Im Gegenteil, es wurde nach dem Peter-Kassel-1-Prinzip geschleust. Es gab keinen Zug in Torfmoorholm, der von Pierrenbroich aus gesteuert wurde, und auch von Torfmoorholm wurde zu keiner Zeit ein Zug in Pierrenbroich kontrolliert.Trainspotters hat geschrieben:Während Kassel II ist zwischen Pierrenbroich und Torfmoorholm nur so geschleust worden.
Durchdacht vielleicht, der Praxistest steht aber leider noch aus...Das System ist wirklich durchdacht und funktioniert auch tadellos.
Du hast recht, außer mir kennt niemand die Gedankengänge, die zu diesem Ansatz geführt haben, so daß ohne Zeichnung schwer nachzuvollziehen ist, was mir als "Entwickler" simpel und logisch erscheint. Ich werde demnächst mal einen Plan auf den Markt werfen - das kann aber noch ein paar Tage dauern.Was nur fehlt, ist ein Schaltplan zum Nachbau Deines Systems.
Ein dreipoliger EIN-AUS-EIN-Schalter mit 3A Schaltstrom sollte reichen - Kostenpunkt 3,15 € bei Reichelt im Vergleich zum gleichen Schalter in zweipoliger Ausführung für 2,20 €. Da würde ich nicht vom "zigfachen" sprechen .claus hat geschrieben:Holger Deine Variante ist für 1 System Länder mit 2 Poligen Schaltern kein grosses Problem. Bei Mehrsystem wird es da wo 3 Polige Schaltung gebraucht wird aber mit Deiner Variante Teuer, weil die 3 Pol. Ein/Aus/Ein Schalter das zigfache im Vergleich zu den 2 Poligen kosten.
Auch ich bin der Meinung, daß aus Sicherheitsgründen ausnahmslos allpolig getrennt und auch geschaltet werden sollte, selbst dann, wenn gemeinsame Masse theoretisch unproblematisch wäre - da bin ich mit Dir absolut einer Meinung. Aber wer sagt denn, daß Du zweipolige Schalter verwenden sollst?2 Polige Schalter im Mehrsystembereich haben halt den Nachteil, daß man dann keine Massetrennung mehr hat.
Ihr braucht nur je Schaltpult einen dreipoligen EIN-AUS-EIN-Schalter (EIN-EIN würde es wahrscheinlich auch tun), um sicherzustellen, daß Fremdstrom und Ortsversorgung nicht miteinander in Kontakt treten können.Bei meinen und Pierres Pulten ist eine Durchschaltung einer Fremdversorgung möglich wenn man die lokale Versorgung ausschaltet. In der Momentanen Variante ist dabei aber auch eine Doppelversorgung des Gleise möglich. Es können als bei Fehlbedienung die Länder zusammengeschaltet werden. Deshalb wurde das da bisher nicht benutzt, sondern Primär als Fremdversorgung für ein Durchfahrtgleis bei abwesenheit des Bahnhofspersonals gedacht.
Ja, ein Einsystemland ist einfacher zu schalten, gar keine Frage. Aber die Abhängigkeitsschaltung, die meinem Schleusengleisprinzip zugrundeliegt (und die ich in ähnlicher Form im Torfmoorholmer Stellwerk verwende), vereinfacht auch die Bedienung eines Mehrsystembahnhofs ungemein und sorgt gleichzeitig dafür, daß Fehlschaltungen wie die von Dir erwähnte Doppelversorgung eines Gleises verhindert werden. Auch die Möglichkeit unterschiedlicher Stromversorgungen innerhalb einer Fahrstraße über mehrere Trennstellen hinweg wird damit minimiert. Meiner Meinung nach würde ein Mehrsystemland sogar noch mehr von dieser Schaltung profitieren als ein Einsystemland.Ein 1 System Land ist da halt einfacher.
Und damit sind Eure Stellwerke ohne weitere Veränderungen für diese Art des Schleusengleises einsatzbereit.Alle z.Z. bei mir in Plaung oder Bau befindlichen TB Sachen (eigener Bahnhof, eigener Bahnhof als Kopfbahnhof, SBW, SB-Kopfbahnhof) sind Fernspeisungstauglich oder Vorbereitet.
Zurück zum Thema, dem mfx-Problem: wenn ein Land als ein Block verschaltet ist und dementsprechend eine Fremdversorgung nicht möglich ist, muß entweder klassisch mit Zwischenhalt geschleust werden (was auch mit meinem Schleusengleis ohne Zusatzaufwand möglich wäre - das wurde bei Kassel 2 bewiesen), oder mit der von Peter vorgestellten Relaistechnik. Wobei diese Relaistechnik möglicherweise dafür sorgen kann, daß beim Umschalten während der Durchfahrt durch das Schleusengleis die Stromunterbrechung von 50 ms so genau erzeugt wird, daß einerseits der Dekoder erkennt, daß er sich neu anmelden muß, und andererseits der Zug nicht stehenbleibt. Das wäre wohl mehr als nur eine Überlegung wert...
Nachdenkliche Grüße
Holger