Schüttgüterverladung Allgemeine Diskussion

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Enno
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Re: Schüttgüterverladung Allgemeine Diskussion

Beitrag von Enno » 31 Aug 2011 23:51

Handschuh hat geschrieben:Wegen den Artikelnummern
Hab gesehen, dass es auch diverse Wagen-Sets mit Funktionsmodellen gibt/gab. Von diesen wäre natürlich auch die Artikelnummer interessant.
Schließt du die Roco-Variante mit dem Magneten komplett aus, oder bestehen da einfach noch keine Erfahrungswerte?
Die Roco-Wagen mit den Magneten kenne ich nur aus Forenberichten von Sebastian. Ich selbst habe damit noch keine praktischen Erfahrungen sammeln können. Deshalb kann ich über die Eignung dieser Wagen zum Schüttguttransport nichts sagen.
Handschuh hat geschrieben:Was war denn mit den Wagen von Stefan? Dort war wohl die Feder zu schwach oder so, aber das müsste sich doch eigentlich machen lassen?
So wie Stefan es mir erklärt und gezeigt hat sind seine Wagen eine ziemliche Fehlkonstruktion:
Die Klappen der Wagen haben keine Metallfedern sondern nur dünne Plastikzinken im Inneren unter dem Trichter in der Wagenmitte, die die Klappen geschlossen halten sollen. Auch gibt es keine Aussparungen zum Einstecken für die Zapfen zum Öffnen der Klappen (wie bei den Fleischmann-Wagen) für das Entladegleis. Die Feder und die Zapfen könnte man aber nachträglich noch anbringen.
Was aber viel schlimmer ist und sich wohl nicht beheben lässt ist folgendes: Der Hauptgrund, dass diese Wagen nicht genutzt werden können ist, das die Klappen so weit nach unten gezogen worden sind, dass sie seitlich neben den Drehgestellen enden. Bei Kurvenfahrt drehen sich dann die Drehgestelle nach außen und drücken dabei die Klappen auf. Es kommt zu einer ungewollten teilweisen Entladung. Selbst wenn nach der Kurve die Drehgestelle wieder geradeaus laufen ist die Situation nicht mehr zu retten. Es bleiben immer einige Mohnkörner zwischen Klappenunterkante und Waggonbodenkante stecken. Durch die Erschütterungen während der Fahrt rutschen weitere Körner nach und wandern in den Spalt. Dadurch öffnet sich der Spalt weiter und Körner rieseln heraus. Über kurz oder lang verteilt sich der Waggoninhalt entlang der Fahrtstrecke. Es können also nur Waggen benutzt werden, bei denen die Klappen sicher schließen und sich nur öffnen, wenn dies in der Entladestation bewußt herbeigeführt wird.

TIPP: Zum Testen ob die Klappen der Waggen dichthalten: Schienenkreis mit Radius R2 aufbauen. LOK und voll beladene Wagen aufs Gleis. Den Zug 10 bis 15 Minuten bei hoher Geschwindigkeit fahren lassen, dann kontrollieren welche Wagen Ladung verloren haben. Kann man gut erkennen weil das Ladegut sich neben den Gleisen gesammelt hat und auch bei großem Verlust der Füllungsgrad der Waggen abgenommen hat. Etwas nimmt der Füllungsgrad immer ab, auch wenn nichts raus rieselt, weil sich das Schüttgut während der Fahrt zusammenruckelt.
Handschuh hat geschrieben:Ach ja... wegen der statischen Aufladung.
Ließe sich das Problem mindern in dem man die Silowände aus Metall fertigt und ggf. Erdet? Sozusagen ein statischer Abweiser? Letztendlich wird das Schüttgut in unserem Spielprinzip nur einmal aus dem Silo entladen, und einmal aus dem Wagen, danach gehts ja per "Luftfracht" wieder zum Silo...
Das Problem mit der statischen Aufladung durch Reibung besteht, ist aber meiner Meinung nach nicht so gravierend. Erden bringt nichts, da es sich um statische Elektrizität auf der Oberfläche der Körner handelt. Damit die abfließen kann müssten die Korner leitfähig gemacht werden. Theoretisch wäre das durch Einsprühen des Ladungsgutes und der Wagonns mit Antistatikspray möglich. Die Wirkung des Antistatikmittels geht aber mit der Zeit durch Abrieb wieder verloren .... und Antistatikspray ist nicht ganz billig.

Handschuh
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Re: Schüttgüterverladung Allgemeine Diskussion

Beitrag von Handschuh » 01 Sep 2011 08:45

@Ghan

Letztendlich hat unser Schienenmaterial ja auch eine Masse. Es geht ja hier nur darum geringste Ströme abzuleiten.

@Enno

Sicher, dass das nichts bringt? Ich kenne nur die statischen Abweiser an meinem Hubschrauber.
Wir haben je ein kleines Stäbchen pro Hauptrotorblatt, was die komplette statische Aufladung des Hubschraubers an die Luft abgeben soll. (Dazu sind extra Maßebänder vom HaRo-Kopf ans Blatt und über die Schwingungstilger geführt und das Rotorblatt ist mit einem leitfähigem Lack lackiert)
Die Entladung funktioniert natürlich nicht zu 100%, so dass der Hubschrauber nochmal geerdet werden muss bevor man ihn in der Schwebe berührt oder einen Außenlast einhängt.
Aber genau das habe ich ja vor, ich möchte den Silo sammt Inhalt zu Erden.
Tritt dieses Problem im großen Maßstab nicht auch auf, zum Beispiel bei Kunststoffgranulat?
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Re: Schüttgüterverladung Allgemeine Diskussion

Beitrag von Enno » 01 Sep 2011 17:39

Handschuh hat geschrieben:@Ghan

Letztendlich hat unser Schienenmaterial ja auch eine Masse. Es geht ja hier nur darum geringste Ströme abzuleiten.

@Enno
Sicher, dass das nichts bringt? Ich kenne nur die statischen Abweiser an meinem Hubschrauber.
Wir haben je ein kleines Stäbchen pro Hauptrotorblatt, was die komplette statische Aufladung des Hubschraubers an die Luft abgeben soll. (Dazu sind extra Maßebänder vom HaRo-Kopf ans Blatt und über die Schwingungstilger geführt und das Rotorblatt ist mit einem leitfähigem Lack lackiert)
Die Entladung funktioniert natürlich nicht zu 100%, so dass der Hubschrauber nochmal geerdet werden muss bevor man ihn in der Schwebe berührt oder einen Außenlast einhängt.
Aber genau das habe ich ja vor, ich möchte den Silo sammt Inhalt zu Erden.
Tritt dieses Problem im großen Maßstab nicht auch auf, zum Beispiel bei Kunststoffgranulat?
Im "großen Maßstab" sind die Wände der Granulatsilos und Silofahrzeuge aus Metall und in den Wandungen der Schläuche durch die das Granulat pneumatisch gefördert wird sind Drahtspiralen integriert, die an den Schlauchkupplungen enden. Dadurch wird der LKW beim Anschluss der Schlauchleitung "automatisch" mit dem Silo verbunden und ist geerdet.

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Re: Schüttgüterverladung Allgemeine Diskussion

Beitrag von Handschuh » 01 Sep 2011 21:03

Meinst du nicht, dass das dann Abhilfe schaffen kann?

Oder andere Frage:
Ist die statische Aufladung nach mehreren Betriebsdurchläufern problematischer oder bleibts bei einer relativ vernachlässigbaren Größe?
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Re: Schüttgüterverladung Allgemeine Diskussion

Beitrag von Enno » 01 Sep 2011 22:32

Handschuh hat geschrieben:Meinst du nicht, dass das dann Abhilfe schaffen kann?

Oder andere Frage:
Ist die statische Aufladung nach mehreren Betriebsdurchläufern problematischer oder bleibts bei einer relativ vernachlässigbaren Größe?
Also ich halte die statische Aufladung für nicht so gravierend. Ein sehr entscheidender Einflußfaktor ist die Luftfeuchtigkeit. Ist sie hoch (Sommer = warme feuchte Luft) dann ist die statische Aufladung gering.
Im Winter (=trockene Heizungsluft im Raum) dann wird die Aufladung etwas höher sein. Aber Behinderungen beim Be- oder Entladen wird es dadurch denke ich nicht geben.

Welchen Einfluß die Luftfeuchte hat kann man selbst in einem kleinen Experiment feststellen:
1 TL Mohn in eine Kunststoffschüssel geben und in der Schüssel im Kreis schleudern. Durch die Reibung laden sich die Körner auf und einige hängen dann an der Wand. Wenn man jetzt in die Schüssel haucht, rutschen die hängenden Körner zum Boden der Schüssel.
Erklärung: Durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit des Atems wird die statische Aufladung beseitigt.

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Re: Schüttgüterverladung Allgemeine Diskussion

Beitrag von Handschuh » 01 Sep 2011 22:38

na gut, dann lassen wir das thema einfach. im notfall lackiert man das silo von innen mit einem leitenden lack.

glaub des zeug für die Rotorblätter ist sogar ein klarlack, aber ob ich da rankäme?! ich glaub reperaturen dieser art macht nur die Industrie für uns.
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Re: Schüttgüterverladung Allgemeine Diskussion

Beitrag von Muffins » 02 Sep 2011 01:38

Handschuh hat geschrieben:na gut, dann lassen wir das thema einfach. im notfall lackiert man das silo von innen mit einem leitenden lack.
Könnte man da nicht einfach Graphit-Lack nehmen? Z.B. Graphit 33 von Kontakt-Chemie. Dose mit 200ml ca. 10 Teuro - hält ewig und man kann damit auch Widerstandsachsen für Rückmeldungen von Waggons herstellen. Auch geeignet als Trockenschmiermittel.
MfG Ralph
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u.a. Meinerzhagen I, Velbert 4-9, Möhnesee I und II, Kassel 3, Bigge I, Meerbusch, Dortmund - natürlich mit Muffins... :)

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Re: Schüttgüterverladung Allgemeine Diskussion

Beitrag von Peter Müller » 02 Sep 2011 07:18

Muffins hat geschrieben:Gast in Meinertzhagen I und Velbert IV - natürlich mit Muffins...
<OT>Willkommen im Forum, Ralph!</OT>
Grüße, Peter


In der nächsten Legislaturperiode braucht Deutschland einen Verbraucherschutzverkehrsminister

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Re: Schüttgüterverladung Allgemeine Diskussion

Beitrag von Handschuh » 02 Sep 2011 11:53

@ ralph

könnte man natürlich. aber wenn wärs doch viel cooler, dass mit orginial Luftfahrzeug-Lack zu machen ;)
Außerdem würde mich das nichts kosten *hust*
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Re: echte Schüttgutverladung

Beitrag von Handschuh » 03 Sep 2011 09:45

Enno hat geschrieben:(...)

Der einzige funktionsfähige Waggon mit Klappen zur Selbstentladung ist von Fleischmann (Art.-Nr 5520 bzw. 5521), alles andere was es da so gibt ist nicht wirklich funktionsfähig.
(...)
---Liste---


1489 Großraumgüterwagen (Fals), ERZ IIID, braun
5510 Schwenkdach-Selbstentladewagen Tds, braun, DB
5510A Schwenkdach-Selbstentladewagen Tds, braun, ÖBB (Exportmodell 2003)
5510-01 Schwenkdach-Selbstentladewagen Tds, "Plaste aus Schkopau", braun
5512 Schwenkdach-Selbstentladewagen Tds, Basaltstein AG, grau, SBB
5515 Schwenkdach-Selbstentladewagen Tds, Verkehrsrot (Graues Dach), DB Cargo
5516 Schwenkdach-Selbstentladewagen Tds, Quarzwerke, braun
5517 Schwenkdach-Selbstentladewagen Tds 928, Verkehrsrot m. beweg. rotem Dach, DB Cargo
5520 Großraumgüterwagen (Fals 183), Erz IIID braun, DB
5521 Großraumgüterwagen (Fals 183), Erz IIID braun, DB Cargo
87 5521 Großraumgüterwagen (Fals 183), VTG / RAG, braun
5522-01 Anscheinend Display von Falns-Wagen von PKP Cargo in braun oder gelb-blau
5522-02 Display-Beispiel: Großraumgüterwagen (Falns), PKP Cargo, gelb-blau
5522-09 Display-Beispiel2: Großraumgüterwagen (Falns), PKP Cargo, braun
5522-12 Display-Ende
5523 Großraumgüterwagen (Fals 183), Erz IIID Verkehrsrot, DB Cargo
5523-05 2x Großraumgüterwagen (Falns), SEArail / XPEDYS, türkis, Belgien
5525 Talbot Schotterwagen, div. Ausführungen und Lackierungen.
5525A-1 Talbot Schotterwagen, braun, ÖBB (Exportmodell 1987)
5750 Großraumgüterwagen (Fals), braun, NS (Exportmodell 1983)
5751 Schwenkdach-Selbstentladewagen Tds, blau, NS (Exportmodell 1985)
5752 Großraumgüterwagen (Fals 183), Kalksteen, grau, NS (Exportmodell 1987)


Rot gelistete Typen haben definitiv keine Entladefunktion, oder es gibt definitiv Waggons mit der Nummer die keine Funktion
haben.
Es sind ein paar weitere Modelle fraglich, was die Funktion angeht! (Vor allem bei den Fals)
Ich gebe keine Garantie auf richtige Angaben!!!
Zuletzt geändert von Handschuh am 10 Sep 2011 13:20, insgesamt 4-mal geändert.
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