Die Roco-Wagen mit den Magneten kenne ich nur aus Forenberichten von Sebastian. Ich selbst habe damit noch keine praktischen Erfahrungen sammeln können. Deshalb kann ich über die Eignung dieser Wagen zum Schüttguttransport nichts sagen.Handschuh hat geschrieben:Wegen den Artikelnummern
Hab gesehen, dass es auch diverse Wagen-Sets mit Funktionsmodellen gibt/gab. Von diesen wäre natürlich auch die Artikelnummer interessant.
Schließt du die Roco-Variante mit dem Magneten komplett aus, oder bestehen da einfach noch keine Erfahrungswerte?
So wie Stefan es mir erklärt und gezeigt hat sind seine Wagen eine ziemliche Fehlkonstruktion:Handschuh hat geschrieben:Was war denn mit den Wagen von Stefan? Dort war wohl die Feder zu schwach oder so, aber das müsste sich doch eigentlich machen lassen?
Die Klappen der Wagen haben keine Metallfedern sondern nur dünne Plastikzinken im Inneren unter dem Trichter in der Wagenmitte, die die Klappen geschlossen halten sollen. Auch gibt es keine Aussparungen zum Einstecken für die Zapfen zum Öffnen der Klappen (wie bei den Fleischmann-Wagen) für das Entladegleis. Die Feder und die Zapfen könnte man aber nachträglich noch anbringen.
Was aber viel schlimmer ist und sich wohl nicht beheben lässt ist folgendes: Der Hauptgrund, dass diese Wagen nicht genutzt werden können ist, das die Klappen so weit nach unten gezogen worden sind, dass sie seitlich neben den Drehgestellen enden. Bei Kurvenfahrt drehen sich dann die Drehgestelle nach außen und drücken dabei die Klappen auf. Es kommt zu einer ungewollten teilweisen Entladung. Selbst wenn nach der Kurve die Drehgestelle wieder geradeaus laufen ist die Situation nicht mehr zu retten. Es bleiben immer einige Mohnkörner zwischen Klappenunterkante und Waggonbodenkante stecken. Durch die Erschütterungen während der Fahrt rutschen weitere Körner nach und wandern in den Spalt. Dadurch öffnet sich der Spalt weiter und Körner rieseln heraus. Über kurz oder lang verteilt sich der Waggoninhalt entlang der Fahrtstrecke. Es können also nur Waggen benutzt werden, bei denen die Klappen sicher schließen und sich nur öffnen, wenn dies in der Entladestation bewußt herbeigeführt wird.
TIPP: Zum Testen ob die Klappen der Waggen dichthalten: Schienenkreis mit Radius R2 aufbauen. LOK und voll beladene Wagen aufs Gleis. Den Zug 10 bis 15 Minuten bei hoher Geschwindigkeit fahren lassen, dann kontrollieren welche Wagen Ladung verloren haben. Kann man gut erkennen weil das Ladegut sich neben den Gleisen gesammelt hat und auch bei großem Verlust der Füllungsgrad der Waggen abgenommen hat. Etwas nimmt der Füllungsgrad immer ab, auch wenn nichts raus rieselt, weil sich das Schüttgut während der Fahrt zusammenruckelt.
Das Problem mit der statischen Aufladung durch Reibung besteht, ist aber meiner Meinung nach nicht so gravierend. Erden bringt nichts, da es sich um statische Elektrizität auf der Oberfläche der Körner handelt. Damit die abfließen kann müssten die Korner leitfähig gemacht werden. Theoretisch wäre das durch Einsprühen des Ladungsgutes und der Wagonns mit Antistatikspray möglich. Die Wirkung des Antistatikmittels geht aber mit der Zeit durch Abrieb wieder verloren .... und Antistatikspray ist nicht ganz billig.Handschuh hat geschrieben:Ach ja... wegen der statischen Aufladung.
Ließe sich das Problem mindern in dem man die Silowände aus Metall fertigt und ggf. Erdet? Sozusagen ein statischer Abweiser? Letztendlich wird das Schüttgut in unserem Spielprinzip nur einmal aus dem Silo entladen, und einmal aus dem Wagen, danach gehts ja per "Luftfracht" wieder zum Silo...