Rückblick auf die H0-Gartenbahnsaison 2010, Teil 1

geschrieben von: Schieberkasten

Datum: Gestern, 19:41:38


Die diesjährige Saison war für Gartenbahner mit Abstand die schlechteste, entweder es war zu heiß oder zu nass. Oft regnete es ausgerechnet an Wochenenden oder dann wenn ich frei hatte, kurz gesagt die Züge sind heuer nur recht wenig zum Einsatz gekommen. Wenigstens gab es keine Unwetter, aber das ist nur ein schwacher Trost :-/
Auch die vielen Ausbau-und Erweiterungspläne sind erstmal auf Eis gelegt worden, wer stellt sich schon freiwillig in den Regen und bastelt an der Bahn? Diese Arbeiten habe ich mir jetzt für den Winter vorgenommen, Ende Oktober müssen die Schienen wieder abgebaut und eingelagert werden; nebenbei müssen diese auch auf Schäden überprüft und ggf. die Konservierung erneuert werden, eine schöne Arbeit für lange Winterabende ;-)

Dieser Beitrag soll sie Saison nochmal Revue passieren lassen, möchte hiermit auch mal die Widrigkeiten zeigen denen eine H0-Bahn im Freien ausgesetzt ist. Im Frühjahr setzen Blütenblätter und Staub der Anlage zu, im Sommer führen Kriechtiere und Fallobst zu Störungen im Bahnbetrieb und im Herbst ist es das Laub, das im nassen Zustand die Schienen verklebt. Auch die Maulwürfe waren diesmal besonders aktiv, alle Versuche die Viecher zu vertreiben sind gescheitert.

Andererseits gibt es auch lustiges und kurioses zu berichten, so blockierte einmal ein direkt neben dem Gleis wachsender Pilz den Bahnbetrieb, den die 212 dann umgehend "fällte" ;-)
Während der Hitzeperiode im Juli verirrte sich mal eine ausgewachsene Ringelnatter in einen Tunnel und jagte mir bei Reinigungsarbeiten einen gehörigen Schrecken ein. Leider verzog sich das Reptil wieder blitzschnell, sodass mir ein Foto versagt blieb :-/

Grillnachmittage mit Modellbahnfreunden rundeten den Betrieb ebenfalls ab, der Verdauungsschnaps nach dem essen wurde natürlich per Bahn geliefert. Dafür kamen extra die Flachwagen zum Einsatz, auf jedem wurden randvoll gefüllte Schnapsgläser platziert. Später kamen wir dann auf die Idee auf Zeit zu fahren, wer dabei auf der 145 Meter langen Strecke am wenigsten verschüttete hatte gewonnen. Mit der 103 als Zuglok war das gar nicht so einfach, diese Lok ist unbändig schnell... am Schluss war dann nicht nur einer von uns voll, sondern alle *lach*
Selbstverständlich geht das nur im Freien, zu fortgeschrittener Stunde stürzte manchmal auch ein Wagen um, auf einer normalen Anlage wäre das eine Katastrophe... so aber wurden die wetterfesten M-Gleise einfach mit einem feuchten Lappen abgewischt und nachgetrocknet, was auch zum Nebeneffekt hatte dass die ansässigen Ameisen sofort fluchtartig das weite suchten ;-)))


Kommen wir nun zu den Bildern, möchte erst mal mit der unangenehmen Seite des Gartenbahnings anfangen:

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Zustand der Strecke nach drei Wochen Betriebsruhe, ausgerechnet in einem Tunnel mußte sich ein Maulwurf auslassen :-(

http://img1.werkenntwen.de/photo13/572d390b53447ddba0d5e8ff48146e48/f/t/ftrgy0n67rpdlf5fadlajir52rb.jpg
Während der Reinigung des Tunnels, aufgrund von Gegenlicht mußte von der anderen Seite her fotografiert werden

http://img10.werkenntwen.de/photo13/f0bcb892630f08a2e4f872b4239f7cd9/x/y/xy33gw3h0jtc06xvmaia6fcxzs5.jpg
Auch hier kam es zu Verschüttungen der Gleise, die Viecher haben furchtbar gewütet

http://img17.werkenntwen.de/photo13/572d390b53447ddba0d5e8ff48146e48/8/d/8dtmf3li5gelfiee1hq19ye4reu.jpg
Normalerweise schieben Loks solche Blätter einfach beiseite, gelegentlich verkantet sich ein Blatt aber auch. Dann kommt es unweigerlich zum "auffahren", sobald der Schleifer davon betroffen ist geht gar nichts mehr

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Während der langen Regenperiode im August, ausgerechnet in diesem Monat hatte ich Urlaub.
So blieb mir nichts anderes übrig als die Anlage im nassen Zustand abzulichten :-(

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Hier ist der Beweis: Die C-Gleise haben auch schon drei Jahre lang im Freien verbracht, von Ausbleichung des Kunststoffs und Korrosion am Mittelleiter keine Spur. Der Trick hierbei war, dass die gesamte Unterseite des Mittelleiters mit Bootsklarlack behandelt wurde, die Oberseite muß zwecks Stromabgabe natürlich blank bleiben, aber auch hier zeigt sich nur unbedeutender Flugrost

http://img3.werkenntwen.de/photo12/a060204c1b982b78f14a0fc8a34e3401/a/k/ak4o3tj14r5j8rvup4rn91c8p9s.jpg
Der besagte Pilz, welchen die 212 kurze Zeit später kappte ;-)

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Einer der wenigen schönen Tage, an denen gefahren werden konnte

http://img10.werkenntwen.de/photo13/f0bcb892630f08a2e4f872b4239f7cd9/i/4/i4jyskglzyk3p10zupckmw0k4o5.jpg
Hart am Limit: Sechs Wagen an der 5%-Steigung, mehr dürfte es beim Vorbild auch nicht gewesen sein ;-)

http://img10.werkenntwen.de/photo13/f0bcb892630f08a2e4f872b4239f7cd9/j/0/j0q94xlxajnbpcb6wwg8ng23orh.jpg
Fahrt im letzten Licht der Abendsonne

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Vorbeifahrt an einem Quarzkristall, ein Mitbringsel aus dem rheinischen Schiefergebiege

http://img9.werkenntwen.de/photo12/298efdc34b5f57b385acfead57902754/h/m/hmq9vggz3j92nux5oqu3u9vnfun.jpg
Überquerung der großen Talbrücke

Weitere Bilder gibt es dann im zweiten Teil ;-)

Gruß Geri

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