Projekt Delta-Booster-Platten

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Ehemaliger Benutzer
Re: Projekt Delta-Booster-Platten

Beitrag von Ehemaliger Benutzer » 10 Jul 2010 22:46

@Peter: Ich sehe es definitiv als Propaganda an, wenn du schreibst:
Peter hat geschrieben:Damit bleibt auch das Prinzip der Bahnstrom-Insel oberster Grundsatz: [...] Zu Nachbarn wird geschleust und allpolig getrennt.
Wie Flo aufgezeigt hat, kann man durchaus auch einen Bahnstrom-Kontinent ohne Schleusengleise betreiben.

Außerdem denke ich mal, dass eine um 120° verschobene Phase auf dem gleichen Kabel dem Booster weniger ausmachen dürfte, als wenn die Phase auf einmal auf dem anderen Kabel liegt.

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Peter Müller
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Re: Projekt Delta-Booster-Platten

Beitrag von Peter Müller » 10 Jul 2010 23:19

Rolf hat geschrieben:Ich sehe es definitiv als Propaganda an
Wenn Du meinst ... letzter Versuch:

Ein Bahnstrom-technisch zusammenhängender Bereich (egal aus wie vielen Teilnehmern, Bahnhöfen und digitalen Steuergeräten er besteht) sollte an ein und der gleichen Steckdose des Hausstromnetzes angeschlossen sein (es sei denn, verschiedene Steckdosen gehen bekannter Weise auf die gleiche Sicherung; dann findet die Weiterverteilung aus einer gedachten Steckdose bereits unter Putz statt). Das nenne ich eine Bahnstrom-Insel. Eine eventuell weitere Bahnstrom-Insel, die an einer anderen Steckdose (oder genauer: Sicherung) hängt, wird davon idealer Weise mittels Schleusengleisen getrennt. Das hindert niemanden daran, ein Teppichbahn-Treffen zu veranstalten, welches aus lediglich einer einzigen Bahnstrom-Insel besteht. Dann entfallen naturgemäß die Schleusengleise.

Puuh, komplizierter Absatz.


Diese Gedanken gelten so lange, wie der Verdacht besteht, dass die Delta-Booster-Überhitzung von nicht gleicher Phasenlage herrührt. So gesehen zunächst eine Vorsichtsmaßnahme. Meine zehn Delta-Booster hätten bei einem großen Teppichbahn-Treffen den Dienst quittiert! Vorher hatte ich bis zu sechs Delta-Booster in Betrieb und auch bei langer Betriebszeit keine Probleme. Ich bin mir noch lange nicht 100% sicher, dass die falsche Phasenlage der Grund ist. Aber ich teste nur sporadisch und jetzt bei dem heißen Wetter höchstens für begrenzte Zeit. Ich besorge mir jetzt erst einmal Ersatz-Delta-Booster-Platten und wollte mal die Platten durchtauschen, ob die Überhitzung mit wandert.
Grüße, Peter


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Re: Projekt Delta-Booster-Platten

Beitrag von Flo K » 10 Jul 2010 23:35

Peter hat geschrieben:Ein Bahnstrom-technisch zusammenhängender Bereich (egal aus wie vielen Teilnehmern, Bahnhöfen und digitalen Steuergeräten er besteht) sollte an ein und der gleichen Steckdose des Hausstromnetzes angeschlossen sein (es sei denn, verschiedene Steckdosen gehen bekannter Weise auf die gleiche Sicherung; dann findet die Weiterverteilung aus einer gedachten Steckdose bereits unter Putz statt). Das nenne ich eine Bahnstrom-Insel. Eine eventuell weitere Bahnstrom-Insel, die an einer anderen Steckdose (oder genauer: Sicherung) hängt, wird davon idealer Weise mittels Schleusengleisen getrennt. [...]

Puuh, komplizierter Absatz.
In der Tat. Aber genau so könnte man es in die Standards übernehmen!
Peter hat geschrieben:Das hindert niemanden daran, ein Teppichbahn-Treffen zu veranstalten, welches aus lediglich einer einzigen Bahnstrom-Insel besteht. Dann entfallen naturgemäß die Schleusengleise.
Wie wir bei Neunkirchen II bereits bewiesen haben.

Flo
... wenn man zu viel unter den Teppich kehrt, leidet darunter irgendwann die Gleislage!

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Re: Projekt Delta-Booster-Platten

Beitrag von Peter Müller » 11 Jul 2010 00:20

Flo K hat geschrieben:Wie wir bei Neunkirchen II bereits bewiesen haben.
Mache ich zuhause ja auch so. Es sei denn, ich krame zusätzlich die Reserve-Steuerung heraus, um Schleusengleise und Übergaben testen zu können. Man setzt halt Schwerpunkte. Bei einem Standard-Teppichbahn-Treffen liegt das Augenmerk regelmäßig darauf, den Teilnehmern ihre eigene Steuerung zu belassen. Ein ambitioniertes Teppichbahn-Treffen mag andere Schwerpunkte setzen und versuchen, steuerungstechnisch so einfach wie möglich auszukommen. Das soll jetzt keine Propaganda sein, sondern ist das Herausarbeiten eines Unterschiedes ohne Wertung.


In der weiteren Betrachtung der Phasenlage kümmern wir uns dann besser um eine einzige Steuerungs-Insel und versuchen nicht zu klären, was wäre, wenn es weitere Inseln gäbe. Sorry, hätte ich auch weg lassen können.


Bei der Bestimmung des Material-Bedarfs muss demnach

1. von einer einzigen Steckdose der Hausstrom möglichst über abschaltbare Steckerleisten bis zu den Bahnstrom-Erzeugern gelegt werden -> Bedarf an Kabeltrommeln, Mehrfachsteckdosen und Verlängerungsschnüren.

2. Muss von der oder den Steuerzentralen ausreichend Leitung für das Steuersignal zu den Delta-Boostern zur Verfügung stehen. Eventuell müssen dezentrale Steuergeräte noch mit einer Masterstation verbunden werden und

3. von den Delta-Boostern muss gegebenenfalls über ein Mehrsystempult der Bahnstrom zum Gleis geleitet werden. Eventuelle analoge Fahrgeräte sind da noch gar nicht mit drin.


Ich hatte bisher das Gefühl, dass die Kabelfrage etwas vernachlässigt wurde. Bei mir sind Kabel und Mehrfachsteckdosen gleich viel Packvolumen wie Gleismaterial beispielsweise. Und die Kabelführung wird genau so geplant wie die Gleisentwicklung. Ich verbringe weniger Zeit damit, zweifelsohne, aber ich mache genau so einen Plan für die Kabel wie ich einen für die Gleise anfertige. Die kurzen Aufbauzeiten wären gar nicht zu realisieren, wenn ich zwischendurch los ziehen müsste, fehlende Kabel zu organisieren. Die Aufgabe ist um so komplexer, je umfangreicher die Mannschaft der Bahnstrom-Insel und die Anzahl der Quellen ist, aus denen das Material zusammen getragen wird. Das wollte ich damit ausdrücken, als ich sagte, dass vom Anschluss an das Hausstromnetz die 230V/50Hz genau so von Steuerungsort zu Steuerungsort geführt werden müssen wie die Boostersteuerleitungen und die Verbindungskabel der Steuergeräte.
Grüße, Peter


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Re: Projekt Delta-Booster-Platten

Beitrag von Peter Müller » 13 Jul 2010 13:50

Kurzer Zwischenstand zu meiner Recherche: es gibt wohl berechtigten Grund zu der Annahme, dass ein reines DCC-Digitalsignal einen Delta-Booster zerstört. MasterControl und Intelibox können unter bestimmten Umständen ein reines DCC-Digitalsignal senden. Bei uns zu Hause war das mit großer Wahrscheinlichkeit nicht der Grund für die Überhitzung, aber man muss diesen Umstand im Auge behalten.
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Re: Projekt Delta-Booster-Platten

Beitrag von claus » 16 Jul 2010 00:08

Probleme mit Überwiegend DCC Signalen können von der Höheren effektiven Signalfrequenz bei DCC kommen. Ein Bit hat bei DCC einen Spannungswechsel mehr als bei MM.
Genauer lässt sich aber erst sagen, wenn man z.B. mit dme Oszi mal schaut, was welcher Deltatyp genau bei welchem Digitalsignaltyp macht.
Theoretisch wären auch kleine Kurzschlüsse im Umschaltzeitpunkt möglich, wenn die Signalendstufen nicht sauber schalten. D.H. ein Transistor hat noch nicht ganz ausgeschaltet wenn der andere schon anfängt einzuschalten.
Das Plötzliche umschalten der Stromrichtung von Elektronenfluss 100% Vorwärts auf 100% Rückwärts geht halt nur in der Theorie in 0 Zeit.
Wie schnell das wirklich ist, hängt von Bauart und Bauteiletoleranzen ab. Das kann in eine Richtung auch besser gehen als in die andere.

Ich hoffe, daß ich näheres weiß wenn ich mir mal die Signale von unterschiedlichen BOostern und Deltas mit dme Oszi angeschaut habe.
Geplant habe ich das schon länger, auch zur Klärung ob man Deltas Railcom tauglich machen kann. Momentan felht dazu aber die Zeit. Mein Oszi ist aber schon rausgekramt und die Ersatzteile sind da, die bauen sich blos nicht selber ein.
Gruß
Claus

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Re: Projekt Delta-Booster-Platten

Beitrag von Peter Müller » 11 Sep 2010 10:00

Aus gegebenem Anlass (Berichte vom Losheim-Workshop, die Stromversorgung interessiert mich natürlich sehr, dürfte eine ähnliche Problematik wie bei uns zuhause sein):
Hannes hat geschrieben:Gestern war nur DCC-Betrieb angesagt ... Guido hat uns zwei Booster ausgeliehen, nachdem ich Probleme mit den Deltas hatte, die trotz richtiger Anschlussweise nicht funktionieren wollten.
Zusätzlich zum "DCC-pure-Problem" kommt noch die relativ geringe Leistung der Delta-Booster zum Tragen. Mittlerweile handele ich nach der Daumenregel "maximal zwei Züge in einem Boosterabschnitt". Da sich die Züge ungleich verteilen, muss man entsprechend viele und kleine Abschnitte vorsehen. In Velbert II war die Zweiteilung des Bahnhofs so gerade an der Grenze des Machbaren, auf der Seite mit den vier Gleisen schaltete bei der Nachtfahrt der Delta-Booster immer wieder ab.

Wenn man bedenkt, dass bei den Stammtischen, die ich sporadisch besuche, ein einziger B-4 oder ähnlicher Booster fünf oder mehr Züge mit Beleuchtung und allem Schnick-Schnack versorgen kann und man dafür vier oder mehr Delta-Booster-Abschnitte hätte vorsehen müssen (also mindestens die doppelte Ampere-Zahl), relativiert sich ein bisschen die Aussage, Delta-Booster seien günstig. Delta-Booster kann man sich nach und nach anschaffen und wenn einer kaputt geht, weint man nicht gleich hundert oder mehr Euros hinter her. In einer "wilden" Umgebung, wo auch mal falsch verdrahtet wird oder aus anderen Gründen Stromkreise gebrückt werden, sind Delta-Booster also von Vorteil. Wenn aber diese Fehler der "Gründerzeit" seltener werden, macht es Sinn, sich über modernere leistungsstarke Geräte (dann auch RailCom-fähig) Gedanken zu machen. Schön ist bei den starken Boostern auch, dass die aktuell geforderten Ampere angezeigt werden. Da kann man genau sehen, was noch zusätzlich geht. Für die Delta-Booster hatte ich mir mal überlegt, Temperaturstreifen aufzukleben.
Grüße, Peter


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Re: Projekt Delta-Booster-Platten

Beitrag von Sebastian » 12 Sep 2010 00:04

Nun es steht dir frei in die Bahnstromleitung von Booster zur Schiene ein AC-Ampere Messgerät in Reihe zu schalten. Wollte ich bei mir immer schonmal machen weil meine Roco zentrale mit 2,5A auch nicht die stärkste ist, aber in Ermangelung eines Messgeräts und aktueller Schwerpunktlegung auf Car System ist nichts draus geworden.

Grüßle
Sebastian
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Re: Projekt Delta-Booster-Platten

Beitrag von Peter Müller » 12 Sep 2010 00:32

Sebastian hat geschrieben:... aber in Ermangelung eines Messgeräts ...
So sieht es aus. Und selbst, wenn ich ein Messgerät hätte (ein billiges dann wahrscheinlich), wäre ich mir immer noch nicht sicher, was ich da messe. Das überlasse ich lieber den Experten. Zunächst bin ich mal gespannt, ob mit der Intellibox die Delta-Booster arbeiten (vorher klären, ob und wann die IB nur DCC sendet; bei der MasterControl reicht ein einziger MM-Befehl, und es kommt dauerhaft Multiprotokoll). Damit wäre dann die DCC-pure-Frage endlich geklärt, sind ja auch alles nur Infos aus dem Internet und da bin ich immer hin- und hergerissen, was ich nun glauben soll und was nicht.
Grüße, Peter


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Re: Projekt Delta-Booster-Platten

Beitrag von Sebastian » 12 Sep 2010 01:48

Sowas bräuchte man:
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;GROUP= ... e6de3a9391
Zeigt 0-4A Wechselstrom an, kleiner Zusatzbereich bis 8A. Abbildung ist wohl falsch...aber laut Produktbeschreibung passt das am besten auf den erwarteten Messbereich

Sebastian
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