6-gleisiger K-Gleis-Bahnhof

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Caerstl
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6-gleisiger K-Gleis-Bahnhof

Beitrag von Caerstl » 25 Dez 2010 22:13

Hallo zusammen!

Ich habe schon seit etwas längerer Zeit vor, einen eigenen Bahnhof zu bauen, den ich mal zu einem TB-Treffen mitnehmen kann. Allerdings will ich mir kein C-Gleis kaufen, sondern habe schon angefangen mich mit K-Gleis-Weichen einzudecken und Conrad-Weichenantriebe zu kaufen. Bis zum vollständigen Abschluss wird es noch lange dauern, da ich nur ab und zu Zeit habe am Bahnhof zu werkeln. Aber nun erst einmal zum Anfang, dem Weichenvorfeld:

Ich habe längere Zeit überlegt und heute endlich mal eine "Stellprobe" gemacht. Ganz einfach wäre die Version von Bild 1 bzw. Bild 2. Um aber gleichzeitig Ein- und Ausfahrten zu ermöglichen, habe ich meine Pläne weiterentwickelt und stehe nun vor der Auswahl des Aufbaus entweder wie auf Bild 3 oder andererseits wie auf Bild 4 zu sehen. Die erste Version ist kürzer, allerdings ist bei der zweiten Version Gleis 1 (ganz links) länger nutzbar. Das gleiche Weichenvorfeld kommt an das andere Bahnhofsende. Man erkennt, dass die beiden äußeren Gleise nach der zweiten Version die längsten wären und so auch sehr lange Güterzüge aufnehmen könnten.

Was haltet ihr von den beiden letzten Vorfeldern? Die Weichen habe ich eh schon fast alle, es fehlt noch eine DKW und ein paar Antriebe. Ich finde die Möglichkeit der gleichzeitigen Ein- und Ausfahrten sehr reizvoll. Dazu kommt, dass das Vorfeld nach Bild 3 sogar kürzer ist als nach Bild 2. Ein weiterer Gedanke zu dem Vorfeld auf Bild 4: In die Lücke könnte noch ein Gleis für Lokwechsel (und ebenfalls am anderen Ende).

Ich habe mich für das K-Gleis entschieden, da ich den Bahnhof leicht gekrümmt bauen möchte. Die Überlegung, den ganzen Bahnhof mehrsystemfähig zu konzipieren, kam mir auch schon in den Sinn, allerdings ist das ein etwas größerer Schaltungsaufwand (an dem ich aber auch Spaß hätte ihn umzusetzen). Ob ich das wirklich machen werde, weiß ich nicht. Zu bedenken ist der Aufwand zum Umbau der K-Gleis-Weichen. Da habe ich noch gar nicht überlegt, wie viele Kabel man zusätzlich anlöten müsste und wo etwas zu trennen wäre. Falls mich jemand wirklich davon überzeugen kann diese zusätzliche Arbeit auf mich zu nehmen, dann mache ich das (eventuell ;-) ).

Einen Gleisplan werde ich die Tage noch hochladen.

Danke schon einmal im Voraus fürs Mitüberlegen und Tipps geben.

Schöne Grüße
Carsten

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Peter Müller
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Re: 6-gleisiger K-Gleis-Bahnhof

Beitrag von Peter Müller » 25 Dez 2010 22:56

Die genialste Lösung ist Bild 3, vorausgesetzt, die Kreuzungsweichen taugen was.
Grüße, Peter


In der nächsten Legislaturperiode braucht Deutschland einen Verbraucherschutzverkehrsminister

Trainspotters

Re: 6-gleisiger K-Gleis-Bahnhof

Beitrag von Trainspotters » 26 Dez 2010 03:40

Zu Bild 1: Das nenne ich mal "Karo einfach" So baut die "Deutsche Bahn Abbau Gesellschaft" (DBAG) heute ihre Bahnhöfe. Möglichst wenig Weichen und DKWs bitte überhaupt keine mehr. Rangieren? Pfui Deibel!...

Zu Bild 2: Ist praktisch das selbe wie Bild 1 nur mit vorgeschaltetem Gleiswechsel. Die DKW wirkt jedoch darin wie ein Fremdkörper.

Zu Bild 3: Das ist auch mein Favorit. Jedoch würde ich die beiden äußeren Gleiswechsel umdrehen, damit von der Strecke aus in jedes Gleis gefahren werden kann.

Zu Bild 4: Ziemlich verquastes Layout. Da blickt man im ersten Moment überhaupt nicht durch. Damit wird an diesem Bahnhof dann die Einarbeitung für fremdes Personal nicht gerade vereinfacht. Auch bringt der hier massenhaft verschenkte Platz keinen Gewinn an Fahrmöglichkeiten, im Gegenteil ist links sogar ein eingleisiger Zwangspunkt vorhanden.

Zum K-Gleis: Ich empfehle dringend, den Bahnhof fest auf stabile Trassenbretter zu montieren. Die Mittelleiterkontakte des K-Gleises taugen kaum für eine lose Gleisverlegung und Mittelleiterkontaktprobleme werden dann ein steter Quell für Frust. Bei entsprechender Bauhöhe können die Weichenantriebe dann auch nach unten verschwinden, denn schön sind die Conrad-Antriebe ja nun auch nicht gerade.

Erfreuen wird Dich sicherlich aber folgende Tatsache: Die, im Bild gezeigten, schlanken K-Gleis Weichen sind bereits ab Werk isoliert. Da musst Du also überhaupt nichts daran verändern, um sie mehrsystemfähig zu machen. Du kannst gerne mal einen Durchgangsprüfer an die Weiche anschließen, es besteht keine elektrische Verbindung zwischen linker und rechter Außenschiene. Gleiches gilt auch für die DKW. Mit diesen Weichen habe ich den allerersten Mehrsystembahnhof, beim TB 1, gebaut. Felix hatte die K-Gleise mitgebracht und sie waren noch wie ab Werk.

Pierre

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Re: 6-gleisiger K-Gleis-Bahnhof

Beitrag von Ehemaliger Benutzer » 26 Dez 2010 14:28

Ich finde Version 3 auch am sinnvollsten.
Trainspotters hat geschrieben:Jedoch würde ich die beiden äußeren Gleiswechsel umdrehen, damit von der Strecke aus in jedes Gleis gefahren werden kann.
Warum? Die äußeren Gleise können dann eben nur in einer Richtung befahren werden, macht doch auch nix.
Macht den Betrieb in meinen Augen eher noch reizvoller, wenn nicht jedes Gleis gleich ist.
Trainspotters hat geschrieben:Bei entsprechender Bauhöhe können die Weichenantriebe dann auch nach unten verschwinden, denn schön sind die Conrad-Antriebe ja nun auch nicht gerade.
Bauhöhe hat aber immer auch das Problem, dass man ausreichend Strecke braucht, um hoch und anschließend wieder runter zu kommen. Und die ist ja nicht immer gegeben.
Und wenn es dann Probleme mit einem Antrieb gibt, muss man erst einmal den halben Bahnhof abbauen, um ranzukommen.
Angesichts des Platzes würde ich für die Weichen im Inneren eher die deutlich kleineren Märklin-Antriebe nehmen.
Conrad-Antriebe könnten dir unter Umständen im Weg herumstehen. Das solltest du vorher mal ausprobieren.

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Flo K
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Re: 6-gleisiger K-Gleis-Bahnhof

Beitrag von Flo K » 26 Dez 2010 16:19

Die dritte Variante ist auch mein Favorit, was die Kollegen ja bereits begründet haben.

Die Idee, den Bahnhof leicht im Bogen aufbauen zu können, finde ich genial! Das kann, nicht nur bei beengten räumlichen Verhältnissen (und die hat man ja immer ;-) ), einen enormen Vorteil bringen, der sich v.a. in deutlich grösseren Gleislängen bemerkbar machen würde.

Ausserdem möchte auch ich dich ermutigen, den Bahnhof von vorn herein mehrsystemfähig auszulegen, zumal der gleisbauerische Aufwand, wie Pierre schon beschrieben hat, minimal ist. Was die Konstruktion eines entsprechenden Stellpultes betrifft, habe ich vollstes Vertrauen in deine Fähigkeiten! 8-)
Solltest du die K-Gleise auf Module (Platten) montieren, was dringend zu empfehlen ist, böte sich ein Stellpult in Form eines schematischen Gleisplans an, ähnlich wie Pierre es bei seinen beiden Bahnhöfen umgesetzt hat.
Diese Konstellation hat sich als besonders benutzerfreundlich erwiesen, wie die zahlreichen, dort angelernten "Quereinsteiger" zeigen.
Apropos Platten: Auch ich würde dringend davon abraten, technische Installationen unterirdisch zu verbauen. Gerade die immer gut zugängliche Technik und Verkabelung hat sich bei unseren SBTs und SBWs als einer der größten Vorteile erwiesen. Auch wenn die Optik darunter natürlich etwas leidet, der Zugewinn an Servicefreundlichkeit macht das locker wieder wett.

Ich wünsche jedenfalls viel Erfolg bei deinem Projekt und werde es mit großem Interesse verfolgen.
Schließlich möchte ich sobald wie möglich noch mal deinen ICE über die Strecke brettern sehen; das war wirklich eines der absoluten Losheim-Hightlights bisher! :mrgreen:

Flo
... wenn man zu viel unter den Teppich kehrt, leidet darunter irgendwann die Gleislage!

Ehemaliger Benutzer

Re: 6-gleisiger K-Gleis-Bahnhof

Beitrag von Ehemaliger Benutzer » 26 Dez 2010 17:26

Kleiner Nachtrag von mir noch:
Bei der von Flo angesprochenen festen Montage auf Platten solltest du meiner Meinung nach schauen, dass die Übergänge einheitlich sind.
Dann kannst du den Bahnhof nämlich ohne große Probleme verlängern oder verkürzen, je nachdem, was der Raum hergibt.
Das schematische Gleisbildstellpult kannst du ja in jedem Fall machen, da die Gleislänge nur eine untergeordnete Rolle spielt.
(Es sei denn, du machst einzeln zuschaltbare Blöcke, deren Zahl mit der Bahnhofslänge variiert.)

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Re: 6-gleisiger K-Gleis-Bahnhof

Beitrag von Caerstl » 28 Dez 2010 09:46

Hallo Leute!

Danke erst einmal an euch alle für die rege Resonanz! Zur Gleisführung muss ich vielleicht doch noch etwas sagen, und zwar folgendes:

1) Ich komme von jedem Streckengleis nur auf jeweils fünf Gleise, wie Rolf auch schon erkannt hat. Damit habe ich mich schon abgefunden, es sei denn, ich kaufe noch einmal zwei DKW und baue sie statt der bisher äußersten Weichen ein und lege diese dann ganz nach außen. Allerdings finde ich es auch reizvoll, wenn nicht jedes Gleis gleich ist. Wenn man die Durchfahrgleise nicht mitzählt, habe ich immer noch drei Gleise, auf denen ich den Zug wenden lassen kann.

2) Will ich vom rechten Streckengleis nach Gleis 5 (zweites von rechts), dann fahre ich über die erste Weiche rechts, dann links. Wenn ich dort wende und wieder zurückfahre (jetzt aufs linke Streckengleis), dann fahre ich bei der ersten Weiche (von Gleis 5 aus gesehen) nach rechts, geradeaus über die DKW usw. Das vordere der beiden Gleise zu 5 und 6 ist also für die Fahrt in den Bahnhof hinein, das dahinterliegende für die Fahrt aus dem Bahnhof heraus (es sei denn man macht Gleiswechselbetrieb). Umgekehrt verhält es sich für die Gleise nach 1 und 2: Das vordere ist für Fahrten aus dem Bahnhof heraus, das hintere für Fahrten in den Bahnhof hinein.

3) @Pierre: Wenn ich die beiden äußeren Gleiswechsel umdrehe, komme ich nach der unter 2 beschriebenen Art und Weise nicht auf Gleis 2, d. h. mir fällt noch ein Gleis weg, in das ich nicht fahren kann. Die Lösung dazu wäre die unter 1.

4) @Pierre: Bei Bild 4 ist ja nur das Ausfahrtgleis für Gleis 1 und 2 nach vorne gezogen. Dadurch wird es nicht schwieriger, wenn man so fährt, wie ich mir das vorstelle. :-)

Ich will die Gleise natürlich fest verlegen. :) Das geht sonst glaube ich zu schnell kaputt und den Bogen bekommt man auch immer nicht so richtig hin. Die Idee mit demselben Abstand an den Trennkanten der Bretter ist gut, hatte ich auch schon überlegt. Dann kann man den Bahnhof wirklich verlängern (oder kürzen), wie du schon sagtest, Rolf. Antriebe werde ich erstmal die von Conrad benutzen, aber ihr habt mich überzeugt, dass ich sie überflur verbaue. In einem Modellbahnverein in Wuppertal sind die Antriebe alle an der Anlagenkante, um sie schnell warten zu können. Bis zur Weiche läuft dann ein Federstahldraht in einem Führungsrohr. Die Idee finde ich super und werde ich eventuell auch so machen. Die Mehrsystemfähigkeit werde ich mir noch überlegen. Ich will nur die Fahrstraße "unter Spannung" stehen und somit auch die Möglichkeit haben, dass Züge verschiedener Systeme ein- und ausfahren können. Wie komplex das ganze wird, könnt ihr euch eventuell vorstellen. Der Bahnhof soll richtig bedienerfreundlich werden: Knopf am Startpunkt drücken und gleichzeitig am Ziel, dann schalten die bisher geschalteten Fahrstraßen stromlos, Weichen werden entsprechend gestellt, dann entsprechende(s) Spannung/System drauf ==> Zug kann ein-/ausfahren. ...so der Traum, ich freu mich schon drauf. ;)

Schöne Grüße
Carsten

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Re: 6-gleisiger K-Gleis-Bahnhof

Beitrag von Peter Müller » 28 Dez 2010 10:13

Caerstl hat geschrieben:Wie komplex das ganze wird, könnt ihr euch eventuell vorstellen.
Ich habe zwei "Welten" kennen gelernt, in denen man für die Betriebssicherheit wo immer möglich auf Komplexität verzichtet: die Fliegerei und das Miniatur Wunderland. Erst mit der modernen Elektronik traut man sich zaghaft von diesem Grundsatz weg (und erlebt seine Waterloos: seit bei uns das modernste zweimotorige Propellerflugzeug eingesetzt wurde, hatte ich die ersten Treibwerksausfälle meines Lebens). Nur ein Gedanke, den ich Dir mit auf den Weg geben möchte. Ansonsten beobachte ich Dein Projekt gespannt und mit Interesse.
Grüße, Peter


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Re: 6-gleisiger K-Gleis-Bahnhof

Beitrag von Ehemaliger Benutzer » 28 Dez 2010 11:31

Wenn ich das richtig verstanden habe, findet die Haupt-Denkarbeit im Pult statt, d.h. man könnte als Rückfallebene und bis die komplexere Steuerung steht, auch ein Pult à la Pierre anschließen.
Die Idee, alle Weichenantriebe an einer Stelle zu versammeln und von dort über Rohre den Stelldraht zur Weiche zu legen, finde ich genial. Dann wird es auch gleich vorbildgerechter. 8-)

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Re: 6-gleisiger K-Gleis-Bahnhof

Beitrag von Peter Müller » 28 Dez 2010 11:35

Rolf hat geschrieben:Die Idee, alle Weichenantriebe an einer Stelle zu versammeln und von dort über Rohre den Stelldraht zur Weiche zu legen, finde ich genial.
Die Platten müssen nicht so hoch stehen und über die Antriebe kann man sich später Gebäude zur Tarnung basteln.

Ich würde die Platten so planen, dass der Bahnhof sowohl als Banane als auch in S-Form aufgebaut werden kann. Das lässt mehr Flexibilität bei der Gleisplanung eines großen Arrangements zu.
Grüße, Peter


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