Freilandbahning - was vor vier Jahren mit einem zaghaften Versuch begann entwickelte sich rasch zu einer riesigen Anlage im Garten, die ständig ausgebaut und erweitert wurde. Mehr als 1200 M-Gleise haben eine aufwändige Konservierung erhalten, um Wind und Wetter dauerhaft zu trotzen; fast alle Schienen haben die Zeit im Freien unbeschadet überstanden und würden auch noch jahrelang halten.
Leider kann es bald damit vorbei sein, ein großer Teil unseres Hofgrundstücks ist kürzlich von der Gemeinde aufgekauft worden und soll nun Ackerland werden. Laut unserer Vermieterin sollte ursprünglich die Grenze weit hinter der Bahn verlaufen, den neusten Vermessungen zufolge sieht die Sache leider ganz anders aus und die Bahn wird praktisch in zwei Längshälften geteilt :-(
Am meisten ärgert es mich, dass ausgerechnet der neue Streckenteil daran glauben muß und somit ein halbes Jahr Arbeit umsonst gewesen ist. Auch die im letzten Jahr eröffnete Umleiterstrecke liegt schon jenseits der Grenze, um überhaupt einen Bahnbetrieb aufrecht erhalten zu können müßte alles auf dem verbliebenen Restgrundstück neu aufgebaut werden; platzmäßig stark reduziert natürlich. Ob sich das natürlich noch lohnt sei erstmal dahingestellt, Fakt ist dass bis zum 30. September das Gelände geräumt sein muß und an einen Aus - oder Weiterbau in nächster Zeit nicht zu denken ist.
Anscheinend ist die hiesige Gemeinde auch nicht zu Gesprächen bereit, alle Einigungsversuche zur Erhaltung der Bahn wurden bisher abgeblockt. Offenbar ist auch niemandem dort bewußt, dass diese Anlage viel zum Image der Gemeinde beigetragen hat und schon viele auswärtige Besucher angelockt hat... das Geld ist anscheinend wichtiger :-(
Hier mal ein Überblick über den jetzigen Zustand der Anlage und wie die Grenze verläuft:
Gut versteckt und vor neugierigen Blicken geschützt befindet sich die Anlage hinter dem Zaun,
überragt von einem uralten Kirschbaum.
Am Feldwegrand erkennt man den Begrenzungspfosten des Vermessungsamtes,
ab hier geht die Grenze im 15-Gradwinkel nach links, also mitten in die Bahn hinein
Bis zum ersten Baumstumpf im Hintergrund wird dieses Idyll erhalten bleiben, alles andere muß gnadenlos weichen
Deutlich ist die Grenze an der Stadlwand zu sehen, dieser wird mit Sicherheit abgerissen werden
Blick auf die Begrenzung von der anderen Seite
Auf dieser Seite muß alles abgebaut werden, angeblich wird für den Acker auch der Hügel eingeebnet
Links von der kleinen Brücke befinden sich die Reste der Umleiterstrecke, diese ist schon komplett zugewachsen
Wie im Orginal - ein Tunnelrelikt
Hier noch ein paar Bilder vom Betrieb, viel hat sich an der Anlage leider nicht mehr geändert:
Im letzten Abendlicht - eine V200 mit F-Zug
Eine durch Vandalismus zerstörte V200, abgestellt auf totem Gleis
V100 mit langem Güterzug auf Talfahrt
Teilansicht des verbleibenden Anlagenabschnittes
Zugkreuzung an der großen Brücke
Auch ein alter Personenzug darf hier nicht fehlen ;-)
V60 mit einem Übergabezug
Nach langer Schinderei endlich am Scheitelpunkt
Ohne Worte
Letzter Gruß der V200, selbstverständlich werde ich über das kommende auch weiterhin berichten.
Gruß Geri