Irgendwie kann ich es einfach nicht lassen: Sobald sich eine stabile Wetterlage ankündigt muss die Modellbahn nach draußen, im Haus ist einfach nicht genügend Platz dafür. Auch unser Garten ist für den dauerhaften Aufbau einer Freilandbahn eher ungeeignet, weil dieser erstens nicht sonderlich groß ist, zweitens zu steil für einen realistischen Bahnbetrieb und drittens haben wir auch noch Kinder, welche sich im Garten austoben wollen. Ungewollte Zerstörungen an der Anlage durch fliegende Bälle oder Raufereien wären dann an der Tagesordnung, man kann Kindern schließlich nicht alles verbieten.
Habe mein Glück nochmal auf der Rückseite des Hauses probiert, dort ist der Garten ziemlich eng und zugewachsen, konnte dort eine etwa 20 Meter lange Fahrstrecke mit zwei Wendekreisen platzieren. Immerhin konnte dort mit ziemlich langen Zügen gefahren werden, weil auch die Steigungen nicht über 3 Promille hinauskamen und die Kurvenradien bis auf die Wendeschleifen sehr großzügig bemessen wurden.
Für den dauerhaften Aufbau einer H0-Freilandbahn (mit wetterfesten Gleisen) muss flächenmäßig ein geeignetes Gelände her, am besten eine Wiese zur langfristigen Pacht. Momentan stehe ich mit einem Bauern in Verhandlung, welcher großes Interesse an meinem Projekt zeigt und mir etwa 3000 m² Wiese an einem leichten Abhang verpachten könnte. Hier könnte man eine hervorragende Gebirgsbahn mit 15 Metern Höhenunterschied bauen, allerdings sind hierbei größere Aufschüttungen zur Landschaftsgestaltung nötig; weil nicht nur die Züge in einem realistischen Umfeld fahren sollen sondern auch Gehwege zwecks Zugverfolgung angelegt werden sollen, welche sich harmonisch dem Landschaftsbild anpassen.
Des weiteren muss auch die Stromversorgung sichergestellt sein, fürs erste könnte ich mir mit einem Dieselgenerator dabei helfen. Auch an eine geeignete Umzäunung muss gedacht werden, Neider und Vandalen sind leider überall :-(
Doch das sind erstmal Zukunftsaussichten, welche ich jedoch hartnäckig verfolge. Die Bilder meines letzten Aufbaus lassen jedoch erahnen, was sich im freien Gelände mit einer Modellbahn alles machen lässt:
Beengte Platzverhältnisse im Garten, die Wendeschleife wurde mit Styroporplatten unterlegt und besteht aus dem C-Gleis Radius R3
24 058 zieht einen Eilzug bergauf
Anstieg geschafft, die Kurvenradien bestehen aus dem Gegenbogen zur schlanken Weiche des C-Gleises
Wendeschleife 2, die Absperrung im Hintergrund dient zum Schutz unseres jüngsten Sohnes. Der Schlingel weiß schon genau wie man eine Gartentüre öffnet, dahinter befindet sich eine viel befahrene Straße und dieses Risiko will niemand von uns eingehen.
Güterzug mit Br 81
Hier sind beide Wendeschleifen zu sehen
Die 50-er zieht schon deutlich mehr
Eine gleichmäßige Unterlegung für eine saubere Trasse ist das A und O beim Freilandbetrieb, bei dauerhaftem Aufbau werden diese unter einem Damm verschwinden
Geballte Dieselpower - zwei 212 sind nötig um den schweren Zug bergwärts zu befördern
Nachschuss von der 'Talstation'
Schwer arbeitend dem Scheitelpunkt entgegen
Jetzt wird es noch länger: Ein Güterzug gezogen von Br 85 und 50 als Vorspann
Langsam aber stetig bergwärts
Nach dem Anstieg geht es schneller
Rückleistung mit 22 Güterwagen
Auch die V60 darf nicht fehlen: Sie befördert einen Wagen aus der Schadwagenhalle direkt zum nächsten Einsatz
Unterm Hasenstall hindurch, das Ziel ist gleich erreicht
Gruß Geri