Ich habe an diesem Wochenende mal wieder den Bahnhof Felixbergen aus der Mottenkiste gezogen um ihn zu Testen und Problembeseitigung zu betreiben.
Kurzer Rückblick:
In Kassel2 sollte der Bahnhof eine zentrale Rolle auf der MS-Strecke spielen und als Überholungspunkt auf der Rampe vor der Brücke dienen. Durch etliche Technische Probleme ging er aber nie wirklich ans Netz sondern machte nur Kurzschlüsse.
Nach stundenlanger Fehlersuche wurde der Bahnhof frustriert abgebaut und gegen einen improvisierten Bahnhof ausgetauscht (das bedeutete in der Nacht zum Besuchertag keine einzige Minute Schlaf für mich und ein paar Helfer).
Zu solch einen Zustand soll es bei KEINEM meiner Bahnhöfe jemals mehr kommen, hab ich mir geschworen, da es nicht nur extrem anstrengend und nervtötend war, sondern die ganze Situation auch noch peinlich wurde.
Mit diesem Vorsatz wurde der Bahnhof eingemottet und einmal auf die "kurzdiagnose Bank" in Bochum gelegt und ein paar Fehler behoben (gelöste Kabel, Verpolung) und danach wieder weg gelegt.
Jetzt wollte ich es wissen und hab ihn nochmal aufgebaut und wollte ihn unter realen Bedingungen testen (am liebsten mit Zugrundfahrten usw.).
Das bedeutete für mich ein Light TB, da nicht nur der Bahnhof sondern auch die dazugehörigen Strecken improvisiert werden mussten, und auch der Bahnhof am PC für die digitale Weichensteuerung eingerichtet werden musste.
Um es kurz zu machen: Das Vorhaben gerieht zum Desaster.
Es tauchten nach und nach immer mehr Fehler auf:
- Erneut sich lösende Kabel
- Schäden am Gleis in Folge der billigen, gebrauchten Roco Flexgleise
- vergessene Trennstellen
- zu viele Trennstellen
- bereits bekannte Probleme mit den Relais zur Stromumschaltung der innen liegenden Weichengleise (Mittelleiter, Schienenpotential)
- Verzogenes Holz --> ungenaue Schienenstöße
- ...
Kurzum: Eigentlich hat der Bahnhof so in seinem aktuellen Zustand fast nur Materialwert.
Ich wollte aus diesem Bericht und den beinhaltendend Medien eine Demonstration machen, dass der Bahnhof sehr wohl funktionsfähig ist und man mit ihm wunderbar Betrieb machen kann.
Dazu wollte ich euch ein Video rein stellen, wo man sieht, wie ein Zug von einem auf das andere Gleis wechselt und ein Systemwechsel stattfindet während auf dem anderen Gleis ein anderer Zug eines anderen Systems die Runden dreht.
Bei dem Versuch dieses Video zu drehen tauchten aber schon Probleme auf, weil ML Loks einen Bahnhofskopf nicht ohne Probleme überfahren können, da dort die Weichenpolarisierung nicht klappt (kaputte Relais) und die 2L Lok auf einem anderen Gleis Probleme macht, weil an einer Stelle eine nicht gewollte Trennstelle ist, und die zusätzliche Einspeisung fehlt.
Am Ende ist das hier dabei herum gekommen:
Hier nochmal ein paar Bilder vom Bahnhof im aufgebauten Zustand: Was folgt nun daraus für mich und den Bahnhof?
Auf jeden Fall müssen die Bahnhofsköpfe komplett neu gemacht werden.
Die Weichen müssen neu aufgebaut werden und die Schienstöße an den Kanten VIEL exakter ausgeführt werden. Zusätzlich müssen ALLE Weichen (?digital?) schaltbar sein, um die Polarisierung erfolgreich durchführen zu können.
Der Bahnhof muss zusätzlich nach dem "Holger Schema" verkabelt werden um eine bessere "Sperrfahrt" in den Bahnhofsgleisen erlauben zu können.
Außerdem wird in dem Bahnhof die Schaltmethode "Pierre" eingebaut werden (also: Aufschalten der Bhf. Gleise auf die Ein/Ausfahrt) um die Schalterei zu vermindern und die Übersichtlichkeit zu wahren.
Außerdem denke ich über eine Rückmeldung der Weichenschaltzustände an das Schaltpult nach, da ich den Anzeigen in der Software nicht immer trauen möchte.
FAZIT:
Es bleibt eigentlich nur eine general Überholung die einem Neubau gleich kommt.
Ob ich das allerdings machen will oder lieber das Material für etwas Geld verhöker solang ich es nicht für meine Anlage brauche und auch auf C-Gleis Umsteige ist zurzeit mehr als fraglich.
Frustrierte Grüße,
Felix