Verschaltung stumpfer Trennstellen für Gleichstrom Analog

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Verschaltung stumpfer Trennstellen für Gleichstrom Analog

Beitrag von Trainspotters » 16 Okt 2009 18:46

Wenn es, in Ermangelung von Schleusengleisen, zu stumpfen Trennstellen kommt, ist für Gleichstrom analog folgendes zu beachten:

Die beiden betroffenen analogen Trafos müssen auf der Phasenseite (in Fahrtrichtung rechte Schiene [gelb]) direkt am Trafoanschluss verbunden sein. Ansonsten bleibt jedes Triebfahrzeug mit asymmetrischer Stromabnahme auf der Trennstelle einfach stehen, weil die Stromabnahmepunkte versetzt in beiden Stromkreisen stehen und dadurch der Gegenpol abhanden kommt.

Es ist ausschließlich direkt am Trafo zu verbinden! Deshalb, damit dieser Eingriff keine Auswirkungen auf die restlichen Stromsysteme hat. Wenn im Mehrsystemschaltpult auf ein anderes Stromsystem umgeschaltet wird, bleibt die getrennte Masse für alle anderen Stromsysteme so erhalten.

Pierre

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Re: Verschaltung stumpfer Trennstellen für Gleichstrom Analog

Beitrag von Peter Müller » 16 Okt 2009 23:22

Wie sieht es denn bei 2-Leiter-Betrieb digital aus, müsste dann ja ein ähnliches Problem sein?
Grüße, Peter


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Re: Verschaltung stumpfer Trennstellen für Gleichstrom Analog

Beitrag von Trainspotters » 17 Okt 2009 17:41

Bei 2L Digital taucht das Problem derzeit nicht auf, weil diese Problematik vor allem auf ältere Lima und Rivarossi Lokomotiven zutrifft, die alle vor dem Digitalzeitalter entstanden sind. Ein Digitalumbau eines solchen Modells ist mir in unseren Reihen nicht bekannt.

Diese Loks habe ich fast nur bei mir gesehen und auch Claus ET 403 von Lima ist davon betroffen. Aber auch dieses Fahrzeug ist Gleichstrom analog. Spätere Modelle mit Rundmotor, wie der 430 oder der 613 von Lima haben bereits eine symmetrische Stromabnahme. Auch alle Lima Loks mit Kardanantrieben haben eine symmetrische Stromabnahme. Loks aus heutiger Produktion sind sowieso nicht mehr betroffen, so einen Murks würde Hornby überhaupt nicht mehr auf die Menschheit loslassen.

Gruß

Pierre

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Re: Verschaltung stumpfer Trennstellen für Gleichstrom Analog

Beitrag von Peter Müller » 17 Okt 2009 18:30

Na ja, es dauert fünf Minuten, dann ist so eine alte Lokomotive digitalisiert. Und Decoder sind immer mal "übrig". Also prinzipiell trifft das auch für 2-Leiter-Digital zu?
Grüße, Peter


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Re: Verschaltung stumpfer Trennstellen für Gleichstrom Analog

Beitrag von Trainspotters » 17 Okt 2009 20:12

Prinzipiell könnte das natürlich möglich sein. Es kommt jedoch derzeit in der Praxis einfach nicht vor. Prinzipiell könnte auch einmal jemand mit Mittelleiter Gleichstrom analog ankommen. Auch hier liegt jedoch der Fall vor, daß das ab Werk nie so angeboten wurde.

Also gilt einfach das Gesetz der Zahl: Was in Großserie produziert wurde, kommt relativ häufig vor, was nur in Modellbahnkellern entstanden ist, sind hingegen jedes Mal Unikate. Wenn sich jemand von den Großserienstandards entfernt, dann kann er damit nun mal auch bei uns Probleme bekommen. Das gilt für meine umgebaute 184 ja analog. Wenn ich diese Lok endlich auch einmal vernünftig fahren sehen möchte, dann geht das nur mit einer verbesserten Stromabnahme. Es ist aber utopisch, den ganzen alten Lima und Rivarossi Kram umzubauen. Dann komme ich nämlich auf Jahre zu nichts anderem mehr.

Da wegen der Digitalzentralen die Massentrennung überhaupt notwendig ist, ist das für digitale Loks eine einpolige Zentralenverbindung leider nicht zu bewerkstelligen. Da hilft dann tatsächlich nur noch ein Schleusengleis.

Auch würde ich, bevor ich eine alte Lima Lok digitalisiere, erstmal versuchen, die Stromabnahme zu verbessern. Solange da die Motoren nicht umgebaut werden, wie bei meiner umgebauten 184, könnte - mittels eines zusätzlichen Radschleifers - am Laufdrehgestell für Abhilfe gesorgt werden.

Bei meiner Lima 184 lässt sich hingegen kaum noch etwas machen, da die Räder, die nicht zur Stromabnahme herangezogen werden alle mit Haftreifen versehen sind. Das lässt sich bei den alten Lima Antrieben leider auch, bauartbedingt, nicht ändern. Da werde ich also nur noch mit einem angehängten Wagen, der auch mit zur Stromabnahme herangezogen wird, für Abhilfe sorgen können. Im Moment bockt die Lok ja leider mehr als das sie fährt. Aber zunächst einmal bekommt sie nun zwei Motoren von ModelTorque und gegebenenfalls einfach auch mal Radschleifer an den Haftreifenrädern, schließlich sind die Spurkränze ja immer noch leitfähig. Den Geisterwagen möchte ich doch nach Möglichkeit vermeiden.

Pierre

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Re: Verschaltung stumpfer Trennstellen für Gleichstrom Analog

Beitrag von claus » 18 Okt 2009 20:03

Vom technischen her fällt mir momentan bei den Stumpfen Trennstellen auch nichts besseres ein als die Verbindung der Trafos auf der nicht "Masseseite". Technisch würde auch eine Verbindung der Masseseite gehen, das gibt aber Probleme bei allen Stellpulten mit gemeinsamer Masse. Also ist die nicht Masseseite da besser.

Ich würde aber in die Verbindungsleitungen Schalter einbauen, vor allem wenn die Trafos Verbindung zu mehreren Ländern haben.
Peter hat geschrieben:Na ja, es dauert fünf Minuten, dann ist so eine alte Lokomotive digitalisiert. Und Decoder sind immer mal "übrig". Also prinzipiell trifft das auch für 2-Leiter-Digital zu?
Nur wird kaum jemand eine Lok mit so einer mierablen Stromabnahme auf digital umbauen. Die Fahren ja shcon nciht richtig analog.

Zu den Exoten, da habe ich auch welche z.B. Mittelleiter, Gleichstrom, analog Liliput Br 78? , die waren aber noch nicht bei TB´s im Einsatz. Die Liliput hat einen schlecht laufenden Motor, deshalb wurde die noch nicht auf einen "Standart" umgebaut.

Ausserdem habe ich noch schlecht laufende teils exotenLoks die z.Z. nur als Deko fürs BW oder später mal nach Motorausbau als Dummy Schublok taugen.
Gruß
Claus

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Re: Verschaltung stumpfer Trennstellen für Gleichstrom Analog

Beitrag von Peter Müller » 18 Okt 2009 21:23

claus hat geschrieben:... das gibt aber Probleme bei allen Stellpulten mit gemeinsamer Masse ...
Ich dachte, so etwas bauen wir nicht! Jetzt doch?
Grüße, Peter


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Re: Verschaltung stumpfer Trennstellen für Gleichstrom Analog

Beitrag von Trainspotters » 19 Okt 2009 14:36

Peter, mein Stellpult Pierrenbroich hat intern alle Massen zusammengefasst. Am Gleis wird jedoch allpolig getrennt.

Durch die gemeinsame Masse im Internen Gehäuse und konsequente Einhaltung der angeschlossenen Kabelfarben führte das bisher auch bei keinem Aufbau zu einem technischen Problem. Auch war ja immer nur eine Intellibox an das Stellpult angeschlossen. Fremdspannung für die Digitalzentrale ist damit also ausgeschlossen.

Zu Nachbarländern wurde geschleust. Entweder in Richtung Torfmoorholm, von Holger, indem er sein Bahnhofsgleis bereits auf meine Steuerung legte, oder mittels eines relaisgesteuerten Umschaltpultes, mit Rückmeldedioden, in Richtung Felixbergen. Richtung Norbertshausen (nur ML) wurde einfach über eine stumpfe Trennstelle gefahren.

Pierre

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Re: Verschaltung stumpfer Trennstellen für Gleichstrom Analog

Beitrag von Peter Müller » 19 Okt 2009 14:53

OK!

Für das, was wir jetzt machen, noch in Ordnung. Nur wenn wir mal richtig große Arrangements aufbauen sollten mit Bahnhöfen bestehend aus fünfzig Blöcken, vielen Schleusengleisen, mehreren Umpolgleisen, zig Boostern und einer modernen Zentrale, dann können Deine Komponenten dafür wahrscheinlich nicht mehr verwendet werden.

Na ja, vielleicht sind wir dann ja auch schon beim Relais-gesteuerten Mehrsystempult. Das wäre ein Quantensprung: mit der Fahrstrasse werden auch gleich die Stromversorger und die Betriebsart nach Bedarf geschaltet.
Grüße, Peter


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Re: Verschaltung stumpfer Trennstellen für Gleichstrom Analog

Beitrag von claus » 20 Okt 2009 01:55

Auch meine Stellpulte habe alle eine gemeinsame Masse. Das wird auch so bleiben. Bei sorgfältigem Aufbau ist das auch kein Problem. Durch den Hohen M-Gleis Anteil bei mir ist das auch nicht anders möglich. Die M-Gleise werden immer eine gemeinsame Masse haben.
Das ganze Land wird auch endsprechen dazu kompatibel aufgebaut.
Gruß
Claus

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