RocRail installieren: wer macht mit?

[schnoesel124]

Hej zusammen!

Super, das ist ja hier schon ein halbes Rocrail Forum!

Selbst benutze ich Rocrail schon seit ca. 2007, damals musste man sich die Version für Rocrail noch selbst kompilieren und die Installation unter Suse-Linux 10.0 war ziemlich langhaarig. Als dann das Programm endlich lief kam eine nichtssagende Fehlermeldung von der man sich ergoogeln konnte dass sie bedeutet dass Main-board die Funktion der COM-porte nicht so unterstützt wie es Rocrail erfordert. GRRRRMMMMMPPPPFFFFF!

Irgendwann hab ichs dann mit mehr Glück als Verstand auf meinem alten Arbeits-Laptop (Win-XP) zum Laufen gebracht.

Inzwischen hab ich schon die meisten Funktionen durchprobiert (genau dazu dient meine Testanlage ohne Landschaft) Lok fahren, Weichen und Signale schalten, Blöcke, Rückmelder, Fahrstrassen, Fahrpläne und auch Aktionen. Auch wenn ich ab und zu ziemlich lange an einem Problem herumfummeln kann krieg ichs irgendwann meistens hin.
Womit ich zuletzt gefummelt hab ist ein Problem mit eingleisigen Strecken in denen man Fahrstrassen in beiden Richtungen definiert, also A ==> B und B ==> A. Hier kommen die Fahrpläne teilweise durcheinander und der Zug fährt plötzlich rückwärts weiter. Laut RR wiki ist vermutlich meine zu komplizierte Fahrplanstruktir daran Schuld, man sollte nur jeweils eine Fahrstrasse in einen Fahrplan tun und dann von dem aus den nächsten aufrufen, in den man dann auch wieder nur eine fahrstrasse tut usw. klingt plausibel, hab aber noch keine Zeit gehabt es auszuprobieren.

Was ich an RR genial finde ist abgesehen von der Tatsache dass es gratis ist, dass man alle die PC einbinden kann die man will (dank RocJ und RocWeb braucht man noch nicht mal RR installiert zu haben) RocWeb läuft sogar auf einem alten Nokia E51, allerdings kann das nur zwei Geschwindigkeiten, Vmin und 80%.

Die Bilder lad ich einfach von den Homepages der Modellbahnhersteller (oder Webshops) runter und quäle sie dann durch ein Gratisprogramm das GIMP heisst (gibts auch für Windows). Darüberhinaus gibt es auf der RR homepage eine Bildergalerie, die ich jetzt auf die Schnelle aber natürlich nicht finde :-/

Mein derzeitiges Setup sieht so aus: Der rocrail server läuft auf einem kleinen alten Computer, der mal dazu gedacht war eine Windkraftanlage zu steuern. Da ist die neueste Ubuntu-version drauf und der macht nichts anderes als Rocrail server zu sein. Anbindung der IB ganz normal via COM-port (loconet / locobuffer). Mein s88 Modul ist selbstgestrickt, die Weichen und Schaltdekoder sind von Tams (SD und WD 34). Als Bedien- und Programmiergeräte hab ich dann 2 Laptops, ein Nokia Lumia 800, 2 - 3 alte Nokia E51 und wenn ichs wirklich wissen will jeder PC der mir im Haus über den Weg läuft. Nur aus lauter Blödsinn hab ich sogar mal per Remote-desktop den Arbeits-PC meiner Freundin übernommen, nur um von da via RocJ die Anlage zu steuen, die direkt neben mir stand macht vielleicht keinen Sinn ist aber unglaublich lustig

Übrigens von diesen Windkraft-Mainboards hab ich noch 4-5 als Ersatzteile übrig. Bei normaler Zimmertemperatur funktionieren die ohne Kühlung, beim Einsatz eines USB-Sticks kann man sogar auf die Harddisk verzichten und sie sind damit nicht schnell aber für eine Softwarezentrale + Rocrail völlig ausreichend. Und: sie haben noch sowohl parallele und serielle Schnittstelle! Spannungsversorgung 12 und 5VDC. Falls Interesse besteht kann ich die zu Velbert VII mitnehmen. Will da nichts für haben aber mehr als 2 kann ich selbst nicht gebrauchen und sie liegen nur rum und sind zu schade zum Wegwerfen.

Übrigens Rocrail unterstützt ja auch mehrere Zentralen im selben Gleisbild

http://wiki.rocrail.net/doku.php?id=networking-de

das ist genau das was ein Teppichbahn-event braucht

Dann haben alle alles im Griff!

[Muffins]

... Falls Interesse besteht kann ich die zu Velbert VII mitnehmen. Will da nichts für haben aber mehr als 2 kann ich selbst nicht gebrauchen und sie liegen nur rum und sind zu schade zum Wegwerfen.

Wegwerfen ist mir auch zutiefst zuwider.
Deswegen melde ich hier mal Interesse an.
3 Fragen:
- läuft darauf ggf. auch Windows?
- Muss rocrail für Ubuntu selbst kompiliert werden?
- Ist online irgendwas über dieses MB zu finden?

[schnoesel124]

Hallo Muffins

Vielen Dank für Dein Interesse

Ja da läuft auch Windows drauf, in den Siemens 1.3 und 2.3MW Turbinen war da erst Win2k und später sogar WinXP drauf installiert. Mit Win2k läuft sie noch anständig, mit XP beginnt es etwas träge zu werden. Ich hab noch eine originale "I-Box" (so heissen die Dinger) aus einer 1.3MW Turbine, da ist eine komplette Win2k version drauf zusammen mit aller möglcher Time-server synchronisierungs-software (und natürlich auch Rocrail ). Evt. könnte ich die HD davon mitnehmen zum spiegeln.

Die Dinger wurden in der Firma produziert in der ich arbeite (http://www.kk-electronic.com), wurden dann aber vom Markt genommen, da sie mit der ständig steigenden Datenmenge nicht mehr mitkamen und ausserdem manchmal Probleme mit extremen Temperaturen hatten (was beim TB kaum ein Problem sein dürfte ) ich versuch mal ein Datenblatt irgendwo auf dem Server zu finden. Gefunden Hab's hier drangehängt. (Oder auch nicht die Datei ist zu gross...) Dann eben doch PN Was ich rumliegen hab ist aber wie gesagt nur das Mainboard davon, ohne Gehäuse, Netzteil, HD, Relaisschaltung und Batterier aber mit diesem extra USB-Print. Ach so RAM müsste auch extra dazugekauft werden, das ist leider auch nicht dabei

Bei der Linux installation sowohl der des Operativsystems als auch der Programme sind seit 2007 wahre Revolutionen passiert! Heute braucht man nichts mehr zu kompilieren, die gewünschte Rocrail version wird einfach von der HP runtergeladen und dann mit dem "package-handling-programm" installiert. Einfacher gehts nicht. Das absolut geniale bei Ubuntu ist dass du jede HD mit einer funktionierenden Installation in jeden PC reintun kannst, einschalten und er läuft! Probier das mal mit Windows Und dann natürlich die Live-CD, die es ermöglicht jeden gecrashten PC, auch wenn die HD entfernt wird zu booten. Sehr praktisch wenn man in andre Leutes PC reinwill und das Passwort grad nicht kennt

[Peter Müller]

Hi Jan Martin,

ein bisschen RocRail-Expertise kann gar nicht schaden .

Ich nutze RocRail zwar schon ein paar Jahre, bin aber über die Anwendung als Gleisbildstellpunkt und zur Smartphone/Tablet-Steuerung nicht hinaus gekommen. Und ja, ich glaube, da steckt noch ganz viel Potential drin, insbesondere für Patchwork-Arrangements wie wir sie haben. Und der Trend, mechanische Schalter durch Decoder-Relais-Schaltungen zu ersetzen, zielt ja in die gleiche Richtung.

[schnoesel124]

Hi Peter

Zu hause ist für mich der grösste Vorteil bei Rocrail, einen virtuellen Mitspieler zu haben, der dafür sorgt, dass die Züge nicht ineinanderfahren und dass der Betrieb halbwegs realistisch aussieht. Ich kann mich dann darauf konzentrieren einen (meinen) Zug (nach Fahrplan) zu fahren, dazu gibt es diese halbautomatische Funktion wo der Zug zwar überwacht aber nicht vom PC gesteuert wird (Lokführerfunktion). Oder ich kann einfach nur am Bahndamm stehen und die Züge ankucken die vorbeifahren.

Beim TB wo genug Leute zur Verfügung stehen um alle betrieblichen und sicherheitstechnischen Aufgaben zu besetzen, ist dieser Aspekt eher uninteressant, hier geht es mehr darum, dass alle den Überblick über die recht komplexen Gleisanlagen bekommen und behalten und dass mehrere Zentralen in die selbe Bedienungsoberfläche (Gleisbildstellwerk) eingebunden werden können. Sollten allerdings mal nicht genug Leute zur Verfügung stehen, braucht man deswegen den Betrieb nicht einzuschränken sondern kann die unbesetzten "Stellen" einfach "wegrationalisieren" und automatisieren. Das allerdings erfordert dann Rückmelder, 1 Stück pro Block (Gleisabschnitt) reicht ja schon. Zuhause benutze ich Reedkontakte, weil ich meine Gleise nicht zerschnippeln will und auch noch einen Haufen alte Hohlprofilgleise hab, bei denen der Einsatz von Isolierverbindern nicht möglich ist. Das erfordert zwar Magneten unter den Lok und gibt keine abolute Sicherheit (z.B. bei Zugtrennungen) funktioniert aber in der Praxis einwandfrei. Beim TB werden vermutlich die wenigsten Lok mit Magneten ausgerüstet sein, deshalb sind hier wohl Gleisbelegtmelder unumgänglich...

[carsten44339]

Hi Jan Martin,

da du dich anscheinend recht gut mit RocRail auskennst, brauche ich mal deine Hilfe.

Ich möchte gerne eine Fahrstraßensteuerung per Start-Ziel Tasten in mein Gleisbild einbauen.
Weißt du, wie das funktioniert?

[Felix]

Da hänge ich auch schon länger drüber um auf meiner Heimanlage was zu realisieren.
Das ist wohl irgendwie möglich, aber das Tutorial dazu (welches ich in der Rocrail Wiki nicht mehr finde) hat mich nicht ans Ziel gebracht.

Würde mich diesbezüglich auch über eine Information freuen.

[schnoesel124]

Hej Carsten

Ja erstmal brauchst Du mindestens 2 Rückmelder, einen im Start- und einen im Zielblock. Wie Du die einrichtest steht hier:

http://wiki.rocrail.net/doku.php?id=sensor-de

Dann musst Du erstmal einen Haufen Definitionsarbeit leisten:

2 Blöcke (einen Start- und einen Zielblock)

http://wiki.rocrail.net/doku.php?id=block-de

und 2 Fahrstrassen (eine hin und eine zurück)

http://wiki.rocrail.net/doku.php?id=route-de

Die Definitionen der Blöcke und Fahrstrassen hängen zusammen. Im Block gibt man an, welche Rückmelder in welchem Gleisabschnitt liegen und welche Funktion haben, in den Fahrstrassen gibt man an, wie die Blöcke im Verhältnis zueinander liegen und welche Weichen, Kreuzungen usw. wie gestellt sein müssen, damit der Zug vom einen Block in den anderen kommt. Ausserdem legt man hier die Geschwindigkeit fest, mit der der Zug unterwegs sein darf.

Wenn Du das alles fertig hast, brauchst Du noch einen Triggerevent, der die Fahrt startet. Der einfachste Triggereevnt ist ein Rechtsklick mit der Maus auf den Startblock, wonach Du den Menüpunkt "Lok starten" wählst. Bevor Du das kannst musst Du natürlich erstmal den Automsatikmodus einschalten und dann dem PC erzählen, dass die gewünschte Lok / der gewünschte Zug jetzt im Startblock klar zur Abfahrt steht. Das machst Du auch durch rechtsklicken und dann wählst Du den Menüpunkt "Lokbelegung setzen". Du bekommst dann ein Menü mit allen eingerichteten Tfz, und suchst Dir das aus, das tatsächlich im Block steht.
Da wir jetzt in diesem Beispiel nur 2 Blöcke und zwei Fahrstrassen eingerichtet haben, gibt von jedem Block aus nur ein Fahrziel, deshalb braucht der PC keine weiteren Anweisungen als "Lok starten" um den Zug in den Zielblock zu fahren. Im Zielblock angekommen wird der Startbefehl nicht etwa geresettet sondern Rocrail sucht eine neue Destination. In unserem Beispiel wird der Zielblock zum Startblock und der Sartblock zum Zielblock und der Zug fährt wieder zum Ausgangspunkt zurück. Dort wird wieder "gewendet" usw. (Pendelzug). Das wiederholt sich solange bis Du wieder auf einen der Blöcke rechtsklickst und "Zug anhalten" wählst.

Da das schnell langweilig wird richten wir jetzt noch einen 3. Block mit den dazugehörigen Fahrstrassen ein. Jetzt gibt es von mindestens einem Block zwei mögliche Ziele. Das "Lok starten" Kommando funktioniert aber trotzdem, jetzt eben mit Zufallsgenerator: Der Zug fährt mal zum einen, mal zum anderen Zielblock. Willst Du jetzt zu einem bestimmten Ziel fahren, klickst Du wieder rechts (auf den Block in dem sich der Zug befindet und wählst "Fahre zu Block...", worauf Du aus einem Menü den gewünschten Block auswählst. Danach wieder Startkommando.

Deine "Starttaste" ist also eigentlich der Block in dem sich der Zug aktuell befindet (Startblock), die Zieltaste ist das Kommando "Fahre zu Block..." alles andere macht der PC, jedenfalls wenn man alles richtig programmiert hat.

Alternativ kann das Startkommando natürlich auch durch Fahrpläne oder Aktionen aufgerufen werden. Fahrpläne werden auch wieder durch rechtsklicken und das "starte mit Fahrplan" kommando gestartet, Aktionen werden durch Ereignisse (z.B. ein Zug überfährt einen bestimmten Rückmelder, eine Fahrstrasse wird geschaltet usw.) ausgelöst. Du kannst auch "Start" und "Ziel" Schaltflächen auf dem Bildschirm anlegen (oder auch physische Drucktaster über Rückmelder an den PC anschliessen), die dann über Aktionen den Fahrbefehl geben. An der eigentlichen Arbeitsweise des Programms ändert das nichts.

Das war jetzt eine sehr prinzipielle Erklärung ohne darauf einzugehen, wie Du Blöcke und Fahrstrassen anlegst usw. das hoffe ich kannst Du im Rocrail Wiki nachlesen. Solltest Du ein konkretes Problem mit irgendwas haben, frag einfach nochmal.

Viel Spass beim Ausprobieren!

[Muffins]

@Jan Martin
Ich glaube zu wissen, dass Carsten erstmal nur Fahrstraßen ansteuern will. Also mit einer Starttaste den Anfangsblock markieren und mit der Zieltaste den Zielblock markieren.
Rocrail soll dann alle Weichen "dazwischen" richtig schalten. Rückmelder gibt es keine. Gefahren wird manuell ohne Rocrail-Automatik.
Rocrail würde also quasi nur als Stellpult benutzt. (Fahren über Rocrail-Fahrregler am ipad, iphone, ipod und Android)
Soweit die Anforderungen, wie sie sich auf dem TB Velbert 6 dargestellt hätten.

[Peter Müller]

Ich glaube zu wissen, dass Carsten erstmal nur Fahrstraßen ansteuern will. Also mit einer Starttaste den Anfangsblock markieren und mit der Zieltaste den Zielblock markieren.

Ich hatte das mal vor Jahren in einem RocRail-Plan so eingerichtet, dass sich mit zwei Schaltern eine Fahrstraße legen ließ. Das war recht aufwendig, weil es mussten Aktionen definiert werden. So einfach wie in anderen Programmen "mehrere Weichen hintereinander = eine Fahrstraße" war das nicht. Aber mittlerweile sind wir 2000 Versionen weiter, vielleicht hat sich da etwas getan und es ist etwas einfacher geworden. Bei einem Teppichbahn-Treffen müsste sich nämlich ein Gleisplan eigentlich innerhalb einer Stunde zusammen klicken lassen.

Ich habe damals eine Kombination aus Mausklicks in RocView und editieren der XML-Datei genutzt - war dennoch sehr Zeit-intensiv. Aber vielleicht bin ich auch nur einen ungeschickten Weg gegangen oder neuerdings gibt es eine schnellere Methode. Auf meine Nachfrage damals hat man ganz klar gesagt, für solche kurzlebigen Events wie ein Wochenende sei RocRail nicht optimiert. Deshalb hatte ich meine Aktivitäten auf ein Gleisbildstellpult und die Fahrgeräte-Anbindung reduziert.