Hallo,
nachdem auf der Märklin-Gartenbahn die vielen M-Gleise wegen schlechter Witterung mehrmals auf-und abgebaut werden mußten, kam ich endlich auf die Idee diese gegen Feuchtigkeit zu konservieren.
Dafür wurde jede einzelne Schiene an der Unterseite, wo sich die Nässe am längsten hält, mit Sprühöl behandelt während die Oberseite ihre Konservierung mit wasserabweisendem Kontaktspray bekam. Dieses kriecht auch an die Kontaktverbindungen, was einer besseren Stromaufnahme zugute kommt.
Nach der Behandlung sind die Schienen sehr glitschig, der Schmierfilm an den Gleisen muß natürlich wieder entfernt werden. Dafür eignet sich am besten normales Autobenzin, es genügt wenn man mit einem leicht getränkten Lappen vorsichtig über die Schienenköpfe fährt und auch die Innenseite der Gleise (an denen die Spurkränze laufen) nicht vergißt.

Diese Behandlung ist zwar langwierig, lohnt sich bei einem dauerhaften Außenaufbau aber allemal. Schon seit mehr als 5 Wochen liegen die M-Gleise bereits ununterbrochen draußen, ohne dass sich auch nur ein Rostansatz zeigt:


So sehen die Gleise auf der gesamten Anlage aus, nur leider stört hier das Gegenlicht ein wenig. Etliche Regengüsse haben diese Schienen bisher ohne Schaden überstanden


Ein kurzer Abschnitt mit C-Gleisen, deren Mittelleiter wurde ebenfalls gegen Rost behandelt.
Paradox: Während am Mittelleiter die Rostansätze bekämpft werden, sind sie (zumindest beim C-Gleis) an den Schienen regelrecht erwünscht. Das unnatürlich glänzende Neusilber bekam deshalb einen realitätsnahen Anstrich mit Humbrol-Rostfarbe.
Nebenbei werden auch schon die ersten Versuche mit Häusern gemacht, hier mal ein putziges Landhaus mitten im Grünen.


Stimmungsvoll: Die letzten Strahlen der Abendsonne beleuchten die beiden Fünfkuppler, die mit einem schweren Güterzug gemütlich zu Tal rollen


Nebenbei wurde an der Strecke ordentlich weitergebaut, die Gesamtlänge beträgt mittlerweile 105 Meter.


Die jetzige Streckenführung ist jedoch nur ein Provisorium, die richtige Attraktion soll vielleicht in diesem Jahr noch folgen:
Wegen einem Misthaufen, der langsam bedrohlich nahe an die Strecke heranrückt, soll die Bahn in einem 4-5 Meter langen Tunnel dem Damm durchqueren und um den Berg herum wieder zurückführen. Ungefähr kurz vor der Kehre wird die Tunnelöffnung entstehen: Mit einem Bohrgerät soll erstmal ein Loch durch den Berg gebohrt werden, in das dann ein stabiles Abflussrohr geschoben wird. Dieses ist selbstverständlich verschließbar, nach "Betriebsschluß" sollen wegen der Dauerfeuchtigkeit im Rohr auch die Schienen (ausschließlich C-Gleis) herausgezogen werden.
Auch an Entgleisungen wurde gedacht: Kommt es im Tunnel einmal zum Crash, so kann das entgleiste Rollmaterial mitsamt den Schienen aus der Röhre herausgezogen werden. Bei Versuchen klappte das problemlos, die glatte Wand innerhalb der Röhre verhindert ein Festhaken des verunglückten Zuges.


Ein kleines Diorama: Diese beiden Trix-Express-Wagen bleiben dauerhaft draußen, genauso wie das kleine Stellwerk


Mit geballter Kraft bergwärts kurz vor dem Scheitelpunkt


Wegen der Streckenverlängerung und des geplanten Tunnelprojektes müssen andere Arbeiten erstmal zurückstecken, so wie der Austausch dieser Brücke gegen eine vorbildgetreuere


Inzwischen sind zum Betrieb der Anlage schon zwei Trafos notwendig


Zum Schluß noch der vielfach gewünschte Gleisplan, diese Skizze ist jedoch leider nicht maßstäblich. Die Ausmaße dieser Anlage lassen sich aber anhand der Gesamtlänge von 38m, einer Breite von knappen 10 Metern und fast 1,5m Höhenunterschied leicht erahnen.
Leider brachte ich es nicht fertig, diese Zeichnung im Bild zu verkleinern, ich bitte das zu entschuldigen.



Gruß Geri