Während Vince sich die alten M-Gleise genommen hat und damit zwei Kreise mit Oberleitung aufgebaut hat (erst einen kleinen, weil ist ja Arbeit; dann aber doch noch einen großen dazu, dann hat man mehr Fahrmöglichkeiten), bin ich endlich dazu gekommen, mich mal wieder um unser Rollmaterial zu kümmern. Es hatten sich wegen drei Teppichbahn-Treffen kurz hintereinander einige Arbeiten aufgestaut.
Zuerst mussten natürlich die alten Elektrolokomotiven, die seinerzeit einen Umschalter zwischen Skischleifer und Dachstromabnehmer hatten und diesen mit der Digitalisierung abgegeben hatten, wieder einen solchen Schalter eingebaut bekommen. Vier neue Pantographen waren ebenfalls fällig.
Der Schienenzeppelin wurde digitalisiert und hat nun zwei Decoder. Ein MM-Wechselstrom-Decoder regelt den Fahrmotor und ein MM-Gleichstrom-Decoder regelt den Propellermotor. Dabei musste ich eine jeweilige Trennung von der Stromversorgung vorsehen, denn sonst könnte ich sie nicht individuell programmieren. Nun kann man richtig schön ein typisches Flugzeug-Verhalten spielen: zuerst reichlich Gas mit dem Propeller geben bis der Schienenbus anrollt, dann auf halbe Drehzahl zurück nehmen und mit Reisegeschwindigkeit dahin brummen. Lange vor dem nächsten Halt den Propeller schon auf Leerlauf und dann bubbernd in den Bahnhof einfahren.
Dann wurde die BR 216 wieder betriebsbereit gemacht. Ihre Laufeigenschaften waren zum Schluss so schlecht, dass sie Velbert II nur noch als Schiebelok am Ende unseres Museumszuges erlebte. Ich hatte sie Ultraschall-gereinigt, das Getriebe war leichtgängig, ihr einen LoPi3-Decoder spendiert, neue Kohlen, neuen Schleifer, aber sie wollte partout nicht mehr rund laufen. Jetzt hat sie einen neuen Kollektor bekommen und schnurrt wieder wie ein Kätzchen.
Unsere Dampflok hatte vor Losheim bereits zum zweiten Mal ihren Sound verloren. Ich habe mich lange nicht daran getraut. Aber jetzt hat sie auch einen neuen ESU-m4-Decoder und den passenden Lautsprecher bekommen und es klappen wieder alle Funktionen. Die Telex-Kupplung habe ich allerdings gegen einen normalen NEM-Schacht ersetzt. Außer Märklin-Relex- und -Kurzkupplungen konnte die Telex-Kupplung sich mit keiner anderen Kupplung trennungssicher verbinden.
Die Stromaufnahme des ICE ist jetzt komplett mit beiden Skischleifern und den Radschleifern im Bordbistro untergebracht. Dadurch habe ich zwei Adern der stromführenden Kupplungen frei und kann ihn demnächst beleuchten.
Bei allen Probefahrten wurde immer brav die SniffControl benutzt. Nächste Woche gebe ich sie weiter, dann ist für mich der Betatest vorbei. Ich werde mir aber so ein Teil zulegen, sobald es das regulär zu kaufen gibt. Denn wir haben uns richtig daran gewöhnt, insgesamt fünf Fahrgeräte zu nutzen. Wenn die C-Gleise mit ihren elektrischen Weichenantrieben wieder liegen und RocRail aktiviert ist, kommen mit den beiden Computern ja sogar noch zwei mögliche Fahrgeräte dazu.