Automatisches Schleusengleispult

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Trainspotters
Automatisches Schleusengleispult

Beitrag von Trainspotters » 03 Jul 2009 12:25

Da der Bau der Schleusengleispulte nun voranschreitet, wird es Zeit für einen aktuellen Schaltplan. Dieser dürfte in Grundzügen noch aus dem alten Forum bekannt sein, erfuhr jedoch nun einige Änderungen.

Zunächst einmal hat er nun die Kabelfarben bekommen, die in der Praxis nun auch Verwendung finden werden. Abgesehen davon, entsprechen die Kabelfarben der Gleisanschlüsse nun unserem TB-Standard. Damit dürfte das Einlesen in den Schaltplan nun etwas leichter fallen.

Nun erstmal der Schaltplan für ein Gleis:
Bild

Die Schleusengleispulte werden als Doppelgleispulte ausgeführt werden. Der Schaltplan ist also zu verdoppeln. Bei der Umschaltung, für Automatik/Halbautomatik/Manuell, wird der geschaltete Anschluß so verbaut, daß - bei Halbautomatik - immer das abgehende Gleis manuell geschaltet werden muß.

Der dreipolige Schalter dient der Stromkreisüberbrückung, für den Fall, daß eine Betriebsstelle unbesetzt ist und ferngesteuert werden muß. Der Fahrstrom wird dann bis zum nächten Schleusengleis durchgeschaltet. Würde, beim aktuellen Kasseler Layout, also Pierrenbroich unbesetzt bleiben, wäre der gesamte Bf Pierrenbroich an Felixbergen angeschlossen. Erst zur Schleusung nach Torfmoorholm, Johannesbad oder Besucherbahnhof (zum Besucherbahnhof wird nicht geschleust), würde dann der Stromkreis gewechselt. Somit ist die gesamte Mehrsystemstrecke, im Atelier, von Felixbergen aus fernsteuerbar, wenn Pierrenbroich auf Durchfahrt geht und das Schleusengleis gebrückt wird.

Während der Stromkreisüberbrückung, bleibt die Schleusengleisschaltung dennoch in Betrieb, da sonst entweder das Gleis "K-A" oder "K-B" stromlos bleiben würde. Es wird dann praktisch von Stromkreis "A" nach Stromkreis "A" "geschleust".

Es werden nun alle vier Stellpulte mehrsystemtauglich umgebaut. Ursprünglich war, aus Kostengründen, nur ein mehrsystemfähiges Schleusengleispult geplant. Doch an den zwölf zusätzlichen Relais sollte es nun auch nicht mehr scheitern. Vorteil ist nun, daß die Pulte im Störungsfall redundant austauschbar sind. Da ohnehin auf die 25 Poligen Sub-D Stecker aufgeschaltet wird, hätte alles Andere auch nur bedeutet, Teile der Stecker unbelegt zu belassen.

Die Sub-D Ausfädelung bewirkt nun auch, das das eigentliche Schleusengleis "A/B", nicht, wie im Schaltplan gezeichnet, zentral gespeist wird, sondern an beiden Enden dieses Gleises über den dazugehörenden Sub-D Stecker eingespeist wird.

Pierre

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Re: Automatisches Schleusengleispult

Beitrag von Trainspotters » 03 Jul 2009 13:08

Hier nun die Pinbelegung der Schleusengleispulte. Da das Schleusengleis doppelt eingespeist wird, bekommt es, teilweise, nur zwei Adern des Sub-D Kabels zugewiesen. Faktisch sind es aber sogar vier Adern, da ja von der anderen Seite ebenfalls zwei Adern kommen. Das sollte zur Spannungsversorgung locker ausreichen. In den Bahnhofsgleispulten wird auch nur mit je zwei Sub-D Adern eingespeist und daß gab in der Praxis überhaupt keine Probleme, beim Test während des MIST in Köln.

Wenn jemand Sub-D Anschlüsse für die Schleusengleise plant, z.B.: Anschlüsse an den SBT-Schleusengleisen, bitte die hier vorgestellte Pinbelegung beachten, damit die Belegung kompatibel ist.

Bild
Zur Erläuterung:
A/B = Anschluß des jeweiligen Bf
K = Kontaktgleis
S = Schleusengleis

Ein Lötplan des Schleusengleispultes folgt noch nach...

Pierre
Zuletzt geändert von Trainspotters am 04 Jul 2009 16:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Automatisches Schleusengleispult

Beitrag von Felix » 04 Jul 2009 13:35

Ah danke Pierre für diese Aufschlüsselung.
Jetzt verstehe ich auch deinen Kommentar bei dem SBT-Thread.
Da wird man dann am geschicktesten wohl wirklich spezielle Module basteln, die eine Seite der Schleusengleise bilden.
Die andere Seite wird dann einfach durch ein Baugleiches Segment abgeschlossen. Die Verbindung wird bei einem der Module durch ein SUB-D-25 nach außen geführt und zur Verbindung der einzelnen Schleusengleis-köpfe werden wohl wieder die Schlauchleitungen zum Einsatz kommen.


Felix
Mfg
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Re: Automatisches Schleusengleispult

Beitrag von Trainspotters » 04 Jul 2009 17:01

Weil die Schleusengleispulte ja hier behandelt werden, die letzten Bilder, aus dem Stellpult Pierrenbroich Thread, nun auch nach hier. Weitere Bilder zum Schleusengleisbau werde ich ebenfalls hier einstellen.
Trainspotters hat geschrieben:So auch nun wieder mein Wochenbericht:

Bild
Die vier Schleusengleispulte haben nun alle die Durchbrüche für die Sub-D Buchsen fertig ausgesägt...

Bild
... natürlich auch auf der Rückseite.

Bild
Nun mal eines der Schleusengleispulte im Detail...

Bild
... auch von der Rückseite ...

Bild
... und von vorne-oben.
Bild
Die Innenansicht...

Nach einem Telefonat mit Claus, haben meine Kisten nun leider alle vier Löcher zu wenig. Dort müssen nun noch je zwei zwei- und dreipolige Umschalter rein. Diese Schalter werden zur Schleusengleisüberbrückung zur Fremdsteuerung und Umschaltung Automatik/Halbautomatik/Manuell gebraucht. Die dreipoligen Umschalter muß ich nun erst noch kaufen...
Der Kauf der dreipoligen Umschalter ist bereits erledigt, ich war vorgestern noch bei Conrad. Der ist zwar eigentlich zu teuer, hat aber den extremen Standortvorteil, daß ich die benötigten Bauteile dort sofort in der Hand habe und nicht erst auf die Ankunft der versendeten Teile warten muß. Da von den Kippschaltern nicht genügend vorhanden waren, habe ich für zwei Pulte Drehschalter gekauft. Ich frage mich allerdings nun, warum ich schon wieder mit ziemlich genau € 60,- weniger in der Tasche dort hinausgehe, als ich dort hineingegangen bin...

Pierre

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Re: Automatisches Schleusengleispult

Beitrag von claus » 04 Jul 2009 22:58

Felix hat geschrieben:Ah danke Pierre für diese Aufschlüsselung.
Jetzt verstehe ich auch deinen Kommentar bei dem SBT-Thread.
Da wird man dann am geschicktesten wohl wirklich spezielle Module basteln, die eine Seite der Schleusengleise bilden.
Die andere Seite wird dann einfach durch ein Baugleiches Segment abgeschlossen. Die Verbindung wird bei einem der Module durch ein SUB-D-25 nach außen geführt und zur Verbindung der einzelnen Schleusengleis-köpfe werden wohl wieder die Schlauchleitungen zum Einsatz kommen.


Felix
Die Module brauchen für jede Fahrtrichtung einen Sub-D Anschluß.
Die Schlauchleitungen werden nicht Gebraucht, dafür ist doch das Kabel auf den SBT.
Gruß
Claus

Wenn Du willst, daß etwas getan wird mach es selbst. Dann weißt Du, daß es gemacht ist und richtig gemacht wurde.

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Re: Automatisches Schleusengleispult

Beitrag von Felix » 04 Jul 2009 23:02

Ah.. Danke Claus.
Jetzt versteh ich warum ich damals beim Entwur der SBTs die Kabel hab neben die Schiene legen lassen :roll:

Ne. Spaß beiseite.
Nach erneutem drauf schauen habe ich glaube ich begriffen, dass an jedes Ende des Schleusengleises ein Sub-D 25 geht.
Dann braucht man in der Tat nicht mehr als die Sub-D Kabel.
War ein Denkfehler meinerseits.
Mfg
Felix


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Re: Automatisches Schleusengleispult

Beitrag von Trainspotters » 06 Jul 2009 12:52

Manchmal trifft einen der Gedankenblitz im Schlaf...

Heute Morgen wurde ich wach und habe endlich eine Lösung für das Problem der Lokomotiven mit asymetrischer Stromabnahme (z.B. Lima, Rivarossi) gefunden.

Dafür gehen jetzt zwar pro Pult 20 Dioden drauf, aber dafür wird der Kontakt jetzt über beide Aussenschienen geschlossen. Auch eine besondere Verkabelung von M-Gleis kann nun entfallen.

Hier nun der aktualisierte Schaltplan:
Bild

Nun mache ich mich erstmal an den dazu passenden Lötplan. Ich denke, das ich die Dioden -mit Schrumpfschlauch isoliert - einfach fliegend in die Litzen einlöte. Es könnte sonst in den Kästen ziemlich eng werden.

Sollte ein Schaltungsfehler auffallen, bitte umgehend posten, noch ist nichts gelötet, ich mache erstmal den Lötplan.

Pierre

Edit: Dieser Schaltplan ist nur mit einem bistabilen Doppelspulenrelais umzusetzen. Da ich diese nicht habe, wurde das bistabile Relais, im folgenden Lötplan, durch monostabile Relais und einer Selbsthaltung ersetzt. Der aktualisierte Schaltplan folgt, aus Zeitgründen, erst nach Kassel II.
Zuletzt geändert von Trainspotters am 19 Jul 2009 18:20, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Automatisches Schleusengleispult

Beitrag von Trainspotters » 09 Jul 2009 21:09

So hier folgt nun der Lötplan, anhand der Lötpunkte der einzelnen Bauteile.

Die Bauelemente sind so angeordnet, daß die Bauelemente einigermaßen nach Einbaulage sortiert sind. Zumindest ist nach Boden und Deckel getrennt.

Diese Schaltung ist für je ein Schleusengleis. Sie ist also für jedes Pult zu verdoppeln.

Sollte jemand hier einen Fehler in der Schaltung finden, ich fange morgen Mittag an zu löten.

Bild

Ich bin schon auf die ersten Testläufe gespannt...

Pierre

Edit 19.7.2009 17:43 Uhr: Nachdem nun der vierte Schaltungsfehler die Verwendung des bistabilen Relais de facto unmöglich gemacht hat, habe ich den Schaltplan nun auf Monostabile Relais, mit einer Selbsthaltung, umgezeichnet. Da ohnehin sechs Relais auf Dauerlast stehen, kommt es nun auf drei weitere Relais auch nicht mehr an. Dadurch gehe ich diesem Verpolungsirrsinn, des bistabilen Relais, nun völlig aus dem Weg. Wer baut nur so einen Mist...
Zuletzt geändert von Trainspotters am 19 Jul 2009 17:43, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Automatisches Schleusengleispult

Beitrag von Felix » 09 Jul 2009 22:06

Eine vielleicht etwas blöde Frage: Wofür brauchst du die Spannunnungsregler?

Häng die LEDs doch direkt mit nem Vorwiderstand an die konstante DC-Spannung .

Felix
Mfg
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Re: Automatisches Schleusengleispult

Beitrag von Trainspotters » 10 Jul 2009 12:54

Als Spannungsversorgung habe ich meine GFN Startpackungstrafos vorgesehen, die zur Bahnstromversorgung leider kaum zu gebrauchen sind, da viel zu schwach auf der Brust. Dort werden die Pulte an den Regeltransformator angeschlossen und der Regler eben so weit aufgedreht, wie es notwendig ist, daß das Pult sauber schaltet. Damit aber die LED in jedem Fall hell genug leuchtet, begrenzt der Spannungsregler den Saft erstmal auf 5 V, den Rest, bis 2,4 V macht dann der kleine Widerstand platt. Das führt hoffentlich - wie erwartet - zu konstant, mit immer gleicher Helligkeit, leuchtenden LEDs.

Pierre

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