ja auch, wie von Sozi beschrieben, einfach "hüpfen" lassen. Er muß halt nur zuverlässig abgeschaltet sein.

Gruß

Pierre

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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von H0-Holger » 12 Mai 2009 10:32

Moin,

wie hoch ist eigentlich der Anpreßdruck des Schleifers? Die Idee, die hinter dieser Frage steckt, ist so simpel wie einfach: mittels Piezomotor oder Servo (wenn genug Platz im Gehäuse ist) kann man den Schleifer heben (für Zweischienenbetrieb) und senken (für Mittelleiterbetrieb). Vorraussetzung dafür ist natürlich, daß der Piezomotor oder Servo genug Kraft hat, die Federkraft des Schleifers zu überwinden.
Dabei ist der Einbauort des Antriebs ziemlich schnuppe, man muß ja nur ein dünnes Band (z.B. Angelsehne) vom Antrieb zum Schleifer spannen.

Gruß
Holger

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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Felix » 12 Mai 2009 14:45

Die Idee mit Piezo oder Servo ist nicht neu, und wurde im alten Forum schon mal behandelt.
Das sollte aus maschinellen Gesichtspunkten kein Problem sein. Der Anpressdruck des Schleifers ist sehr gering.

Nur muss genügend Platz im Gehäuse vorhanden sein.
Ideal wäre in dem Fall eigentlich eine alte Märklinlok mit Metallgehäuse (Baujahr irgendwo in den 70er-00er). Die haben einen schweres Metallgehäuse anstatt eines "ausgespritzten" Gehäuses. So ist, wenn der mechanische Umschalter entfernt und gegen einen kleinen Decoder getauscht wurde. In so einer Lok (ich deke mal an eine E40/E10/E03 oder so) mehr als genug Platz für den Servo, Relais und eine Logik für die Abfolge der Umschaltvorgänge.
Günstig zu bekommen sind auch die all gegenwärtigen Loks der 216/218er Familie von Märklin. Die haben ähnlich viel Platz drinnen.
Der Schleifer ist dabei GRUNDSÄTZLICH immer auf der Drehgestellseite, wo kein Motor ist. Dadurch könnte eine Manipulation des Drehgestells auch relativ leicht möglich sein. Ebenfalls ist bereits ein Loch für das Kabel vom Schleifer vorhanden, wo man einen dünnen Faden durchziehen könnte, wenn man dieses noch minimal verbreitert.

Felix
Mfg
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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Sozi » 30 Mai 2009 17:34

Hi

Hier ein paar Bilder meiner neuesten MS Lok eine von Piko189. Eigentlich sollte es ne Doppelllok werden da ich aber die Relais auch so untergebracht hab bliebs ne einfache.

Bild

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mfg Martin

Ps: Der GastBeitrag über die teilename von Rollmaterieal war auch von mir, merkte nicht das ich garnicht mehr registriert bin.

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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von carsten44339 » 30 Mai 2009 20:10

Hier mal meine neueste Kreation:
Eine Piko br 218 Wechselstrom. Als Vorbild habe ich Peters Umbau einer Trix-Lok genommen.
Die Radsätze sind schon isoliert. Und auf jeder Seite Radschleife verbaut.
Unterm Schleifer musste allerdings ein Kontaktplättchen verbaut werden, damit sich der Schleifer ohne das Kabel rauszureißen
abschrauben lässt.
Astatt Steckerchen umstecken zu müssen habe ich einen Schalter verbaut, der neben dem Drehgestell hängt und von unten
schaltbar ist.
Außerdem habe ich einen ESU LokPilot V3.0 verbaut. Dieser Decoder unterstützt AC-Analog, DC-Analog, Motorola, DCC und Selektrix.


EDIT: So einmal ein besseres Bild eingefügt.
Zuletzt geändert von carsten44339 am 01 Jun 2009 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß,

Carsten

Trainspotters

Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Trainspotters » 01 Jun 2009 09:22

@ Carsten,

also ich erkenne auf dem Foto eigentlich überhaupt nichts mehr. Versuchs doch einfach nochmal mit dem fotografieren. Wenn Dein Objektiv kein Makro kann, ist es sinnvoller etwas weiter vom Objekt wegzugehen. Den gewünschten Bildausschnitt, kannst Du Dir dann ja immer noch mit einem Grafikprogramm zurechtschneiden.

Pierre

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Re: Mehrsystemlok

Beitrag von Sozi » 15 Jul 2009 14:29

Hi

Hier mal ein Bild eines Msmoduls. Aufgebaut is die schaltung wie bei allen anderen Mehrsystemloks von mir.

Von der größe her kann man es beim Piko Taurus über eines der beiden Drehgestelle legen. Für die Piko 189 ist es noch zu groß um es auf die drehgestelle zu legen.

Bild

http://s532.photobucket.com/albums/ee32 ... 3405-1.jpg

mfg Martin

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