5 Jahre TB – eine kleine Chronik

Ja, da war ich neulich auch erstaunt, als ich unsere Homepage gepflegt habe: Nun ist es genau fünf Jahre her, dass wir uns zum ersten Mal für ein Teppichbahning getroffen haben. Damals war es noch der Dachboden, auf der Anlage musste noch übernachtet werden, so dass abends die Gleise an manchen Stellen abgebaut werden mussten. Doch woher kam die Idee? Gehen wir einmal chronologisch vor:

Oktober 2005

Felix und Dirk sind am Skypen. Dirk hat die Seite www.extrem-teppichbahning.de entdeckt und zeigt sie Felix, dem das ganze auch sehr gefällt. Im Forum des Miniatur-Wunderlands startet er einen Thread mit der Idee, sich einmal für so etwas zu treffen. Schon damals ist der Mehrsystemgedanke in Ansätzen vorhanden: „Ein Gedanke noch: Evtl. könnten auch GS und WS Bahner gemeinsam „spielen“ (was anderes wäre das ja nicht), indem es einen Übergabebahnhof gibt, wo Wagen hin und her geschoben werden können.“

Auch später auftretende Probleme werden bereits erkannt, geraten jedoch in Vergessenheit: „Bis dahin könnten schon einige Vortreffen stattfinden, da kann man dann rausfinden, wie schnell das mit dem Aufbau klappt und den Rest. Allerdings sollte dann bei einem großen Treffen schon ein bisschen vorgeplant werden, sonst wird das nie rechtzeitig fertig und/oder das Spielen kommt zu kurz.“

Auch Mitspieler ohne eigenes Gleis waren damals schon gesucht: „Was ist wenn ich keine Schienen sondern nur Fahrzeuge hab?
Trotzdem kommen!!!.“

Ein weiterer Thread zur Planung eines ersten TBs in NRW wird eröffnet und so kommt es zum ersten Teppichbahn-Treffen.

6. bis 8. Januar 2006 – 1. Teppichbahning: Lüdenscheid 1

Sechs MiWuLa-Forumanen treffen sich in Lüdenscheid, um dort auf dem Dachboden in einem Zimmer ihr Material zu einer großen Anlage zusammenzuschließen.

Wir bauen ein etwas unkonventionelles Gleisbild zusammen, da eine gewissenhafte Gleisplanung fehlte. Aber eine Brücke muß schon sein.

Durch Pierres Anwesenheit gab es auch bereits beide Systeme, so dass ein Übergabebahnhof für den Wagenwechsel errichtet wurde.

Der GS-WS-Übergabebahnhof in Funktion. Im Bild oben ist der GS-, von unten kommt der WS-Anschluß. Die Loks konnten richtig umsetzen, die Weichen waren mit beiden System befahrbar. Technisch hat er einwandfrei funktioniert, in der Praxis haben wir leider bemerkt, daß einige GS-Wagen nicht über unsere Metall-Gleise fahren bzw in den Weichen rausspringen (liegt wohl an defekten Rädern oder zu kurzen Kurzkupplungen, wie Pierre mir erklärte). Auch mussten wir an unseren Loks sehr viel Wert auf saubere Räder legen, da diese nur von einer Seite Strom bekamen (die andere Seite war für den Gleichstrom).

21. bis 23. April 2006 – 2. Teppichbahning: Köln 1

Ein stets bekanntes Problem wird analysiert: „Zum Teppichbahning selbst: Es fehlten, wie schon in Lüdenscheid, einfach noch ein paar Leute. Selbst wenn sie nichts mitgebracht hätten und nur mitgebaut und -gespielt, wäre der Betrieb noch wesentlich abwechslungsreicher geworden und man hätte auch noch mehr aufbauen können.“

Erstmals wird mit einem Kamerawagen die Anlage abgefahren und -gefilmt. Das Video hat es leider noch nicht ins Internet geschafft.

19. bis 21. Mai 2006 – 3. Teppichbahning: Köln 2

Der Systemwechselgedanke in Form der Umschaltung ganzer Strecken wird erstmals in die Tat umgesetzt:

Gegen Abend ging es an die Detailarbeit bei uns Weschselstromlern. Wir konnten die Verdratung in Angriff nehmen, die diesmal etwas umfangreicher war. Es gab nämlich die Prämisse, das auf dem großen Wechselstromkreis sowohl Digital als auch Analog gefahren werden soll. Das bedeutete aber im Klartext, das einzelne Blöcke zwischen Digital und Analog umstellbar sein mussten. Deshalb wurden insgesammt 6 Kippumschalter (EIN-EIN) für diesen Zweck neben die analogen Trafos gelegt.

14. bis 16. Juli 2006 – 4. Teppichbahning: Aschaffenburg 1

Zum ersten Mal kann eine komplette Wohnung für ein Teppichbahning genutzt werden: Bei Gerd im Haus steht eine Wohnung leer und hier kann auch die erstmals zur Verfügung stehende Kommunikationstechnik in Form von Feldtelefonen ihre Stärken ausspielen. Zusätzlich wird erstmals ins Freie gebaut: Eine M-Gleis-Schleife auf den Innenhof des Gebäudes bringt Fahrzeuge an die frische Luft.

Alte Kriegstechnik leistet im Frieden wertvolle Dienste – und sei es nun wie hier beim Spielen 🙂

25. bis 27. August 2006 -5. Teppichbahning: Aschaffenburg 2

Das K-Gleis erweist sich als für den fliegenden Aufbau untauglich: Der Mehrsystembahnhof verkommt zum Einsystembahnhof für Zweileiterfahrzeuge, weil die Mittelleiterkontakte des K-Gleises nicht sauber verbinden.

14. Oktober 2006 – 7. Teppichbahning: Köln 4

Erstes Ein-Tages-Teppichbahning

Fazit ein Teppichbahning funktioniert, bei guter Vorbereitung, schon mit nur wenigen Stunden Zeit.

2. bis 4. März 2007 – 8. Teppichbahning in Marburg

Erstmals findet ein Treffen in einem thematisch passenden Gebäude statt: Der ehemaligen Wagenwerkstatt des Betriebswerk Marburg, heute als „Waggonhalle“ für Kulturveranstaltungen genutzt und zur Zeit des Treffens Felix´ FKJ-Stelle. In einem Probenraum haben wir Platz für ein großes Zweileiter-Oval mit Systemwechselbahnhof, einem M-Gleis-Rangierbahnhof in einem Nebenzimmer und einem weit verzweigten Mitelleiterstreckennetz in der Raummitte.

Erstmals wird ein Rekordzugversuch gefahren: Die beiden Tauri, einer von Roco, einer von Piko, ziehen zum Schluss 42 Wagen über die Zweileiterrunde, der Zug muss nach Übernahme durch Mittelleiterloks geschwächt werden, weil die engen Radien auf den Mittelleiterstrecken für Probleme sorgen.

Erstmalig auch voll digital schaltbar: Ein M-Gleis-Rangierbahnhof in einem angrenzenden Nebenzimmer.

Auch eine Premiere feiert die Aufzeichnung einer Kamerafahrt über die Anlage. Weil die VHS-Technik nicht will, filmt ein Camcorder den Fernseher ab, was zu einer wenig befriedigenden Bildqualität führt.

11. bis 13. April 2008 – 9. Teppichbahning: Lüdenscheid 2

Nach mehr als einem Jahr Funkstille finden sich im sauerländischen Lüdenscheid am Ort des 1. Teppichbahnings wieder genügend Liebhaber der Bodenspielerei ein und errichten in mehreren Kellerräumen eine große M-Gleis-Anlage.

Ein bisher ungekanntes Erlebnis:

Bis zuletzt mangelt es nicht an Gleismaterial, sogar gerade Gleise sind im Überfluss vorhaden!

3-10

Spät abends stand dann auch endlich die erste Version einer transportablen Hängebrücke, die in nur 5 Stunden ausschliesslich aus „Resten“ und bereits vorhanden Materialien gebaut wurde

Die Grundsteine für ein variables Brückenpfeilersystem werden ebenfalls gelegt, doch aufgrund von Zeitdruck kann das System noch nicht zum Einsatz gelangen und wird durch Legopfeiler ersetzt.

19. bis 20. April 2008 – Workshop in Lüdenscheid

Der erste reine Workshop wird veranstaltet: Zweck ist es, das am Wochenende zuvor angefangene Brückenpfeilersystem fertigzustellen.

Das Brückenpfeilersystem mit festen niedrigen Höhen und durch Schrauben variabel einstellbaren größeren Höhen beim ersten Probestellen.

31. Juli bis 5. August 2008 – 10. Teppichbahning: Neunkirchen 1

Ein fränkischer Dorfjugendtreff steht als Location zur Verfügung und bietet zwei unterschiedlich große bebaubare Flächen. Ein an einem Workshop die Tage vorher in Kassel zu bauender Modulbahnhof für Zweileiterfahrzeuge wird wegen Unterschätzung des Aufwands der Elektrik nicht fertig und die Arbeiten daran während der Veranstaltung abgebrochen, um sich noch dem Spielen widmen zu können. Weil einige der Beteiligten noch Zeit haben, wird die Veranstaltung spontan noch über das Wochenende ausgeweitet. Zum ersten Mal wird nicht nur ein reiner Mehrsystembahnhof aufgebaut, ihm schließt sich nun auch eine Mehrsystemstrecke an, die dann in mehrere Einsystemstrecken übergeht. Als Brückenbauwerk kommen auf dieser Strecke auch erstmals Dreieckstraversen aus der Veranstaltungstechnik zum Einsatz, die sich als ideal für Baugröße H0 erweisen.

Ein großer M-Gleis-Rangierbahnhof entsteht ebenso, kommt jedoch über einzelne Wagenbewegungen nicht hinaus, weil die Zeit dann doch fehlt. Aber er funktioniert.

Die erste Kamerafahrt mit Storyboard für die Zugbegegungen wird ebenfalls durchgeführt und auch erfolgreich aufgezeichnet. Die Aufnahmen haben aber leider bis heute nicht den Weg ins Internet geschafft.

8. August 2008

Zur besseren Absprache von Technik und Veranstaltungen wird ein eigenes Forum bei Foren-City eröffnet, nachdem die Möglichkeiten im Fan-Stammtisch-Board des Miniatur-Wunderland-Forums nicht genügen konnten.

2. bis 5. Januar 2009 – 11. Teppichbahning: Kassel 1

Mit der neuen Forenplattform gelingt auch die bessere Organisation der Treffen, weshalb die Planungen für Kassel 1 sehr intensiv verlaufen. In einer ehemaligen Textilfabrik ist die Kulturfabrik „Salzmann´s Factory“ eingezogen und hat im Nordflügel im 2. Stock einen Veranstaltungssaal. Die Tage vorher wird zur besseren Vorbereitung wieder ein Workshop veranstaltet, so dass die ersten Teilnehmer noch den Jahreswechsel in Kassel erleben können. Der Winter zeigt sich auch von einer schon fast vergessenen Seite und schickt Schnee. Da in der Halle zuvor noch eine Silvesterparty stattgefunden hat, muss auch kräftig der Boden gereinigt werden, was jedoch auf den in Teilbereichen verlegten Matten kaum etwas bringt.

Zum ersten Mal können auch Besucher am Sonntag von 12.00 bis 18.00 Uhr die Anlage besichtigen, was einen gewissen Druck zur Fertigstellung, der bisher oft fehlte, aufbaut. Unterschätzung aufwändiger Lötarbeiten für einen Bahnhof und Unterversorgung mit Steuergeräten in einem anderen und dem zugleich größten Bahnhof lassen die Züge auf der Mehrsystem-Hauptstrecke jedoch nur spärlich rollen. Die Hauptstrecke wird erstmals in Form eines großen Hundeknochens mit jeweils einer Kehrschleife am Ende aufgebaut, an die sich dann die weiteren Ein- oder Mehrsystem-„Länder“ anschließen. Die M-Gleis-Nebenbahn, die über eine Klapppodestlandschaft auf einen „Berg“ führt, vermag jedoch die Besucher zu begeistern und ist auch Hauptbestandteil des ersten Presseberichts, der über uns verfasst wird.

Kehrschleife mit Überwerfungsbauwerk am einen Ende der Hauptstrecke, im Hintergrund schließen sich zwei einsystemige Länder an.

Erstmals zum Einsatz kommen Prototypen der Selbstbautrassenelemente, die zur kostengünstigen Vermehrung des Gleisbestands entworfen werden. Eine Kamera wird fix an einen Computer angeschlossen und schießt alle fünf Minuten ein Bild, so dass ein Zeitrafferfilm der Veranstaltung entstehen kann.

Zusätzlich wurde das erste mal das Thema „Kommunikation“ systematisch angegangen. Für die Veranstaltung in Kassel wurden die „Bahnhof Anschluss Einheiten“ (kurz BfAE) entwickelt um schnelle und problemlose Verkabelung von Selbstwähltelefonen, Vermittelter Kommunikation mit alten OB Geräten und Ethernetkomponenten zu erzielen.

Ein weiterer Rekordzugversuch führt zu 17,40 m Länge:

10. bis 12. Juli 2009 – Workshop in Kassel

Um das Gelingen der Veranstaltung in der Besuchszeit etwas vom Erfolg des vorherigen Workshops zu entkoppeln, wird dieser einige Wochen vorher veranstaltet, um Pufferzeit dazwischen zu schaffen. Schon bei Kassel 1 war im Südflügel des Gebäudes der Hauptraum der ehemaligen Diskothek „Stammheim“ ins Auge gefallen, bot hier doch eine Podestlandschaft an, einmal eine Modellbahn in eine vorgegebene „Landschaft“ einzubauen. Das „Tal“ in der Raummitte sollte mit einer großen Schrägseilbrücke überspannt werden, die auch erst noch gebaut werden musste (schon vor dem Workshop). Um auf die Höhe der Brücke zu gelangen, mussten rund 40 m lange Rampen errichtet werden, die wiederum Pfeiler zur Abstützung gegen das „Gelände“ benötigen. Die Rampen selbst sollten mit Selbstbautrassen gebaut werden, da sonst die nötige Gleislänge nicht erreicht worden wäre. Zur Anbindung eines weiteren großen Raumes musste ein Wanddurchbruch geschaffen werden, der wiederverschließbar sein sollte, da die dorthin führenden Türen Brandschutztüren waren. Ein zerlegbarer Wendel für die Nordrampe wird ebenfalls angefertigt.

Szenerie vom Holzworkshop, im Hintergrund ist die Schrägseilbrücke bereits einmal probehalber aufgebaut, in Bildmitte befindet sich die Fertigungsstraße für die Selbstbautrassen.

Der Ausfall eines Lastenaufzugs wird durch den Bau eines Seilaufzugs an der Außentreppe mit einem Auto als Antrieb kompensiert.

1. Mai 2009

Mit Joomla startet die Homepage auf neuer Basis sowie mit dem Forum in eigener Regie.

31. Juli bis 3. August 2009 – 12. Teppichbahning: Kassel 2

Nach unermüdlichem Einsatz einzelner teils über Wochen und aller vor dem Sonntag steht die Anlage am Sonntag, als wieder die Besucher kommen, hat jedoch noch technische Probleme. Der erstmalige Einsatz des CarSystems auf der Brücke mit zahlreichen Fahrzeugen kann die Besucher jedoch davon ablenken und später kommt der Betrieb so langsam ins Laufen.

Die gewaltige Südrampe mit einem der Brückenköpfe.

Vier Meter Zug wirken auf einer zehn Meter langen Brücke doch recht mickrig.

Podestlandschaft mit Wendel und Teil der Brücke.

Wiederverschließbarer Wanddurchbruch mit Fuß der Nordrampe und Mehrsystembahnhof im Hintergrund.

28. Dezember 2009 bis 2. Januar 2010 – 13. Teppichbahning: Aschaffenburg 3

Bei den Selbstbautrassen sollte ursprünglich elektrische und mechanische Verbindung in einem erfolgen. Die Lüsterklemmenkonstruktion mit Drahtstücken erwies sich jedoch nicht als stabil genug und fehleranfällig. Zudem bereiteten Flüchtigkeitsfehler der SBTs beim Bau in Kassel Probleme, so dass eine große Überarbeitung anstand. Dies sollte vor dem Teppichbahning in Velbert geschehen, so dass in Aschaffenburg über Silvester ein Workshop anberaumt wurde, auf dem die überarbeiteten Trassenelemente natürlich auch gleich auf Tauglichkeit überprüft wurden, weshalb daraus doch noch ein kleines „normales“ Teppichbahning wurde.

Eine auf einen großen Papierbogen ausgedruckte Schablone sollte helfen, die Winkelfehler bei den Bogenelementen zu erkennen und dann durch Abschleifen zu korrigieren. Bei den geraden Elementen war kein Abschleifen nötig, weil diese auf der Kreissäge exakt gesägt werden konnten.

Die neue Verbindung zu sehen mit dem C-Übergangsgleis. Dreipolige Platinenbuchsen gewährleisten jetzt den elektrischen Kontakt, provisorisch sichern verspaxte Holzklötzchen die mechanische Verbindung.

Auch das Teppichbahn-Informationsübertragungssystem (TIS) wird erstmals in einer Betaversion getestet und ist hier auf einem Smartphone zu sehen.

2. bis 4. Januar 2010 – 14. Teppichbahning: Velbert I

Erstmalig findet ein Teppichbahning in einer Jugendherberge statt. Wie bisher bei Teppichbahnings für die Mehrzahl der Teilnehmer üblich sind so Schlaf- und Spielbereich unter einem Dach, aber räumlich doch gut getrennt und auch die Essensversorgung muss nicht mehr selbst durchgeführt werden. Der Saal im Erdgeschoss erweist sich jedoch als zu ambitioniert beplant und bietet nur ohne Mitspieler einen schönen Eindruck, ansonsten geht es recht eng zu.

Die SBTs erweisen sich wiederum als tauglich und auch der Schüttgutverkehr funktioniert gut, die Entladung ist im Bild unten links sichtbar. In einem Nachgespräch wird vom Organisator jedoch kein weiterer Streckenbau dieser Art mehr gewünscht, was zu Unstimmigkeiten führt.

2. bis 5. April 2010 – 15. Teppichbahning: Neunkirchen 2

Zur Vorbereitung eines angedachten Kassel 3 wird Anfang April in Neunkirchen im Jugendtreff wieder ein Teppichbahning veranstaltet, um den Aufbau und gewisse Betriebsabläufe austesten zu können. Auch das Pfeilersystem wird überarbeitet, die SBTs sind es im elektrischen Teil bis dahin.

Nun überarbeitet und nochmals eindeutiger beschriftet präsentiert sich der Pfeilersatz vor dem Einsatz.

Premiere beim Teppichbahning feiert auch das Tischbahning, hier wird ein Kopfbahnhof sowie ein Gleisdreieck zum Wenden längerer Fahrzeuge ausgetestet:

3. bis 6. Juni – 16. Teppichbahning: Losheim 1

Unverhofft kommt oft und so ergibt sich relativ kurzfristig auf Einladung eines Schauanlagenbetreibers aus der Eifel eine Möglichkeit zu einer Veranstaltung im an der belgischen Grenze gelegenen Hellenthal-Losheim. Premiere feiert der Teppichboden beim Teppichbahning und der Eintritt, den die Besucher zahlen, da die Teppichbahner keine Kosten für Übernachtung und Verpflegung zahlen müssen. Die Schrägseilbrücke wird zum Weltrekord bei Guiness World Records angemeldet, um etwas Presse zu bekommen. Es entsteht eine mehr als 80 m lange Hauptstrecke mit einem halbautomatischen, ferngesteuerten Abstellbahnhof an einem Streckenende.

Alte Märklin-Signale sind mit altbrauchbarer Digitaltechnik verschaltet und ermöglichen durch einen stromlosen Halteabschnitt vor dem Signal einen halbautomatischen Betrieb dieses Abstellbahnhofs, dessen Einfahrweichen natürlich auch fernsteuerbar sind. Zum ersten Mal wird auch die gesamte Hauptstrecke sowie ein weiteres Land mit nur einer Digitalzentrale ferngesteuert, wobei der Einbau von Boostern erst verspätet in Angriff genommen wird, was zu technischen Problemen bei der Versorgung führt. Da die Hauptstrecke annähernd von einer Bedienstelle aus gefahren wird, kommt das TIS kaum zum Einsatz.

Sommer 2010

Um ständige wiederaufkommende Diskussionen zwischen bestimmten Teilnehmern im Forum zu mäßigen, findet eine Aufteilung nach zwei verschiedenen Veranstaltungstypen statt:

Standard-Teppichbahing: Kleine bis mittelgroße Veranstaltungen ohne größere Kunstbauten, zumeist über ein Wochenende hinweg. Tagesbesucher sind möglich, ansonsten eher geschlossener Charakter.

Ambitioniertes Teppichbahning: Mittelgroße bis große Veranstaltungen, auch mit größeren Kunstbauten und über größere Längen aufgeständerten Strecken. Auch eintrittsfinanzierte Besucherveranstaltungen.

10. Oktober 2010 – 18. Teppichbahning: Pulheim 1

Auf Einladung der Pulheim Frechener Eisenbahnfreunde wird das Teppichbahning während einer Modelleisenbahnausstellung präsentiert. Neu sind extra Steuergeräte, damit Besucher am Bespielen der Anlage teilnehmen können, was von den Kindern begeistert aufgenommen wird.

Erstmals kommt ein gut funktionierender Containerkran zum Einsatz, was dem Projekt Containerverkehr neuen Auftrieb gibt.

29. Oktober bis 19. Dezember 2010 an fünf Wochenenden – 19.-23. Teppichbahning: Losheim 2

Nach einem mehrwöchigen Workshop von 22. August bis 17. September zur Vorbereitung findet am Wochenende vor Allerheiligen sowie den vier Adventswochenenden das bisher längste Teppichbahning in Losheim statt. Die Anlage wird für einen Ausstellungsbetrieb grundlegend und laufend angepasst, nachdem es mit der ursprünglichen Brücke nicht geklappt hat, wird die Schrägseilbrücke in der Länge verdoppelt und um einen Pfeiler erweitert. Die mechanische Verbindung der Selbstbautrassen wird komplett auf ein neues System aus Verbindungslaschen umgestellt, die dauerfester sein sollen. Da sich der Gleiswendel nicht als betriebssicher genug erwiesen hat, wird er durch eine ansprechende Rampenkonstruktion ersetzt. Auch das CarSystem kommt wieder zum Einsatz und beweist sich wieder als große Attraktion für die Besucher.

Erstmals auf der gesamten Anlage ausprobiert wird das Fahren mit einer Digitalzentrale, die über mehrere Booster die verschiedenen Anlagenteile speist. Es kommt jedoch zu Komplikationen mit den verschiedenen Boostertypen und den großen Längen, über die die Signale auf schlecht geschirmten Kabeln übertragen werden sollen. Die Erkenntnisse werden jedoch laufend in Verbesserungen umgesetzt, so dass sich der Betrieb sehr verzuverlässigst.

Am ersten Wochenende beweist das TIS seine Tauglichkeit und wird rege auf der Hauptstrecke genutzt, an den anderen Wochenenden wird jedoch ein Betriebsverfahren umgesetzt, bei dem zeitenweise immer nur ein Betriebssystem auf der Hauptstrecke gefahren wird, so dass die Betriebsstellen nicht dauernd besetzt sein müssen, so dass der Betrieb auch mit weniger Personal flüssig läuft.

Die 20 m lange Schrägseilbrücke kurz nach dem Aufbau, noch nicht ganz ausgerichtet.

Meterlange Züge rollen zuverlässig über mehrere Wochenenden im annähernden Automatikbetrieb über die Strecken der Anlage.

Die Schrägseilbrücke wurde efektvoll beleuchtet.

Ein Teil des stets wachsenden CarSystem-Fuhrparks auf der westlichen Wende- und Parkschleife, u.a. der Schwertransport.

2. bis 5. Januar 2011 – 24. Teppichbahning: Velbert III

Recht passend zum Jubiläum findet in Velbert wieder ein Standard-Teppichbahning im dortigen Jugendgästehaus statt. Im Anschluss wird die Gründung eines Vereins „Freunde und Förderer der Veranstaltung von Teppichbahn-Treffen e.V.“ bekanntgegeben. Er versteht sich als Hilfesteller für Veranstaltungsleiter und offeriert als solches neben einer Haftpflichtversicherung für die Veranstaltung auch bei Bedarf und auf Wunsch des Veranstaltungsleiters ebenso Organisationsassistienz durch Erfahrungsaustausch.

Dazu gehört auch die Referenzvermittlung zu Veranstaltungsorten. Darüberhinaus soll der Verein aber nicht in die Veranstaltungen eingreifen um auch in Zukunft die Vielfalt der möglichen Teppichbahnings hoch zu halten.

Die Teppichbahning Gemeinde hoft also auf den nächsten Bericht in 5 Jahren und eine erfolgreiche Zukunft.