Container-Terminal Layout - Prinzipien, Ideen, Planung

Rampen, Brücken, Podeste, Ladung und Verladung, Car-System
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Sebastian
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Container-Terminal Layout - Prinzipien, Ideen, Planung

Beitrag von Sebastian » 26 Sep 2010 23:53

So langsam wird es Zeit sich hierzu mal Gedanken zu machen.

Prinzipiell sollten wir unterscheiden zwischen:

1. Überseehafencontainerterminal: Hier würde ich z.B. den Kran von Bernd total für geeignet sehen. Hier gibt es natürlich die verschiedensten Gestaltungsmöglichkeiten.Mit den neuen AGV (Automatic guided Vehicles) könnte man einen eigenen Car System Kreis aufbauen, der unabhängig von dem normalen Verkehr wäre. Geeignet für Länder, die evtl nicht gleich neben der Autobahn liegen und eine externe Car System Insel bedeuten würden für die AGVs. Wenn sich jemand privat dafür interessieren sollte, das neue Containerterminal in Rotterdam sowie das Container Terminal Altenwerder verwendet diese Technik mit den AGVs. http://www.hhla.de/Altenwerder-CTA.64.0 ... L=eykusutu

2. Binnenschiffcontainerterminal: Hier würde Bernds Kran auch passen, wobei ich ihn für 1. besser finde aufgrund der majestätischen Bauhöhe. Hier könnte jedoch relativ einfach Schiene und Straße sowie ein Teil vom Lager mit unter den Kran gelegt werden. Beispiele in vielen Binnenhäfen. (z.B. Andernach, Bonn, Duisburg)

3. Terminal Straße/Schiene: Würde sich dann eher in der Nähe der Autobahn lohnen. Beispiel Köln Eifeltor und viele viele mehr.

Ich empfehle für jeden Interessierten eine Google-Maps Reise zu den unterschiedlichen Terminals.


Prinzipielle Überlegungen von mir zur Car System Technik: Wir halten die Fahrzeuge mit Stopstellen an vordefinierten Ladepositionen an, denn auch jedes Handelsübliche Fahrzeug hat einen Reed Kontakt. Jedes selbst gebaute Containertrailerfahrzeug sollte also in Fahrichtung rechts möglichst nah hinter der Lenkachse einen Reed Kontakt eingebaut haben.
Es empfiehlt sich, 2 Spuren einzurichten, eine Lade- und eine Durchfahrtspur. Die Fahrzeuge werden von der Durchfahrtspur wie an einer Bushaltestelle per Abzweigung (hier gäbe es auch noch zu entscheiden Original Faller (nicht ganz so betriebssicher oder Eigenbau) in die Ladeposition gelenkt und dann hinter der Stopstelle wieder auf die Durchfahrtspur gelenkt. Die Bushaltestelle wird so lang wie das längste Fahrzeug, also ein Gigaliner mit ca. 30cm. Mit ein und Ausfädelung sind wir dann bei knapp 50cm pro Ladeposition angekommen, wenn man nicht nacheinanderfolgende Positionen überlappen lässt. Der modulare Aufbau könnte hier auch unterschiedlich lange Terminalausführungen je nach event möglich machen.
Hinter dem Terminal dann 180° Kehre und wieder zurück. Wenn es eine Inselstrecke werden soll, dann eben Ringschluss, wenn Anschluss an Autobahn die Strecken zusammenfassen zur Landstraße und ab zur Autobahnauf/abfahrt.
Nun wie legt man die Terminalfläche an? Als großes zusammenhängendes Modul oder legt man nur die puren Car System Fahrbahnmodule unter den Kran und stückelt alles weitere je nach Kran und Terminallayout nebendran? Nun hier muss jeder Kran/Terminalbesitzer selbst entscheiden. Ich tendiere eher zu Einzelteilen um das Terminal auch mal anders wieder aufbauen zu können. Also reine Car System Module mit der Technik darin, die Terminalfläche außenrum muss dann aus entsprechenden Platten angelegt werden. Eben je nachdem was für ein Terminal es werden soll. Gerade das neue Faller-Laserstreet Program hier sieht recht interessant aus für alle, die keine eigenen Module entwickeln wollen. Wobei deren Bushaltestelle für unsere Zwecke viel zu kurz ist.

Ich bitte alle Beteiligten auch hier mal die eigenen Ideen und Vorhaben darzulegen.

Sebastian
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Re: Container-Terminal Layout - Prinzipien, Ideen, Planung

Beitrag von Peter Müller » 27 Sep 2010 06:38

Sebastian hat geschrieben:Ich empfehle für jeden Interessierten eine Google-Maps Reise zu den unterschiedlichen Terminals.
Und das werden immer mehr, und vor allen Dingen auch kleinere die man tatsächlich nachbauen könnte, auch direkt am Kai oder aber innerhalb eines Firmengeländes. Oder ganz ohne Kran nur mit Reachstackern (z.B. das CTH).

Meine persönliche Vorgehensweise ist, zunächst noch an den Grundlagen (Kran, Container, Tragwagen) zu basteln und mich dabei als Transportträger auf die Schienenfahrzeuge zu beschränken. Dann werden die Container halt zunächst neben dem Zug gestapelt und von dort neu verladen. Das erste räumlich festzulegende Objekt wären die beiden Schienen vom Containerkran, wo ich mir auch schon Gedanken gemacht habe, sie jeweils mit einem etwas breiteren Fundament (so wie eine Fußleiste) einfach am Fußboden zu befestigen.
Grüße, Peter


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Re: Container-Terminal Layout - Prinzipien, Ideen, Planung

Beitrag von Sebastian » 12 Okt 2010 23:28

Ich fasse hier das Ergebnis einer umfangreichen Skype Konferenz mit Bernd, Flo, Hannes, Rolf und mir zum Thema Containerterminal Layout.

Grundlage ist folgende Annahme:

- Bernd hat einen Fischer Technik Kran für Umschlag Wasser/Land, kann noch mindestens einen weiteren Baugleichen mit vorhandenen Teilen herstellen, evtl. noch einen dritten.
- Das Grundgestell meines 70cm breiten Umschlagkrans für landseitigen Schiene/Straße/Lager Umschlag.

Das ganze schließt keine abweichenden Kranbau/Umschlagvarianten aus, es soll ja ruhig mehrere Terminals auf der Anlage geben, diese hier ist eben ein Zusammenschluss in der Community, um ein großes gemeinsames Terminal zusammen zu stellen.

Inspirieren ließen wir uns vom Container Terminal Altenwerder, bzw gleichartig aufgebauten Terminals in Rotterdam. Dort werden Die Container von der Seeseite aus auf sogenannten AGV (Automatic guided Vehicels) geladen und in die Lagerblöcke gebracht. Vom automatischen Lagerkran werden die Container hier gelagert oder gleich auf der anderen Seite auf LKW umgeladen. Dann geht es entweder zum Terminal für die Bahn oder auf die Straße. Sehr schön ist das ganze in diesem Film zu sehen: http://www.hhla.de/So-laufen-Container- ... 220.0.html (sehr sehenswert!!!)

Oder hier in Rotterdam, wo man auch sieht was neben Containern noch so alles umgeschlagen wird:



Das Terminal Layout aus unseren gegebenen Umständen habe ich unten skizziert. Wir nehmen für die Wasserseite den Kran von Bernd, darunter je nachdem wie das Verhältnis von landseitigen Kran zu Seekran ist eine Schwerlastspur und/oder Schiene(n) direkt unter Bernds Kran am Kai um den Hinterlandkran zu entlasten. Denn so wie es aussieht wird es zunächst mehr Seekräne geben aufgrund Bernds großen Fischer-Technik-Sammelsurium.
Die Container werden also von dem Fischer Technik Kran auf dei AGVs gesetzt, die hinter dem Kran im Kreis fahren. In diesem Kreis ließen sich prima das Bedienpersonal für die Kräne unterbringen.
Schwerlastgüter oder sonstige Spielereien können direkt auf die Schwerlastspur unter dem Kran umgesetzt werden oder wenn hier Gleise liegen eben direkt auf die Schiene.

Ein kurzes Wort zu den AGVs: Diese lassen sich sehr einfach aus Busfahrgestellen für Car System zusammenbauen, indem man das Busfahrgestell ca. 2-3 cm streckt und in entsprechender Höhe die Ladefläche einrichtet streng nach Vorbild. Die Autos würde ich mit einfacher Magnet/Reedkontakt Abstandsteuerung steuern und per seitlich ausgerichteten Reedkontakt und am Kran angebrachter Stoppstelle exakt in der korrekten Position neben dem Ladekran anhalten, sodass man direkt mit dem Spreader ohne seitliches verfahren des Krans die Ladeposition auf dem Auto trifft. Die AGVs würde ich mit Mabuchi N20 und 1:30 Standard Faller Getriebe antreiben und die Stromversorgung mit einer Zelle 1,2 V NiMH herstellen, so kommen wir auf ca. 30-40 km/h. Originalgetreue 5 km/h AGV Geschwindigkeit ist einfach zu langsam, das entspräche 1/3 der Geschwindigkeit der langsamen Schwerlastzugmaschine. Also kaum sichtbar, das es sich bewegt...
Trick der AGV Strecke ist, sie bedarf keiner weiteren Überwachung oder Steuerung außer durch die Kranbediener. Ansonsten läuft alles dank Abstandsteuerung und einfachem Kreis-Layout automatisch.

Von den AGVs geht es dann auf den landseitigen Containerkran, der die Container entweder ins Lager, Straße oder Schiene umsetzt. Die Straßenverkehrsregelung wird zentral von der Zollstation aus koordiniert, auch im Hinlick auf die Einfädelung auf die Autobahn oder weiteren Verkehr, je nachdem wo das Terminal liegt.

Soweit der erste Entwurf.
Zuletzt geändert von Sebastian am 13 Okt 2010 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Container-Terminal Layout - Prinzipien, Ideen, Planung

Beitrag von Peter Müller » 12 Okt 2010 23:42

Wenn wir unseren Kran (Nachfolger der Lego-Prinzipstudie) mal bauen, so muss der auch zuhause passen. Die Spezifikationen sollten deshalb nicht zu sehr gestaltend wirken. Andererseits wäre es auch spannend, wenn es mehrere Kräne gäbe, die auf ein und dem gleichen Gleis arbeiten könnten. Es läuft ja eh auf mehr als ein Terminal hinaus, und es werden auch nicht alle Terminals Car-System haben, denke ich.
Grüße, Peter


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Re: Container-Terminal Layout - Prinzipien, Ideen, Planung

Beitrag von Flo K » 13 Okt 2010 00:14

@Peter: Selbstverständlich soll es auf der Anlage möglichst viele verschiedene Container-Terminals geben.
Vielleicht auch etwas einfachere wie z.B. das neue Containerterminal in Kassel: Nur 2 Gleise, etwas Lager und eine LKW-Spur:
Containerterminal Kassel
Ausserdem wird natürlich der Zugverkehr deutlich interessanter, wenn man die Container an verschiedenen Stellen der Anlage umladen kann. Vielfalt ist Trumpf!

Flo
... wenn man zu viel unter den Teppich kehrt, leidet darunter irgendwann die Gleislage!

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Re: Container-Terminal Layout - Prinzipien, Ideen, Planung

Beitrag von Sebastian » 28 Okt 2010 21:28

So das erste AGV Unterbauteil zieht schon seine Runden auf meiner Testplatte vor sich hin, 1,2V NiMH Akku 1400mAh, Mabuchi N20 mit 1:30 Getriebe auf einem alten Stadtbus Fahrgestellt aufgebaut, das auf 16cm verlängert wurde was ca. 45 Fuß entspricht. Nur die Original AGVs sind etwas breiter als 2,55m, von daher ist das Busfahrgestell auch zu schmal.
Ideal wäre jetzt so eine Art Kabelkanal der ca. 32mm Außenbreite hat, der einfach obenrüber gestülpt wird (noch hat das ganze keinen Deckel, geschweige denn eine vernünftige Front bzw Heck) und vorne/hinten eine Blende bekommt und somit den ganzen unschönen Plastik und Technikverhau darunter dann verbirgt.
Dann fehlen einzig noch die im Vorbild auch üppig ausfallenden Kanten an den Rändern damit das Container nicht runterfällt.

Mindestradius 20 cm, Reedkontakt vorne reicht, an der Seite muss gar keiner sein, da der in der Front auch auf Magneten an der Seite (also vom Kran) anspricht.

Sebastian
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